Kapitel31-Trance

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Nun lief Richie endgültig ins Bad, um sich die Hände zu waschen. Er betätigte den Wasserhahn und das warme Wasser umhüllte seine Hände. Er betrachtete sich im Spiegel und er fing an zu lächeln. Er hatte gerade sein erstes Mal und es war gut. Mehr als gut. Glücklich lief er wieder zurück ins Zimmer. Eddie hatte sich wieder eine Boxershorts angezogen und war damit beschäftigt, seine Sachen ordentlich wegzuräumen. Der Brillenträger blieb im Türrahmen stehen und sah zu ihm rüber. Erst jetzt drehte sich der kleinere um und sah zu Richie. Auch er lächelte nun etwas verlegen. Jetzt lief Richie zum Bett und zog sich auch seine Boxershorts an. Nun saß Richie auch etwas verlegen auf seinem Bett.

Schnell setzte sich Eddie neben ihn und sah ihn an. Ihre Blicke trafen sich „das war mehr als schön Trottel!“, Richie nickte und riss ihn plötzlich in eine feste Umarmung. Beide landeten auf sein Bett und lagen nun neben einander. Leicht lachten sie und schnell war die Verlegenheit verschwunden. Verträumt sahen sie sich nur an, bis Eddie sich an ihm kuschelte. Er deckte sich und Eddie zu. Irgendwann kamen seine Eltern wieder, die laut redeten und die Taschen abstellten. Sofort sahen die beiden Jungs zur Tür, doch bewegen taten sie sich nicht. Es war gerade zu schön und zu gemütlich. Ihre Oberkörper waren leicht zu sehen und die nicht mehr ganz so warme Sonne schien durch das Fenster.

Richies Klamotten lagen immer noch vorm Bett, während die von Eddie ordentlich auf Richies Schreibtischstuhl lagen. Dann klopfte es und Richie bestätigte, das sie rein kommen durfte. Maggie kam mit einem Wäschekorb rein und sah nun ihren Sohn, mit Eddie im Arm. Sie lief zum Kleiderschrank und sah dabei, die Sachen von Richie auf dem Boden liegen. Sie stellte den Wäschekorb ab und sah nun noch mal auf das Bett. Sie sah, das sie Oberkörper frei dort lagen. „Mom, bitte!“, sie nickte und lief wieder zur Tür. Nun schloss sie diese und Eddie sah zu Richie. „Sie hat es, glaube ich, verstanden!“, Richie nickte. „Dann sag nicht, das sie rein kommen darf?“ „wir sind doch fertig, also kann sie doch rein und nackt sind wir ja auch nicht!“ Eddie rollte etwas mit seinen Augen, stimmte dann aber zu. Da nahm Eddie eine Hand des Brillenträgers und betrachtete diese. Er sah den schwarzen Nagellack, diesen hatte er auch vorhin schon gesehen, doch er war abgelenkt von Richies Berührungen. „Warst du das?“, wollte er wissen und strich über einen seiner Nägel. „Nein, meine Cousine war das. Gefällt es dir?“, Eddie nickte, „das passt zu dir Rich!“

Als Eddie etwas später auf die Uhr sah, merkte er, das er nach Hause sollte. „Mist, ich muss nach Hause…“, nun erhob er sich und nahm seine Sachen vom Stuhl runter. Schnell zog er sich an und sah auf Richie herab. Dieser lachte nun „das kommt mir hier vor, als wäre ich dein One-Night-Stand und du jetzt schnell zurück musst!“ Eddie warf ihm ein genervtes Grinsen rüber. „Nein, keine Sorge, das wird ganz offiziell wiederholt!“ Er zwinkerte Richie zu. Da erhob sich auch Richie und wollte ihn mit nach unten begleiten. Sie liefen also zusammen die Treppe runter und sobald sie an der Küche und Wohnzimmer vorbeiliefen. Sahen seine Eltern zu den Beiden. An der Tür angekommen, zog er seine Schuhe an und umschlang Richies Hals. „Du kannst ja morgen vorbeikommen!“, der Brillenträger nickte und fing an ihn zu küssen. Dann öffnete Eddie die Tür und lief los. Er war mehr als glücklich und am liebsten wäre er noch da geblieben.

Also schloss Richie wieder grinsend die Tür und lief wieder zur Treppe. Da sah er die Blicke seiner Eltern. „Ist was?“, wollte er wissen, „wieso rennst du mitten am Tag mit Boxershorts hier rum?“ Wollte sein Vater wissen, worauf Maggie ihn einen ernsten Blick rüber warf. Richie sah nun an sich herab und gab eine ehrliche Antwort „wir hatten danach keine Lust uns ganz anzuziehen!“ Sein Vater sah etwas beschämt zu seiner Frau. Diese musste ihr Lächeln verstecken. Richie sah den Blick seines Vaters und er konnte seine Klappe einfach nicht halten „tja Dad, jetzt kannst du erzählen, das ich keine Jungfrau mehr bin!“ Dann lief er einfach stumm weiter, die Treppe hoch auf sein Zimmer. Unten musste Maggie nun laut lachen und sah zu ihrem Mann. Dieser war total sprachlos „was gibt es da zu lachen?“, sie schaute zu ihm und meinte noch lachend, „na das wolltest du doch unbedingt!“ Er verdrehte seine Augen und lief Richtung Bad. „Ganz tolle Klasse…!“

Eddie kam gerade nach Hause und lief direkt in die Küche, wo seine Mutter schon das Essen machte. Für sie war es wichtig, das er pünktlich zum Essen da war. Eddie kam also in die Küche und setzte sich direkt auf den Stuhl. „Na Eddie Bär, wie war es bei Richie?“, Eddie grinste breit, „super schön Mom!“ Da drehte sie sich um und sah das verträumte Gesicht ihres Sohnes. „Das freut mich“, dann legte sie ihm zwei Karten hin. Von einem Zirkus. „Es kommt ein Zirkus hier hin?“, Sonia nickte, „du warst als Kind so gerne dort, ich dachte, du würdest vielleicht gerne mit Richie gehen. Es ist besser, als wenn ihr immer nur bei jemanden zuhause rumsitzt!“ Da nickte der Asthmatiker „ich werde Richie morgen fragen, ob er mit mir gehen will!“ Er legte die Karten zur Seite und wartete darauf, das sie das Essen hinstellte.

Am nächsten Tag wachte Eddie auf und sofort überrollte ihn ein Lächeln. Gut gelaunt erhob er sich aus dem weichen, gemütlich Bett und setzte einen Fuß vor den anderen. Er öffnete sein Fenster und sah nach draußen. Die kühle Morgenluft schlug in seinem Gesicht und brachte frische Luft in sein Zimmer. Die Blätter verfärbten sich immer mehr und immer wieder erneut, fielen die leichten Blätter vom Baum. Sie flogen von rechts nach links und schienen zu Tanzen, bis sie vom Boden zum stoppen gezwungen wurden. Bis der Wind sie wieder dazu bringen würde und ein Geräusch verursachte, was auf den Straßen deutlich zu hören war. Kurz atmete er tief ein und lief dann ins Bad, um sich fertig zu machen. Mit seinen perfekt gekämmten Haaren, lief er zum Kleiderschrank und zog sich zum ersten mal seit langem, eine lange Hose und einen Pulli an. Kaum war er unten, bemerkte er, das seine Mutter noch schlief. Es war ja auch gerade mal kurz vor 8:00 Uhr. Also beschloss er alleine das Frühstück zu machen. Dabei schaute er immer wieder auf sein Handy, doch Richie würde noch schlafen. Mindestens bis 10:00 Uhr. Seine Gedanken drehten sich nur um Richie, dieser Junge, mit Brille und zerzausten Haaren. Er war so in Trance, das er nicht bemerkte, wie die Milch im Topf anbrannte.

Da hörte er nun seine Mutter rufen. „EDDIE, DIE MILCH!“, sofort zuckte der Asthmatiker zusammen und ihm durchfuhr eine Welle von Schock seinen Körper. Leichtes Herzrasen, als er sich umdrehte und seine Mutter sah. Sie lief schnell dahin und schob die Milch vom Herd. Ihr rosafarbener Bademantel spannte um ihren Körper. Ihre recht kurzen Haare hatten, zumindest für Eddie, keine Struktur mehr und man hörte jeden Schritt den sie machte, durch ihre schlappen. Nun bemerkte auch Eddie wie abwesend er war.

Etwas überrascht über sich selber, sah er auf die Milch im Topf. „Eddie Bär, du musst schon bei der Sache bleiben, wenn du was kochst!“, liebevoll blickte sie den zierlichen Jungen an. „Tut mir leid Mommy, ich war abgelenkt.“ Sie nickte „das habe ich gemerkt. Was wolltest du denn machen?“, Eddie musste selber erstmal überlegen, er hatte es schon fast vergessen. „Em, warmen Kakao“, Sonia bat ihn, das er sich hinsetzen sollte. Also schüttete sie dich Milch erstmal weg und begann von neu. Schnell stellte sie ihrem Sohn eine Tasse mit warmen Kakao auf den Tisch. Sie stellte ihm Sahne dazu und widmete sich dann wieder den Herd. Zufrieden griff Eddie nach der Sahne und sprühte sie auf seinen Kakao. In aller Ruhe schlürfte er daran und leckte sich immer wieder über seine Oberlippe, die leicht mit Kakao und Sahne bedeckt war. Er schaute immer wieder auf die Uhr und beschloss Richie zu schreiben, das er gerne kommen kann, sobald er aufgestanden ist.

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