18. Besser als vorgestellt!

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Ich hätte nicht gedacht, das er so liebevoll sein kann und auch so sanft.
Ich dachte er währe eher der Grobe.
Aber das war er ganz und gar nicht, aber mich ihn ihn verlieben?! Ganz sicher nicht.
Und wenn mit ihm in einer richtigen Beziehung zu sein, auf jedenfall nicht, auch wenn wir schöne 6 Monate hätten.
Nach 6 Monaten ist Schluss.
Sowas wie wahre liebe gibt es nicht, am Ende wird man eh nur verletzt, also gibt es sowas nicht.
Siehe bei meine Vater am Ende wurde er doch nur verletzt.
Vielleicht können wir ja dann später freunde sein oder so, aber mehr auch nicht, es würde eh nicht passieren, das man von der High School bis zu seinem Lebensende.
Wo gibt es so was?! Also im wahren leben nicht.

*****

Durch ein schrilles Piepen wurde ich aus meinen Schlaf gerissen.
Ich streckte mich hoch zu meinem Regal, wo mein Wecker ist, um ihn auszuschalten.
Als das nervtötende Geräusch endlich verstummte schmiss ich mich wieder ins Bett.
"Au." Brummte eine Stimme unter mir.
"Tut mir leid ich dachte du wärst mein Kissen."
"Bin ich etwa so weich wie ein Kissen?" Schnaubte er mit seiner rauen Morgenstimme.
"Ganz ehrlich, ja sogar ziemlich weich, siehst du nicht wie alles hängt?"
"Das nimmst du zurück." Meine Güte wie eitel er ist!
"Ähm nein, ich glaube ich muss dir ein BH schenken, warte vielleicht passt dir ja einer von mir. Lass mal ausprobieren, dann hängt es nicht so."
"Also echt anstatt deinem lieben Freund einen guten Morgen Kuss zu geben fängst du schon wieder an ihn zu ärgern."
"Ich ärgere dich?!" Fragte ich empört.
"Ja, aber ich weiß ja das du mich liebst."
"Na wenigstens etwas, was du weißt." Lachte ich ironisch auf.
"Aber jetzt müssen wir uns echt fertig machen." Stellte ich fest.
Langsam stand ich auf.
Der Berg aus Kissen lag auf den Boden.
"Hast du denn Wechselsachen da?"
"Ja hab ich." Antwortete er mir.
Ich nickte und humpelte mit Kleidung ins Bad.

Als ich fertig mit allem war zog ich mich an.
Ich machte mir keine große Mühe was schönes oder so rauszusuchen, es ist ja nur Schule.
Ich hatte eine einfache Röhrenjeans an in Dunkelblau und ein etwas kürzeres Oberteil in weiß.
Noch meine Uhr und schon war ich fertig.
Ich machte nichts großes, wenn ich zur Schule ging.
Zum Glück hatte die Hose unten ein Reißverschluss, sonst könnte ich mein Fuß gar nicht rein bekommen.
Schnell schminkte ich mich noch und dann war ich mit allem Fertig.
Mason war schon im Bad und machte sich fertig.
Derweil packte ich meine Schultasche.

Als auch Mason fertig war gingen wir runter.
Am Küchentisch saß schon mein Vater mit seinem Kaffee und einer Zeitung.
"Morgen." Sagte ich und Mason durch die Küche.
"Morgen Spatz. Morgen Mason. Habt ihr denn gut geschlafen?"
"Naja geht, deine Tochter schnarcht ziemlich laut."
"Ey stimmt doch gar nicht." Sagte ich empört und schlug ihm gegen die Schulter.
"Woher willst du denn das Wissen Spatz?" Lachte mein Vater.
"Keiner hatte sich bisher beschwert, vielleicht hast ja du geschnarcht und bis davon wach geworden." Äußerte ich mich. Diese Vorstellung ist echt witzig.

"Was gibt es denn zu grinsen?" Fragte mich Mason eingeschnappt.
Mir ist gar nicht aufgefallen, das ich wirklich gegrinst hab, bei der Vorstellung.
"Ich hab mir nur vorgestellt wie du von deinem eigenen geschnarche wach wirst." Teilte ich ihn mit.
"Jaja." Oh man, ist er jetzt echt beleidigt?
Anscheinend schon, was sollst.
"Wollt ihr wurzeln schlagen oder euch endlich mal hinsetzen?"
"Ähm hinsetzen." Sagte ich und setzte mich neben meinen Vater hin, wo ich immer sitze.
Selbst Jonas saß schon am Tisch, hab ich gar nicht bemerkt, ist ja auch egal.

