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23_Saturday_

Seungmin PoV

Müde blinzelte ich, als ich von sanften Küssen geweckt wurde, die auf meinem ganzen Gesicht verteilt wurden. „Ich werde es vermissen, so aufzuwachen", seufzte ich und dachte sofort an die morgige Abfahrt.

„Wir schaffen das schon, wir halten zusammen und überwinden die Zeit! Und in einem Jahr müssen wir uns auch nicht mehr voneinander trennen, wenn du zurück in Korea bist", versuchte Hyunjin mich sogleich aufzumuntern.

Während ich mir auf die Unterlippe biss, nickte ich zögerlich. „Mach deine Lippen nicht kaputt. Pass vor allem auf dich auf, wenn ich für die Zeit nicht mehr bei dir bin", sprach der Ältere und schien etwas mehr besorgt als gedacht. Nur wegen meiner Lippen würde er immerhin nicht so besorgt sein, oder?

„Was soll schon passieren?", meinte ich nur und legte den Kopf schief. „Erinnerst du dich an das, was ich dir nach dem im Whirlpool erzählt hatte?", fragte er mich, worauf ich unsicher zu ihm sah, da ich nicht wusste, was genau er meinte.

„Ich habe Angst vor dem was passiert, solltest du, wieso auch immer, in sexuelle Aktionen mit jemand anderem kommen, während ich nicht bei dir bin", erläuterte Hyunjin, doch verstand ich es immer noch nicht wirklich. Wieso sollte ich etwas Derartiges mit jemand anderem machen, wenn ich einen festen Freund hatte.

„Wenn du bei der Sache bist, verfällst du komplett in den Moment. Du bist, wie schon einmal gesagt, in einer Art Trance. Wahrscheinlich hast du es nie so sehr gemerkt. Du hast in dem Zeitraum die Beherrschung über dich selbst nicht und wenn du nicht aufpasst, könnte man dich schnell verletzten. Ich kenne dich inzwischen gut genug, um zu wissen, was du magst oder was du aushältst. Andere wissen es nicht und das könnte für dich gefährlich werden", holte er weiter aus und half meinen Gedanken wieder auf die Sprünge.

„Ich denke, ich weiß, was du meinst, aber... wieso sollte es überhaupt so weit kommen? Ich will niemanden außer dich und werde auch niemanden an mich heranlassen", stellte ich klar und deutete ihm, dass es mir ernst war.

Der Größere zog mich in eine Umarmung und nickte. „Dir vertraue ich auch, aber anderen Leuten nicht unbedingt. Pass einfach auf, okay?", lächelte er und küsste mich sanft. Ich nickte und erwiderte seine Geste.

Unser Moment wurde wie so oft von einem Klopfen an der Tür unterbrochen. Wonpil holte uns zum Frühstück. Nachdem wir uns fertig gemacht hatten, kamen wir in den Essensraum, wo wir uns jeweils zu unserer eigenen Familie setzten und aßen.

Während des Essens meinte Wonpil, dass er heute gerne zusammen Mittagessen wollen würde und er mich später holen würde. Hyunjin dürfte auch mit, wenn er wollte. Also fragte ich diesen, nachdem das Frühstück fertig war sogleich.

Er erwiderte, dass seine Familie ihn das Gleiche gefragt hatte und wir beschlossen, wenn es so weit wäre, zu fragen, ob wir nicht alle gemeinsam essen könnten. Wonpil und Dowoon müssten wir nur sagen, nichts von unserer Beziehung zu erwähnen.

Zurück in meinem Zimmer verdauten wir noch eine halbe Stunde und kuschelten, bevor der Schwarzhaarige nebenbei anfing, sich von meinen Lippen bis zu meinem Hals zu küssen. „Schon zu Ende verdaut?", meinte ich amüsiert und bekam ein Nicken von meinem Gegenüber. „Warte kurz, okay?", hielt ich ihn auf, da ich noch nicht ganz bereit war, auf das, was uns bevorstand. Eine Kleinigkeit fehlte noch.

Verwirrt sah er mich an. „Willst du nicht...?", fragte er, was ich nur lachend abwinkte. „Doch, aber lass mich, mich kurz umziehen. Ich hatte immerhin etwas im Kopf, was ich dafür tragen wollte", erläuterte ich, stand auf, kramte in meinen Sachen und verschwand schnell in dem Badezimmer, möglichst ohne dass gesehen werden konnte, was ich in der Hand hatte. Mein Freund sah mir dabei mit gewisser Vorfreude hinterher.