Zitternd nehme ich Harrys Hand. Wir stehen vor dem Gericht, wo in wenigen Minuten die Verhandlung startet. „Ich habe Angst" flüstere ich.
„Ich auch" gibt Harry zu. „Aber egal was passieren wird, wir schaffen das. Ich liebe dich."
„Hi Leute". Nun ist auch Sebastian eingetroffen. Wir werfen uns gegenseitig einen kurzen Blick zu, dann betreten wir den Saal. Harry drückt nochmal kurz meine Hand, dann lässt er sie los und wir setzten uns nach vorne. Harrys Management sitzt schon an seinem Platz und wirft uns böse Blicke zu, weshalb ich schnell wieder wegschaue.
Nach der Begrüßung wird einer nach dem anderen aufgerufen, um seine Aussage zu machen. So vergehen die nächsten Stunde, bis der Richter schließlich rausgeht, um sich nochmal die Fakten anzusehen. In wenigen Momenten- wenn er wieder zurückkommt- wird es die Entscheidung geben. Und ich hatte in mein ganzen Leben noch nie soviel Angst wie heute.
„Es wird alles gut werden." Flüstert mir Harry zu und streicht dabei über meinen Handrücken.
Sebastian, der uns gegenüber sitzt, lächelt uns aufmunternd zu. Sollte ich nicht eigentlich Harry trösten, da es hier um seine Karriere geht? Ich versage wirklich in allen Punkten, die eine gute Beziehung ausmacht. Jetzt ist aber nicht der richtige Moment, um darüber zu reden, geschweige denn, überhaupt daran zu denken.
Ich rutsche unauffällig etwas näher zu Harry, welcher gerade zu seinem ehemaligen Chef sieht. und sich ein Blickeduell liefert. Ich bin immer noch bedacht, nicht dort hinzusehen und ihre Blicke zu meiden. Die Tür geht auf und Harry wendet seinen Blick wieder ab, sieht stattdessen zu mir. Ich schenke ihm ein beruhigendes lächeln.
Der Richter setzt sich wieder auf seinen Platz und plötzlich ist es ganz still im Raum, sodass ich meine eigene und auch Harrys hektische Atmung hören kann. Ich nehme wieder seine Hand und beschließe, sie auch nicht los zulassen.
„Die Entscheidung ist gefallen." Berichtet der Richter. Kurzzeitig vergesse ich zu atmen. „Das Angeklagte Management wurde für schuldig erklärt und eine Haftstrafe für den, der diesen Vertrag aufgestellt hat, wurde eingereicht. Alle anderen beteiligten sind auf Bewährung frei."
Erleichtert stoße ich meine angesammelte Luft aus und auch Harrys Atmung beruhigt sich wieder. Sebastian grinst uns zu. Nach ein paar weiteren Besprechungen verlassen wir alle erleichtert und glücklich das Gericht. Unser Vertrag wurde aufgelöst und Sebastian kam auch ohne weitere Probleme davon, denn um ihn habe ich mir ebenfalls große Sorgen gemacht.
Einige Tage später, in denen wir immer noch unseren Erfolg feiern, klingelt Harrys Telefon.
Nachdem er eine Zeit lang telefoniert hat, kommt er auf mich zu.
„Rate mal wer gerade angerufen hat" ruft er glücklich.Ich muss grinsen. Harry glücklich zu sehen ist das schönste, was ich je sehen werde. „Keine Ahnung. Deine Eltern? Sebastian?" frage ich.
„Ich habe ein neues Management" ruft er aus und wirft dabei die Arme hoch. Ich mache ihm nach und gemeinsam tanzen wir wird durch die Küche. Nachdem wir ein paar Songs lauthals mitgesungen und dabei verrückt getanzt haben, legt Harry seine Arme um mich. Schnell lege ich meine Arme ebenfalls um ihn und ich spüre, wie er in meine Halsbeuge grinst. Ich liebe diesen Mann.
Er schiebt mich auf Armlänge von sich weg und sieht mirtief in die Augen. Seine grünen Augen funkeln glücklich. Dann kommt er einen Schritt näher und drückt schließlich seineLippen auf meine und wieder einmal fühle ich dieses unbeschreiblicheBauchkribbeln, das ich immer fühle, wenn ich seine weichen Lippen spüre.

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Adore you
FanfictionAn manchen Tagen ist es erst leise, wenn die Musik laut ist. In einer Minute kann dein ganzes Leben zerstört werden. Und ein einziger Song kann es wieder retten. Aber ist es das Risiko wert, sich kopfüber fallen zu lassen? Fallen in die Liebe, an di...