Als es Zeit war los zu fahren, stand ich mit meinen Krücken auf und lief zur Tür.
Es war echt schwierig mit Tasche und den Krücken zu laufen.
"Liane, gib mir deine Tasche, das sieht echt zu geil aus wie du versuchst deine Tasche auf der Schulter zu lassen und mit den Krücken zu laufen.
"Weißt du wie schwierig das ist?"
"Ja, deswegen sollst du mir ja deine Tasche geben." Lachte er.
"Ganz der Gentleman hier."
"Ja, das gehört sich so." Erklärte er mir. Ich gab ihn meine Tasche und bedankte mich bei ihm.
An seinem Auto angekommen, hielt er mir die Tür sogar auf.
Die Krücken legte er in den Kofferraum, genau so wie unsere Taschen.

Ich setzte mich in das beige Leder und lehnte mich zurück.
"Mason, können wir nich eins festlegen?"
"Was denn?"
"Wenn sagen wir mal irgendeiner von uns in den anderen sich verliebt hat, bleiben wir trotz allem nicht zusammen, das wird eh alles schief gehen."
"Und wenn nicht? Du weiß es nicht, wenn du es nicht versucht hast."
"Ja, aber Beziehungen bzw. liebe ist immer zum scheitern verurteilt, alles hat ein Ende."
"Aber woher willst du das wissen?"
"Es ist einfach so, hast du dir mal die Scheidungsquote angeschaut?"
"Ja, aber Liane, wer sagt denn das es bei allen so ist?"
"Wenn nicht Scheidung, dann stirbt halt jemand. Ist ja auch egal, ich wollte nur sagen, dass nach 6 Monaten egal was ist, Schluss ist, aber bestimmt kennen wir uns dann besser und so und deswegen will ich dann mit dir befreundet sein."
"Ähm okay, aber du weißt schon das das noch bescheuerter ist? Aber wenn du meinst. Abgemacht."
"Cool danke!" Lächelte ich ihn an.

An der Schule angekommen, parkte er an seinen Platz.
Er ging als erstes raus.

Solang ich auf meine Krücken wartete blieb ich in der offenen Tür sitzen.
Ich beobachtete die Menschenmenge.
Sie starrten mich alle mit weit geöffneten Mündern an.
Ist wohl mal was neues mich in einem anderen Auto zu sehen, als von den von Lina oder Jonas.
Irgendwie war das schon ein schönes Gefühl.

Mason kam lächelnd zu mir und überreichte mir meine Krücken.

Lächelnd bedankte ich mich bei ihm.
Er nickte mur und legte dann sanft seine Lippen auf meine.

Im Hintergrund hörte ich das Gegröle seiner Jungs und meine Jungs.
Mit den Krücken stand ich auf.
Mason nahm wie zuvor meine Tasche.
Gemeinsam liefen wir zu meinen Freunden.

"Hat die kleine Liane, auch endlich einen Freund gefunden." Lachte Tyler.
"Von wegen arrogantes Arschloch, ich wusste es." Teilte Milena mit.
"Jaja ist ja gut." Sagte ich total genervt, aber irgendwie, tief im inneren war es ein schönes Gefühl, darauf angesprochen zu werden.
"Wollen wir dann mal rein gehen, Schatz? Du brauchst ja etwas länger." Sagte Mason und küsste mich auf die Wange.
"Sehr witzig man." Aber ich stimmte zu, mit den Teilen brauch ich echt länger als normal.
Mason und ich haben jetzt mit den anderen Jungs und mit Milena Mathe, bei unserem Tutor, deswegen gingen wir alle zusammen gleich rein.
Die Tür war auch schon offen, also setzten wir uns hin.

Ich muss schon sagen, so schlimm ist es gar nicht. Immerhin habe ich meinen eigenen Taschenträger und so. Und angeben kann ich auch.
Also eigentlich ist das echt gut.
Diesmal saß Mason neben mir.

Er hatte mir noch ein Stuhl geholt, damit ich mein Fuß hoch legen kann.

Die Jungs und Milena waren gerade dabei mein Gips zu gestalten, da der Lehrer noch nicht da war. Auch Mason, zeigte seine künstlerische Ader.

Da der Lehrer nun kam, bat ich Mason, meine Entschuldigung abzugeben, was er natürlich auch tat.
Das meine ich mit, gar nicht so schlecht, er tut alles für mich.
Ich bedankte mich bei ihm mit einen kleinen Kuss, ich muss ja auch richtig mit machen bei der Wette.

Während dem Unterricht hatte er einen Hand auf meinen Oberschenkel. Komischer weise störte mich das überhaupt nicht, es war sogar ziemlich angenehm.

Der heutige Schultag lief besser als gedacht.
Ich hatte meinen eigenen Diener.
Schon cool sowas.
Von mir aus könnte das immer so laufen.

Liebe, kann man nicht ändern!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt