Sechsundzwanzig: Diana

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Genau eine Woche nachdem unsere beste Freundin Olivia und mir davon erzählte, dass sie in ein Haus mit der bekanntesten Boyband ganz Englands ziehen würde, stehen wir an besagter Adresse und warten darauf, dass uns jemand die Tür öffnet. Heute soll die Einweihungsparty stattfinden, und ich kann es kaum erwarten, sowohl die Jungs, als auch Issi wiederzusehen, denn bis jetzt hatten wir kaum die Gelegenheit dazu, einen von ihnen zu treffen. Während Olivia und ich uns auf die Uni vorbereiteten und nach günstigen Wohnungen in der Nähe dieser suchten, wollte Luize ihre freie Zeit nutzen und sich ein wenig entspannen. Und die Jungs waren sowieso auf Tour in Amerika und damit für mich, abgesehen von einigen Nachrichten und Telefonaten mit Liam, unerreichbar.

Endlich öffnet jemand die Tür und gewährt uns Eintritt ins Innere der Villa. Obwohl ich diesen Jemand noch nie persönlich getroffen habe, weiß ich sofort, um wen es sich handelt und spüre das Verlangen, auf der Stelle nach Hause zu gehen, in mir aufsteigen. Meinen Freundinnen zuliebe trete ich jedoch ein und warte geduldig darauf, dass sich die hübsche Braunhaarige vorstellt. „Ich bin Danielle, und ihr?", fragt sie und lächelt uns an. Ein freundliches, warmes Lächeln, und doch hasse ich sie aus tiefstem Herzen, was nicht zuletzt daran liegt, dass ich verdammt eifersüchtig bin, sowohl auf ihr perfektes Aussehen, als auch auf ihren Freund. „Das ist Diana und ich bin Olivia, wir sind Freundinnen von Luize. Weißt du zufällig, wo sie sich gerade rumtreibt?", übernimmt Olivia das Reden. „Ich bin hier!" Fröhlich grinsend taucht Luize hinter Danielle auf und nimmt uns in die Arme. „Hab ich euch vermisst!", stellt sie fest, was wir nur bestätigen können. „Was sagt ihr denn zum Haus?", fragt sie einige weitere Begrüßungsfloskeln später. Olivia verschränkt die Arme vor der Brust. „Haus ist ja wohl deutlich untertrieben. Schloss trifft es eher." Zustimmend nicke ich.

Auf dem Weg nach oben verschaffen wir uns einen kurzen Überblick über die einzelnen Räume, unter denen eindeutig zu viele Schlafzimmer sind. Aber was will man machen, das hier ist eine unverschämt teure Villa für sechs Personen. Im Türrahmen zum oberen Wohnzimmer bleiben wir stehen. „Okay, kurze Informationsrunde. Danielle kennt ihr ja bereits, die Braunhaarige neben ihr ist Eleanor und die Blonde ist Perrie, Zayns Freundin." Ich unterbreche meine beste Freundin, um zu fragen: „Die Freundin, von der er in dem einen Interview gesprochen hat?" Luize nickt. „Höchstwahrscheinlich, eine andere ist mir nämlich nicht bekannt. Jedenfalls, die drei sind eigentlich alle ganz in Ordnung, obwohl mir Perrie noch die am wenigsten Eingebildete zu sein scheint. Paul ist der, der gerade auf die Terrasse geht." Sie deutet auf einen freundlich aussehenden Mann, den ich auf um die vierzig schätzen würde. „Er ist der Tour-Manager der Jungs und sowas wie ein zweiter Vater der ganzen Truppe. Und das hier ist Lou." Eine junge Frau, die moderner nicht angezogen sein könnte, tritt zu uns. „Hallöchen ihr Lieben. Ich bin eine der Stylistinnen der Jungs, die ungefähr beste Freundin auf dem Planeten und ich liebe eure Outfits." Verlegen schaue ich an mir herunter, ich kann mir nicht vorstellen, wie sie von meiner roten Rüschenbluse kombiniert mit einer einfachen kurzen Jeans und Livis schwarzem Oberteil, das sie in ihren Rock mit den rosafarbenen Rosen darauf gesteckt hat, gleichermaßen begeistert sein kann. „Lou, darf ich dir meine besten Freundinnen Olivia und Diana vorstellen." Die Stylistin zieht uns in eine herzliche Umarmung, ich fühle mich, als wäre ich schon immer Teil der Truppe. „Falls ihr die Jungs sucht, die sind draußen auf der Terrasse und kämpfen mit dem Grill." Lachend schüttelt sie den Kopf und verschwindet dann durch die Tür nach draußen in den Flur. Ich mache mich auf den Weg zu dem Tablett mit Sektgläsern, das auf dem Tisch steht, und trinke einen Schluck, als es klingelt und Harry mit einem „Das muss dann wohl mein Gast sein." nach unten stürmt. „Wen hat er denn eingeladen?", höre ich Luize einen der Jungs fragen, worauf sie allerdings keine Antwort erhält. Olivia, die sich zu mir gesellt hat, nippt ebenfalls an ihrem Glas, spuckt den Inhalt jedoch sofort wieder aus. Fragend sehe ich sie an, sie blickt aber nur stumm mit weit aufgerissenen Augen zur Tür. Ich folge ihrem Blick und lasse beinahe mein Glas aus der Hand fallen. „Was macht die denn hier?", flüstere ich.

One Direction - Five Amazing YearsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt