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Hyunjin PoV.

Ich saß in der Lobby und wartete auf meine Eltern und meine Freundin, Somi. Dazuzusagen war, es waren Ferien und meine Eltern wollten unbedingt ans Meer, in ein teureres Hotel, fahren.

Nun waren wir seit gestern Nachmittag hier. Sie mussten es natürlich immer ausnutzen, damit angeben zu können, dass sie gut verdienten mit ihrer eigenen Firma. Jedoch war das Schlimme nicht, dass ich mit musste. Nein. Es war schlimm, dass Somi dabei war.

Somi ist meine so genannte Freundin, von meinen Eltern ausgesucht. Meine Eltern wollten selbstverständlich ihren guten Ruf behalten und nach außen ausstrahlen, weshalb sie mich förmlich dazu gezwungen hatten, mit Somi zusammenzukommen.

Ich, als ihr Sohn, strahlte ja auch ein gewisses Image aus. Somi war in ihrer Ansicht ein sehr gut erzogenes und schönes Mädchen. In meinen Augen war sie eine von diesen Mädchen, die es überall zuhauf gab und nichts Besonderes. Vom Aussehen her auch nicht gerade mein Geschmack.

Mädchen allgemein waren nicht mein Geschmack. Würden das meine Eltern wissen, wäre ich wohl um einen Kopf kürzer. Ich verheimlichte es ihnen jedoch gekonnt schon seit ein paar Jahren, dass ich schwul war.

Wie erwähnt, saß ich in der Lobby und wartete auf die erwähnten Personen, damit wir zum Frühstück gehen konnten. Eigentlich teilte ich mir mit Somi ein Zimmer und hätte auf sie warten sollen. Ich hatte mich aber entschieden schon vorzugehen, nachdem sie noch ewig brauchen würde, sich zu schminken und schönzumachen. Das sah ich wiederum, als eine Chance von ihr wegzukommen.

Ich sah mich um und entdeckte beim Check-in drei Personen. Zwei von ihnen sahen sich auf den ersten Blick erstaunlich ähnlich. Meine erste Vermutung war, dass sie Brüder sein mussten. Sie hatten auch beide braune Haare und eine nicht ganz unähnliche Frisur.

Sie zogen somit auch meine Aufmerksamkeit auf sich und ich beobachtete sie. Als ich merkte, wie einer der Brüder, mit dem Schwarzhaarigen, der noch neben beiden stand, Händchen hielt, musste ich grinsen.

Waren die beiden zusammen? Ich wollte es fast schon hoffen, da ich es süß fand und mich freute, wenn man es nicht verstecken musste, schwul zu sein.

Mein Blick fiel wieder auf den anderen der Brüder. Er war ganz ein kleines bisschen kleiner als der andere und sah auch etwas jünger aus. Bei genauerer Betrachtung sah er sogar ziemlich süß aus.

Er sah neugierig im Raum umher, während die anderen Beiden sich um das Check-in kümmerten. Plötzlich trafen sich jedoch unsere Blicke. Nachdem er mich entdeckt hatte, sah er mich mit großen Augen an, fast schon so, als wäre er geschockt.

Ich lächelte ihn an, was ihn verlegen werden ließ. Er lächelte jedoch schüchtern zurück. Der Kleinere sah unglaublich knuffig aus, wie er verlegen wurde. Ich beschloss mir einen kleinen Spaß zu erlauben.

Den Blick haltend, biss ich mir auf die Unterlippe und zwinkerte ihm zu. Er wurde nochmals um einige Stufen röter, was mich zum schmunzeln brachte.

Doch drehte er sich verlegen weg und wurde auch schon von den anderen zwei Personen mitgezogen. Während sie weggingen, drehte er sich im Laufen tatsächlich nochmal zu mir um und lächelte etwas. Ich erwiderte dies mit einem kurzen unauffälligen winken als Abschied.

„Unschuldig und süß", flüsterte ich mir selbst zu und grinste. Ich hoffte, ich würde ihn wiedersehen. Da er nun auch in dem Hotel war, war die Wahrscheinlichkeit ja gar nicht mal so gering.

„Hyunjinnie!~", ertönte es plötzlich hinter mir und ich verdrehte seufzend die Augen. Somi. Ohne wirkliche Motivation stand ich auf und ging zu Somi, die mit meinen Eltern vor mir im Gang standen.

Love During Holidays // Stray Kids // SeungJin // SmutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt