If I Could Turn Back Time II - Reader X ½ Armed Detective Agency

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Alles ist still

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Alles ist still.
Wir alle starren auf die Stelle, wo noch vor zwei Sekunden Atsushi-kun gestanden hat.

Ich spüre nicht nur meine Verwirrung, sondern auch die Verwirrung der anderen.
Wo ist er hin?
Was hat der Kommandant mit ihm gemacht?

Spätestens jetzt ist klar, dass die Fähigkeit des Kommandanten nichts mit seinem Können zu tun hat. Die letzte Hoffnung schwindet. Wir haben es mit jemandem zu tun, dessen militärische Ausbildung ihm Kampftalent und Sportlichkeit und Tarnfähigkeit beschert hat und der zusätzlich dazu noch eine unbekannte übernatürliche Fähigkeit besitzt.
So ein Pech aber auch.

Ich bin wie gelähmt.
Mein Kopf will nicht akzeptieren, dass Atsushi einfach verschwunden ist.
Er muss irgendwo sein, das steht für mich fest.
Nur wo?

„Was hast du mit ihm gemacht?", höre ich Kyouka knurren.
Eine starke Welle von Wut und Mordgedanken schwappt unmissverständlich aus der Richtung des Mädchens über uns alle.
Diese Welle bricht über mir zusammen und ich spüre endlich etwas anderes als Verwirrung.
Ich spüre Hass und Ärger und Feindseligkeit. Und zwar nicht wenig davon.

Ich will Atsushi zurück haben. Das ist der einzige Gedanke in meinem Kopf.
Der Kommandant muss dafür bestraft werden. Das ist mein Verstand, der mir scheinbar vernünftigerweise vorschlägt, was ich zu tun habe.

Das nächste, was ich merke, ist, wie ich anfange zu laufen.
Ich sprinte auf den Gegner zu, ohne Rücksicht auf Verluste.
Aus dem Augenwinkel kann ich sehen, dass Kyouka und Kunikida sich ebenfalls mit düsteren Gesichtern in Bewegung setzen und mir folgen.

Dann richte ich meinen Blick starr auf den Kommandanten, der immer noch selbstzufrieden auf dem Autodach steht.

„Rück ihn raus", schreie ich drohend.
„Du bist zu weit gegangen", höre ich Kunikida hinter mir, „Das wirst du büßen."

Ich sehe ihn schon sein Notizbuch zücken, Kyouka nimmt ihre Schwerter in die Hände.
Ich steigere mein Tempo noch etwas, der Kommandant sieht mir etwas zu sehr so aus, als wäre er auf dem Sprung, bereit, jederzeit zu flüchten.

„Ihr wollt also alle zu eurem kleinen Freund?", spottet er, „Ist ja süß...! Dann sollt ihr das auch bekommen."
Er lacht hämisch, es klingt ein wenig wie frisch aus dem Irrenhaus entflohen.

Als er ruhig wird, sehe ich Tanizaki zurückweichen. Er packt Kenji an den Schultern und zieht ihn fort, ich sehe nicht wohin. Denn ich bin kurz vor dem Feind.

Dieser legt gerade die Handflächen aneinander, als würde er beten.
Ja, denke ich, flehe um Gnade, aber die wirst du nicht bekommen, nachdem zu einen von uns angegriffen hast.

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