Kapitel29-Die Rückfahrt

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Den ganzen Samstag über, hatte Richie vereinzelt seine Sachen in den Koffer geräumt. Er war zwar etwas traurig, da er sich doch besser mit Grace verstanden hatte, als erwartet, doch trotzdem war er froh wieder nach Hause zu fahren. Zurück zu Eddie. Kurz kam Maggie in das Zimmer und sah ihren Sohn auf den Boden sitzen. Vor ihm der chaotische Koffer. Sie seufzte leicht und setzte sich neben ihn. Sie nahm all die Klamotten wieder raus und fing an, diese zu falten. Richie machte es ihr nun gleich.

„Wir fahren so gegen 18:00 Uhr los, damit du Bescheid weißt!", er nickte etwas bedrückt. „Ist alles gut?", nun legte er ein T-Shirt in den Koffer und nahm sich das nächste. „Es ist irgendwie, die Worte, die sie gesagt hat...ich solle zum Psychiater!" Maggie nickte „Liebling, bei dir ist alles in Ordnung. Du bist zwar ein Chaot durch und durch und auch oft sehr aufgeweckt, aber so bist du halt. Auch, wenn du Gefühle für einen Jungen hast! Keiner sucht sich aus, in wem er sich verliebt!" Der Brillenträger sah sie still an „ich mag ihn wirklich sehr!" „Er ist ein guter Junge und er tut dir gut! Lass dir nichts einreden Schatz!" Sie hielt liebevoll ihre Hand an seiner Wange und strich einmal darüber. Der Lockenkopf lächelte etwas und zusammen falteten sie die Sachen weiter.


Da standen sie nun, leicht stand die Sonne noch am Himmel. Richie gab seinen Koffer ab, der von seinem Vater verstaut wurde. Da kam Richie auf Grace zu und grinste leicht. „Machs gut Schandmaul!", er nickte, „du auch, Zicke!" Kurz umarmten sie sich liebevoll. Als sie sich wieder lösten, nahm sie seine Hände in die Hand und beurteilte seine Nägel. Das schwarz war noch fast komplett vorhanden. „Habe ich gut gemacht!", lobte sie sich selber. Richie nickte nur und lief dann zu Zoe. Auch sie umarmte er einmal, bis er seine Tante und Onkel sah. Sie stand stur vor ihm und sah ihn tief in die Augen. „Auf wiedersehen Richard!", mehr sagte sie nicht. Sein Onkel klopfte ihm nur kurz auf die Schulter, ehe er dann zum Auto lief und auf seine Eltern wartete. Schnell stießen sie dazu und setzte sich rein. „Alle bereit?", fragte er und sah in den Rückspiegel. Er zwinkerte seinem Sohn zu „ja!", gab Richie an und grinste breit. Sein Vater schien es wohl langsam zu verstehen. Also fuhren sie im Schritttempo vom Grundstück. Sie winkten alle, bis auf seine Tante. Nun wirbelte der ganze Staub wieder auf und sie entfernten sich immer mehr, von dem einsamen Gebäude.

Erneut setzte sich Richie seine Kopfhörer auf und hörte laut seine Musik. Er würde am nächsten Tag seinen Eddie wiedersehen können.

Nach drei Stunden auf den Highway, fuhr sein Vater auf einen Rastplatz. Etwas verwirrt nahm der Junge seine Kopfhörer ab und fragte, was sie vorhatten. „Wir machen Pause und essen was!", gab sein Vater an. Also parkten sie zwischen vielen Autos und LKWs. Die Autos, Busse und LKWs die vorbeifuhren, verursachten eine laute Atmosphäre. Sie liefen eng nebeneinander, zu dem recht großen Gebäude. Wo ein kleines Restaurant, eine Tankstelle, Toiletten und noch weitere kleine Läden waren. Immer wieder kamen ihnen Menschen entgegen. Es war mittlerweile dunkel und Richie wollte eigentlich nur wieder in seinem Bett liegen. Da kamen sie immer näher und betraten dann das Gebäude, um sich einen freien Platz zu suchen. Kurzerhand bestellten sie ihr Essen und bekamen es recht schnell.

Der Brillenträger sah aus dem Fenster und sah hinter den parkenden Autos den Highway, wie die Autos mit ihren Lichtern entlang rasten. Dann der dunkle Himmel, der mit Wolken verdeckt war. „Ich gehe noch mal auf Klo, bevor wir weiterfahren!", gab er an und erhob sich. In seinen Gedanken vertieft, lief er zu den Toiletten. Relativ schnell kam er wieder zurück und sah, wie seine Eltern miteinander lachten. Es erwärmte sein Herz, sie liebten sich wohl immer noch sehr. Oft dachte Richie, das sie sich auseinander leben würden. Gut drauf und doch müde, kam er an den Tisch zurück und sah seine Eltern lächelnd an. Da sahen nun auch seine Eltern ihn an. „Du kannst Eddie bescheid sagen, das er Morgen gerne zu uns kann!", meinte sein Vater und er nickte überrascht. Maggie hatte sich an ihren Mann gelehnt und schien glücklich zu sein. Er hatte gute Eltern, auch wenn sein Vater oft eigen war. „Na los, lasst uns weiter fahren!", da erhoben sie sich und seine Eltern liefen eng nebeneinander voran.

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