(keins bei Nacht gefunden, also stellt es euch einfach vor pls)
„Du willst mir jetzt aber nicht erzählen, dass die Port Mafia, eine Untergrundorganisation, die eigentlich unauffällig und gefährlich wie sonst was ist... in diesem unfassbar auffälligen Klotz von Gebäude ihr Hauptquartier hat!?", frage ich verstört, als wir direkt davor stehen.
Chuuya, der neben mir hergeht, lacht über meinen Unglauben. „Ich gebe zu", sagt er belustigt, „die Ironie der Situation ist mir durchaus bewusst...! Aber hey. Beschwer dich nicht bei mir, das war vor meiner Zeit."
Ich lache verwirrt auf, als mein Blick an diesen gigantisch weit in den Himmel ragenden Glaswänden emporgleitet. Das höchste Gebäude der ganzen Stadt. Und dann sitzt da einfach die Port Mafia. Haben Mafiosi nicht immer irgendwelche kleinen, verranzten Fischerhütten, in denen sie unbemerkt Pläne schmieden? Zumal wir hier die Hafenmafia haben, dessen Headquarter sich mitten in der Stadt zwischen Berufsverkehr und Abgasen befindet.
Ich werde das nie akzeptieren können. Das höchste Gebäude Yokohamas. Das Mafiahauptquartier. Was sagt das über diese Stadt bitte aus?Ich bin so in geschockten Gedanken versunken, dass ich Chuuyas kleines Schmunzeln, geschweige denn den Fakt, dass er mich anstarrt, gar nicht mitbekomme.
„Ich wünschte, du würdest mich genauso ansehen wie dieses dumme Gebäude", murmelt er belustigt. Ich fahre zu ihm herum. Er lacht, ich sehe aber, dass er errötet. „Ich meine ja nur. Wenn du mich jemals so lange ansehen und dir Gedanken über mich machen würdest, dann wäre das wahrscheinlich der glücklichste Tag in meinem Leben."
Ich muss grinsen. Wie süß er doch sein kann. Bisher hatte er immer einen Konter, aber ich stelle mir vor, wie es wäre, ihn mal eiskalt zu erwischen und in Verlegenheit zu bringen. Ob das überhaupt jemals geschieht?
Also, ohne Dazais ‚Hilfe', ihn bloßzustellen?„Neidisch?", frage ich amüsiert. „Ein wenig", sagt er grinsend. Ich kichere. „Brauchst du nicht", sage ich augenzwinkernd. Er hebt eine Braue - scheiße, sieht das heiß aus - und verkneift sich ein Lächeln. „So?", hakt er nach, „Warum denn?"
Ich will gerade antworten, da zuckt sein Kopf in die Richtung, die wir gerade ansteuern. Blitzschnell greift er neben sich und hält eine Mülltonne in der rechten, unverletzten Hand.
Was ist denn jetzt los...?
Mühelos (scheinbar nutzt er seine Fähigkeiten) schleudert er die Tonne einhändig nach vorne. Gleichzeitig stürzt er auf mich zu, kommt schlitternd vor mir zum Stehen und sieht mich für eine Millisekunde an. Ich kann seinem Blick nicht deuten, aber bevor ich die Chance dazu habe, zieht er mich an sich und umhüllt mich mit seinem Mantel.
Oh.
Wow.
Er... er ist so warm...
...und riecht ziemlich gut... irgendwie nach teurem Parfüm, das mich an den Geruch von gutem Wein erinnert.
Ich habe mich geistesgegenwärtig mit den Händen an seiner Brust abgestützt - jetzt ist es mir peinlich, weil ich ihn so ungefragt berühre, aber ich traue mich nicht, meine Hände wegzuziehen. Ich spüre harte Muskeln unter dem Stoff seiner Weste. Wow... er muss durchtrainiert sein... Ich hätte ihn zwar als drahtig und beweglich eingestuft, dachte aber eher, dass er einer der zierlichen Sorte Mensch ist. Ich hab mich geirrt. Er ist muskulös.
Sein Herzschlag pocht an meiner Handfläche.
Ich höre sein leises Atmen dicht neben meinem Ohr. Und noch etwas... ein leises Zischen, als würde etwas durch die Luft fliegen.
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Bungou Stray Dogs Short Stories
ParanormalHey there~ Ich bin momentan ziemlich verrückt nach diesem Anime, Bungou Stray Dogs. Hier veröffentliche ich einzelne Stories, die mir dazu einfallen, weil die Charaktere so unfassbar tiefgründig und so schön unterhaltsam sind. Das hier wird eine Sa...