Kapitel25-Öffentlich

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Nun verabschiedeten sich auch Eddie und Richie „also, morgen verstecken wir uns nicht mehr, richtig?", wollte Eddie wissen und lehnte sich an Richie. „Ja, wenn du bereit bist!" Dieser nickte nur und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann lief er los, die Laternen waren bereits an und schimmerten leicht. Ein paar Insekten, die immer wieder um das Licht flogen, immer wieder ein vorbeifahrendes Auto, was seine Gedanken durchbrach und die liebliche ruhige Musik in seinen Ohren. Bis er zuhause ankam.

Seine Mutter war auf ihren Sessel eingeschlafen und wurde nur noch von dem Licht, des Fernsehers, angestrahlt. Leise lief er daran vorbei, hoch in seinem Zimmer. Er wollte sich schnell fertig machen, um ins Bett zukommen.

Am nächsten Tag, wartete Eddie ungeduldig vor der Schule. Immer wieder suchten seine Augen nach Richie, bis sie ihn fanden. Leicht verschlafen lief er auf ihn zu und grinste. „Na!" „na!", sie lächelten sich an, als Eddie seine Hand hin hielt. Da schaute der Brillenträger erst auf die kleine Hand und dann in Eddies Augen. Er griff nach der Hand und nickte. Sie liefen also Hand in Hand in das Gebäude. Manche schauten sie mit großen Augen an, andere liefen einfach weiter, da es sie nicht interessierte. Andere fingen an zu tuscheln während manchen Mädchen begeistert lächelten. Doch die Beiden liefen einfach zu ihren Spinden.

Da trafen sie auf Bev „na ihr, ist es jetzt öffentlich?", sie nickten nur. „Ayyy, ich bin so stolz auf euch!" Da wurde ihr angefangenes Gespräch durch die Schulglocke unterbrochen. Eddie verabschiedete sich von den Beiden und lief los. Als auch Bev und Richie sich in ihrer Klasse eintrafen.

Nach der vierten Stunde, strömten die Schüler auf die Flure, Richtung Cafeteria. Auch Richie erhob sich und sah, wie Eddie auf ihn wartete. Sofort griff er nach seiner Hand und sie liefen zusammen mit Bev den Flur entlang.

In der vollen und lauten Cafeteria angekommen, lief Beverly sofort zu Ben und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Richie und Eddie holten sich ihr Essen und gesellten sich zu Bev und Ben. Die beiden aber waren mit sich beschäftigt. Immer wieder gaben sie sich einen Kuss, lächelten sich an und machten sich Komplimente. Da Eddie und Richie nebeneinander saßen, betrachteten sie die anderen. Leicht genervt schauten sie sich nun an und lachten auf.

„Ich hole mir noch was zu trinken, willst du auch?", wollte der Brillenträger wissen, bekam aber ein Kopfschütteln als Antwort. Also erhob sich der dürre Junge und er lief zum Automaten. Er betrachtet die Tischgruppen, wie in Filmen, saßen an jedem Tisch eine Gruppe von der selben Art, wie Richie es sagen würde. Die Sportler, Cheerleader, Streber, Mitläufer und noch viele mehr. Richie saß zwar in der Loser Ecke, neben dem Tisch von Bill, Stan und Mike. Oft redeten sie beim essen miteinander. Alle verstanden sich gut, doch großartig was zusammen machen, taten sie nicht.

Als er nun den Automaten erreicht hatte, warf er sein Kleingeld rein und drückte auf den Knopf. Etwas genervt wartete er, als er sah, wie sich jemand gegen den Automaten lehnte. Sein Blick wandte sich nun dorthin. Es war Selina. Sie hatte ihre Arme verschränkt und lächelte ihn an. Was wollte sie immer von Richie? „Hey Selina!", sie strich sich nun die langen Haare zurück, „du und Eddie, ich habe es doch gewusst!" Nun knallte es und Richies Dose war nun griff bereit.

Er holte die Dose raus und lehnte sich nun auch an den Automaten. „Schön, willst du jetzt einen Preis?", sie schaute ihn verwirrt an. „Nein Richie, ich freue mich, das du zu dir stehst!" Dieser nickte und öffnete mit einem Zischen die Dose. Kurz wartete er und nahm dann einen Schluck seiner Cola. „Seit wann interessierst du dich eigentlich für mein Leben?" Er fand Selina zwar immer nett, doch seit er sie wegen dem Ball gefragt hatte, fing sie immer wieder Gespräche mit ihm an. „Ich würde auch gerne so offen sein wie du...", nun wandte er seinen Blick zu ihr. Ihre Augen funkelten durch die runde Brille. „Was meinst du damit? Verheimlichst du auch etwas?", erneut strich sie sich ihre langen Haare hinters Ohr. Sie sah, den jetzt neugierigen, Richie an.

„Ja, ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll!" Nun nahm der Lockenkopf erneut einen Schluck und nickte, während er durch die volle Cafeteria sah. „Willst du es mir sagen?", da stellte sie sich dichter an ihm, aus Angst, jemand könnte es hören. Doch so laut wie die anderen Schüler waren, hätte jemand erst neben ihnen stehen müssen, um mitzuhören. „Richie, ich stehe auf Mädchen!", da verschluckte er sich fast und sah sie mit großen Augen an. Jetzt verstand er, warum sie oft mit ihm geredet hatte. Doch sie klang immer so selbstsicher.

