Kapitel 29

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• N I C K •

Schmunzelnd legt Sam seinen Kopf schief, damit ich leichter an seinen Hals rankomme. Er seufzt leise, als ich seine Haut sanft liebkose.

"Du hast einen verdammt schlechten Einfluss auf mich, Prescott."

Meine Hand fährt unter sein Hemd. "Du warst derjenige, der das hier angefangen hat", erinnere ich ihn grinsend. "Und solange wir leise sind, wird uns auch keiner entdecken."

"Einen Eintrag fürs Fehlen im Unterricht werden wir trotzdem bekommen."

"Das ist es mir wert", hauche ich ihm ins Ohr und küsse die Stelle unter seinem Ohrläppchen.

Eigentlich sollten wir gerade im Unterricht sitzen. Stattdessen haben wir uns ein ruhiges Plätzchen in der Bibliothek gesucht, wo wir ungestört sind.

Damit schwänzen wir zwar gerade auch, aber das war eigentlich gar nicht unsere Absicht gewesen. Wir wollten erst nur ein paar Minuten für uns sein. Dann hat es aber zum Unterricht geklingelt, und während die meisten dann die Bibliothek verlassen haben, blieben wir beide sitzen und küssten uns einfach weiter.

Wenn ich mit Sam zusammen bin, fühlt es sich auch einfach so an, als gäbe es nur uns beide. Wir leben für einen Moment in unserer eigenen kleinen Welt.

Sam umfasst mein Gesicht und zieht es zu sich hoch, um mich zu küssen. Da wir uns einen Sitzsack teilen, ist es beinahe schon unbequem gewesen, sodass er sich irgendwann auf meinen Schoß gesetzt hat. Darüber mussten wir erst kichern, jetzt finde ich es aber ziemlich praktisch, um ihm näher zu sein.

Während seine eine Hand auf meiner Wange ruht, wandert die andere hinunter und verschwindet nun unter mein Shirt.

Ich lege den Kopf ein wenig schief, um den Kuss zu vertiefen. Als meine Zunge vorsichtig über seine streift, steigt Hitze in mir auf.

Egal, wo wir uns gerade befinden, irgendwann finden wir uns immer in einer solchen Situation wieder, dass wir herumknutschen. Es geht aber nie so weit, dass mehr passiert. Wir fummeln aneinander herum, aber es bleibt an der Oberfläche.

Ich kann nicht einschätzen, wie sich Sam damit fühlt, aber all meine Gedanken darum schwinden, als er meine Unterlippe zwischen seine Zähne nimmt und an ihr zieht. Stöhnend schmiege ich mich enger an ihn, spüre ich grinsen.

"Psst, wenn wir hierbei erwischt werden..."

"Dann spiel nicht mit so unfairen Mitteln", verwarne ich ihn und kneife ihm im nächsten Moment in den Hintern. Nun ist er derjenige, der einen nicht gerade zurückhaltenden Laut von sich gibt.

Ich beiße mir auf die Lippe, um nicht zu kichern, während wir lauschen, ob uns jemand gehört haben könnte. Doch es bleibt, außer ein paar wenige gedämpfte Unterhaltungen, still.

"Du bist ein Mistkerl", brummt der Dunkelhaarige dann, als er sich sicher fühlt, und gibt mir einen Klaps auf dem Oberarm.

"Dann provoziere mich nicht." Ich hauche ihm einen weiteren Kuss auf den Mund. "Du solltest doch mittlerweile wissen, dass das nicht gut für dich ausgeht."

Augenverdrehend rutscht er von meinem Schoß und quetscht sich stattdessen umständlich neben mich in den Sitzsack.

"Mach dich mal nicht so fett."

"Sorry, Mr. Footballstar", knurre ich spielerisch und ändere meine Sitzposition, so dass ich meine Beine bequem auf seine Oberschenkel legen kann.

Schmunzelnd streicht er mit seiner Hand über meine Beine. "Ihr Prescotts liebt wohl diese Position."

"Mhm?"

Angel Eyes [boyxboy] | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt