Kapitel6-Derry Festival

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Einige Sekunden später, öffnete eine, für Richie unbekannte Frau, die Tür und schaute ihn an. Sie musste ihren Blick nach oben richten, da Richie wesentlich größer als sie war. „Ist Eddie da, wir wollten zum Festival!“, fing er sofort an zu plappern. Leicht überrascht nickte sie „du musst Richie sein, richtig?“ Dieser nickte nur und lächelte leicht gezwungen.

Da kam Eddie den schmalen Flur entlang und als Richie ihn sah, verwandelte sich sein gezwungenes Lächeln in ein echtes. Sonia Kaspbrak sah dieses Strahlen im Gesicht des, laut Eddie, komischen Jungen. Sie machte Platz „viel Spaß Eddie Bär!“, sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange, worauf Richie kicherte. „Und vergiss bitte deine Tabletten nicht!“ Eddie fasste an seine Bauchtasche und nickte dann „ist alles drin Mom, bis später!“ Nun schubste er ihn etwas raus, um dann die Tür zu schließen.

Eddie wartete bereits auf einen dummen Spruch, den er auch bekam. „Eddie Bär also mh? Darf ich dich auch so nennen kleiner?“ Er grinste breit, als Eddie ihn ernst ansah „nein darfst du nicht!“ Nun blickte er auf die Bauchtasche „was ist da alles drin?“ Eddie zog eine Augenbraue hoch, antwortete dann aber, während sie in der Mittagssonne Richtung Festival liefen. „Da ist mein Asthmaspray drin, mein Handy, meine Tabletten gegen Allergien und anderem und natürlich Geld.“ Er klopfte kurz drauf und lief mit leicht arroganten Blick weiter. Nun sah Richie sich Eddie genauer an. Wieder eine knappe Sporthose, dieses mal in schwarz. Richie blieb kurz stehen und ohne es zu bemerken, lief Eddie weiter. Der Brillenträger sah sich Eddie von hinten an. Sein Blick wanderte zu seinem Hintern und es gefiel ihm ziemlich gut. Kurz schluckte er, denn Eddie bewegte sich teilweise ziemlich weiblich. Der Lockenkopf biss sich unbewusste auf die Unterlippe, bis er nun sah, das Eddie sich umdrehte.

„Was glotzt du denn so? Komm schon!“ Nun blickte Richie in seine Augen, woran hatte er gerade nur gedacht. Es gefiel ihm, Eddie in diesen Hosen zusehen. Ziemlich sogar. „Ja, ich war nur etwas abgelenkt…“, Eddie nickte, „ich hätte mir eine andere Hose anziehen sollen Perversling!“ Richie lachte kurz hektisch auf „du und deine Hosen…ich habe auch noch andere Sachen im Kopf!“ Jetzt lachte Eddie laut und blieb stehen, da Richie immer noch nicht zu ihm kam. „Was denn? Welches Hemd du morgen anziehst?“, sein Lachen immer noch bestehend.

Nun verzog sich Richies Miene wieder. Er lief zügig zu Eddie, blieb kurz stehen und meinte „nein, ich habe ernste Probleme, die du nicht verstehen würdest!“ Jetzt blickte Eddie ihn überrascht an, doch Richie wandte seinen leicht leeren Gesichtsausdruck von Eddie ab und lief stur weiter. Eddie setzte sich nun wieder in Bewegung „kann ich ja nicht wissen!“, gab er stur an. Richie blieb nun kurz stehen und fasste sich an die Stirn „ich wollte das nicht so sagen, sorry. Es ist nur, es gibt Sachen die niemanden was angehen!“ Jetzt nickte Eddie nun erneut „schon gut, schön das du dich wehren kannst!“ Er lächelte leicht und nun fing auch Richie an zu lächeln. „Lass uns einfach weitergehen und den warmen Tag genießen!“, meinte Richie und lief dann mit Eddie weiter, bis sie den Platz sahen.

Eddie staunte nicht schlecht „wow, für so eine kleine Stadt ist es ziemlich groß!“ „Kann schon sein!“, meinte Richie und steckte seine Hände in die vordersten Hosentaschen. Nicht gerade begeistert von der Menschenmasse, lief er ohne Ziel mit Eddie über den Platz. Viele Buden mit Essen, Süßigkeiten und anderen Leckereien. Fahrgeschäfte an jeder Ecke und Kinder, die lachten und über den Platz rannten. Der Geruch von Popcorn und Zuckerwatte bahnte sich den Weg zu den beiden. Ein süßlicher Geruch, den beide mochten. „Ok, hast du Lust auf eine Achterbahn zu gehen, oder so?“, wollte Richie nun wissen und blieb kurz stehen. Dadurch kam auch Eddie zum Stehen „ich bin nicht so ein Fan davon, ist mir auch zu warm und mit dem Arm wäre das wahrscheinlich auch nicht gut!“ Der Lockenkopf nickte „Eis wäre jetzt schön!“

Nun lief Eddie plötzlich los, mit schnellem Schritt gefolgt von Richie. Da blieb der junge Asthmatiker kurz vor einem Eisstand stehen. Er blickte zu Richie rüber „dann holen wir uns einfach eins!“, er lächelte. Richie aber packte sich zögerlich am Hinterkopf und meinte „habe kein Geld mit…!“ Der kleinere wandte seine Augen kurz auf den Boden und drehte sich dann wieder um. Total verwirrt stand Richie vier Meter von ihm weg und sah seinen Rücken.

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