„Echt jetzt?", sie nickte, „ich traue mich nicht, es jemanden zu sagen...du hast mir Mut gemacht!" Richie wandte sich nun ganz zu ihr. „Man macht sich mehr Sorgen, als nötig. Glaube mir, es ist verdammt befreiend, es zu erzählen!" Selina nickte „vielleicht erzähle ich es erst meiner großen Schwester..." Richie sah sie fragend an „ich wusste gar nicht, das du eine große Schwester hast!?" Da blickte sie zu einer Tischgruppe, wo lauter Mädchen saßen. „Sie ist doch nicht viel älter als du, oder?" Sofort fiel sein Blick, auf ein Mädchen. Sie hatte zwar etwas kürzere Haare als Selina, sah ihr aber verdammt ähnlich. Sie trug ebenfalls eine Brille. „Sie ist nur ein Jahr älter, sie musste eine Klasse wiederholen, deswegen ist sie noch auf unsere Schule!" Er nickte nun „weist du, wie sie mit sowas umgeht?" Selina überlegte „naja, eigentlich ist sie da sehr offen!" Nun sah Richie Selina wieder an „na los, sag ihr, das du später mit ihr reden willst!" Etwas überrascht, nickte sie.

Selina lief gerade ein paar Schritte, da blieb sie stehen und drehte sich noch einmal um. „Danke Richie!", dieser hob nur seine Dose und lächelte. Er sah ihr hinterher, wie sie sich zum Tisch bewegte. Wie sie nun mit ihrer Schwester redete. Zufrieden lief er also wieder zurück und setzte sich wieder. Sofort sah Eddie ihn verdutzt an „wie lange braucht man, um sich was zu trinken zu holen, Trottel!", dieser lachte, „ich habe noch mit Selina geredet, tut mir leid, das ich dich mit diesen zwei alleine gelassen habe!" Er legte einen Arm um Eddie und drückte ihn einen Kuss auf die Wange.

„Habt ihr eigentlich was in den Ferien geplant, ich meine, die sind schon nächste Woche oder bleibt ihr zu Hause?", Richie blickte den kleinen neben sich an, „ich wüsste nicht, das wir weg fahren und ihr?" Eddie schüttelte seinen Kopf. „Nein, wir bleiben auch zuhause!"

Nach der Schule liefen sie wieder gemeinsam den Weg entlang. Dieses mal ging jeder zu sich. Als Abschied gaben sie sich einen kleinen Kuss, ehe Eddie nun ab bog. Der Brillenträger lief gemütlich zu sich und genoss noch die warme Sonne. Dafür, das es Herbst war, war es noch ziemlich warm. Er schloss seine Tür auf und sofort stieg ihm der Duft von Schnitzel in seiner Nase. Sofort zog er seine Schuhe aus und lief schnell zum Küchentisch. Dieser war gedeckt, mit drei Gläsern, Besteck und Salat. Sein Vater saß bereits am Tisch. „Hey!", gab er von sich und lief zu seiner Mutter. Er nahm ihr einen Teller ab und brachte diesen seinen Vater. „Danke Richie, das ist lieb von dir!", danach lief er erneut zu seiner Mutter und gab ihr ein Kuss auf die Wange zur Begrüßung. Schließlich setzte er sich hin, wie auch seine Mutter. Das warme essen stand bei jedem am richtigen Platzt.

„Wie war die Schule heute?", Richie war gerade dabei, sein Schnitzel zu schneiden, „gut, Eddie und ich haben unsere Beziehung offen gezeigt und alles ist gut gelaufen!" Sie lächelte „das ist doch eine schöne Nachricht!" Nun aßen sie weiter, als der Vater das Wort ergriff „Richie, wir werden die erste Ferienwoche weg fahren, damit du bescheid weißt." Etwas überrumpelt sah er seine Eltern an „wie jetzt, ich dachte wir bleiben hier? Und wohin fahren wir überhaupt?" Maggie kaute zu ende und fing an weiter zu reden „wir haben es erst gestern beschlossen süßer, wir fahren zu deiner Tante. Wir fahren mit dem Auto so 7 Stunden. Sie hat uns eingeladen und dein Vater wollte sie gerne wiedersehen!"

Richies Tante, die Schwester seines Vaters. Diese hatte zwei Töchter, die eine war genau in Richies alter und die andere gerade mal 11. Nicht wirklich begeistert darüber, nickte Richie nur. „Fahren wir schon Freitag, oder erst Samstag?" „Samstag gegen Vormittag!" Richie trank einen Schluck und fragte dann „kann Eddie dann noch hier schlafen?" Maggie nickte sofort und aß dann in Ruhe weiter.

Kaum hatte Richie seinen Teller auf, fragte er, ob er schon ins Zimmer darf. Das Nicken war das Zeichen und er lief hoch.

Er schrieb Eddie an, das er eine Woche nicht in Derry sei und ob er dann nicht von Freitag auf Samstag bei ihm schlafen würde. Schnell sah er, das Eddie schrieb. Er war einverstanden damit. Richie lächelte, er würde sogar bei ihm einziehen, damit er immer bei Eddie sein konnte. Immer wieder sah er sich seinen Sperrbildschirm an, er und Eddie, Arm in Arm.







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