Gone Mad Ⅱ - Chuuya & Kunikida (Teil 2)

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„Und immer dieses Getue!", meint Kunikida und verdreht die Augen

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„Und immer dieses Getue!", meint Kunikida und verdreht die Augen. Chuuya lacht und schlägt sich dabei ausgelassen auf die Schenkel.
„Als wenn er die Welt rettet, wann immer ICH unseren Job erledigt habe...!", fährt der Blonde fort und schmeißt die Hände in die Luft.
„Das kenne ich nur zu gut", sagt Chuuya belustigt, „die Makrele tut immer so, als wüsste sie alles, nur um dann allen anderen die Arbeit zu überlassen."
Kunikida grinst. „Makrele?", fragt er. Dass Chuuya einen Spitznamen für Dazai hat, kommt ihm ziemlich freundschaftlich vor.
„Passt doch, oder?", meint Chuuya nur achselzuckend. Er will sich nicht anmerken lassen, dass es ihm peinlich ist, den Kosenamen aus Versehen vor Kunikida benutzt zu haben.
„Schon", meint der Große belustigt.
„Aber du denk dir bloß einen eigenen Namen für ihn aus, das is meiner. Wenn ich mitbekomme, dass du ihn auch nur einmal benutzt, dann schlitze ich dich auf", grollt Chuuya amüsiert.
Kunikida grinst. „Schon klar", sagt er, „Ich lass mir was anderes einfallen. Oder ich bleibe erst einmal bei ‚Bandagenverschwendung', da regt er sich immer so schön drüber auf."
„Oooh meeeiiiinn Gooott, diese Bandagen", ruft Chuuya aus, „Sind die nervig oder was?! Hat der die immer noch um?"
Kunikida nickt. „Ja und ja. Sie sind immer noch da und nervig wie nie zuvor. Ich hab ihm schon tausendmal gesagt, dass die beim Kämpfen stören und er hört einfach nicht auf mich."

Tokugawa Hara sitzt nun schon seit geraumen 25 Minuten sprachlos in seinem Sessel den beiden Männern gegenüber.
Es ist unglaublich, was sich hier ereignet.
Von der anfänglichen Feindschaft ist nichts mehr zu merken. Die beiden reden ausgelassen und lachen laut, während sie ihre Erfahrungen über Dazai austauschen.
Vor einer halben Stunde sah das noch ganz anders aus. Es verblüfft den Psychiater, wie schnell sich das Blatt gewendet hat.
Zuerst haben sich beide angegiftet als gäbe es kein Morgen. Zwischenzeitlich sah es sogar so aus, als würden sie sich gleich gegenseitig an die Gurgeln gehen. Und nun?
Sie fläzen sich auf der Couch und reden wie zwei uralte Freunde, die sich jahrelang nicht gesehen haben.
Das ist zwar schön, aber nicht ganz das Ziel dieser Therapie.

„Entschuldigung", sagt Tokugawa unsicher. Er will die beiden in ihrem Redefluss nicht bremsen, aber ihm gefällt die Richtung nicht, in die dieses Gespräch geht. Es ist mehr ‚Über-jemanden-herziehen' als ‚Über-Gefühle-reden'.

„Gleich, Doktorchen", sagt Chuuya und wendet sich dann wieder Kunikida zu.
„Er war schon immer so ein Dickkopf, mach dir nichts draus. Das wird sich auch nie ändern. Einfach unausstehlich. Vor allem, wenn er sich etwas in den Kopf setzt, das nicht im Plan vorgesehen ist. Und dumm. Nicht vorgesehen und dumm. Das war immer so schlimm."
Kunikida nickt erleichtert. „Ja", sagt er, „richtig schlimm! Nicht vorhergesehen, dumm und zeitraubend. Es ist wirklich eine Qual mit ihm. Wenn er einmal etwas macht und ich denke, ‚oho, der feine Herr will mir mal helfen', dann macht er alles nur noch schlimmer! Dann zieht er sein Ding durch, egal, was ihm in den Kopf kommt, und ich darf ihn da wieder rausboxen. Es ist einfach nur anstrengend. Wie mit einem kleinen, eigenwilligen, störrischen Kind."
Chuuya lacht über diesen Vergleich. „Dazai ist wirklich ein störrisches Kind."

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