Kapitel40-Religion

507 17 9
                                    


Es war Montag, nach dem Richie seinen Geburtstag gefeiert hatte. Die beiden Jungs trafen sich auf dem Weg zur Schule und liefen Hand in Hand weiter. Die Wolken der Nacht wurden immer weniger und zeigten den blauen Himmel. Die Märzsonne war noch recht schwach, weshalb Eddie und Richie dünne Jacken trugen.

Kaum waren sie am Eingang, stieß Selina leicht aus der puste gegen die beiden. „Woah, Selina!“, sofort sah sie in Richies Augen, bis sie realisierte, gegen wen sie gerannt war, „Sorry Rich, ich em… ich wollte nur früh genug hier sein!“ Darauf zogen die beiden anderen ihre Augenbrauen hoch und sahen sie skeptisch an.

Dann aber, schaute Selina an ihnen vorbei und sofort machte sich ein aufgeregter Blick breit. Sofort drehten Eddie und Richie sich um und sahen, wohin sie schaute. Sie starrte ein Mädchen an, was gerade auf dem Weg zur Schule war. Sie hatte Schulter lange Blonde Haare und sah recht schüchtern aus. Sie trug eine enge Jeans, kombiniert mit einem lockeren schwarzen T-Shirt und einer dünnen grauen Jacke darüber. Schnell lief sie, ohne Selina zu kennen und zu beachten, an ihr vorbei in die Schule.

„Aha, du stehst also auf die kleine?“, sofort sah Selina Richie an und schaute verlegen zur Seite. „Ich kenne sie ein wenig!“, meinte Eddie gelassen. Doch das Mädchen machte plötzlich große Augen und sah ihn neugierig an. „Na und, wie heißt sie!“ „ich weiß nicht mehr genau, aber ich glaube irgendwas mit L…“  Selina starrte ihn weiter fordernd an, als ob sie eine lebensnotwendige Nachricht erwartet. „Na und woher kennst du sie?“, da verzog Eddie sein Gesicht und dachte nach. Sein Blick leicht nach oben geneigt, nahm er Richies Hand wahr. Bis er sich leicht daran erinnerte.

„Ich hatte in meiner alten Stadt eine Nachbarin, sie war schon recht alt und das Mädchen kam sie öfters mit ihren Eltern besuchen. Irgendwas mit L aber mir fällt es gerade nicht ein…“ Leicht enttäuscht sank sie ihren Blick und nickte. „Aber wenn es ihm einfällt, gibt er dir bescheid, oder kleiner?“, etwas erwartungslos schaute Eddie ihn an, „aber sicher, wenn Mr. Tozier das sagt…!“ Selina lächelte und lief dann etwas optimistischer ins Gebäude. Dann machten sich auch die anderen auf ins Gebäude.

Während sie durch den vollen Flur liefen, rückte Richie seine Brille „also wollen wir den Namen Tozier behalten oder doch besser Kaspbrak?“ Etwas lächelnd schüttelte Eddie seinen Kopf, als sie von dem rothaarigen Mädchen unterbrochen wurden.

„Hey ihr zwei!“, dann sah sie gezielt nur auf Richie, „Heeeeey aller aller bester Freund auf der ganzen weiten Welt!“ Sofort schaute der Brillenträger ziellos durch den Flur und gab seinen -was kommt jetzt- Blick, freien Lauf. Er konnte es sich schon denken, das Beverly etwas von ihm wollte. „Ja, was kann ich für die Lady tun?“ Sofort grinste sie erneut und klammerte sich leicht an seinem Arm.

Ihre kurzen gelockten roten Haare, passten gerade so hinters Ohr, damit sie nicht störten. „Willst du zufällig heute vorbeikommen und mir helfen?“ Dann ließ er Eddies Hand los und klammerte sich mit seinen Händen an Bevs Schultern. „Wie ist dein Plan?“, sofort lächelte sie ihn strahlend an, worauf auch er breit grinste. „Ich wollte schonmal schauen, wie ich mich zum Abschlussball schminken möchte und du kannst mir dabei bestimmt helfen!“ Da nickte Richie und war einverstanden damit. Gut gelaunt lief sie wieder weiter, als auch Eddie und Richie sich verabschiedeten.

Kaum kam der große dürre Junge in seine Klasse, bemerkte er wieder, warum er seine Klasse nicht mochte. In der einen Ecke waren die Angeber, die immer besser waren als andere und wo keiner an ihnen ran kam. Dann gab es noch die Mädels, die nur mit schminke voll geklatscht waren und nur auf ihr Handy starrten, dann gab es noch die stillen und der ziemliche Rest aus Außenseitern, Strebern wie Selina und den Chaoten wie Richie. Denn dieser hatte sein ganzes Etui vollgekritzelt, hatte keine vernünftigen Hefte und verlor so praktisch alles an Zetteln die er bekam und wenn er welche hatte, dann waren sie irgendwo im Rucksack zerknittert und unordentlich. In seinem ganzen Etui befanden sich zwei Stifte, von dem nur einer wirklich schrieb und ein Zettel, der so klein gefaltet war, das man nichts mehr erkennen konnte, was dort mal stand.

A REDDIE STORY Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt