Kapitel 42

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• N I C K •

Es ist Montagabend. Das ganze Wochenende habe ich bei Sam verbracht und mich ein wenig um ihm gekümmert. Und tatsächlich, ihm geht es sogar besser, sodass er schon morgen wieder in die Schule gehen kann.

Gerade beziehe ich sein Bett neu, das voller Virenbakterien und Schweiß ist, als er frisch geduscht in das Zimmer kommt. Oberkörperfrei und mit feuchten Haaren tritt er auf mich zu.

Mein Blick wandert über seinen Körper, was ihn zum Schmunzeln bringt. "Hast du etwas Interessantes entdeckt oder was starrst du mich so an?"

Verdammt. Ich glaube, ich sollte ab morgen wieder Zuhause schlafen.

Das Wochenende hat uns unheimlich gut getan. Wir haben die ganze Zeit über unsere Ruhe gehabt und uns nur um uns gekümmert. Sozusagen haben wir eigentlich nur in seinem Schlafzimmer gelebt.

Somit waren wir beide auf engem Raum Tag und Nacht und - ich bin ganz ehrlich - es hat sich einiges in mir angestaut. Obwohl, nicht nur bei mir. Auch ihm habe ich angemerkt, dass meine Berührungen mehr in ihm ausgelöst haben als nur das übliche Kribbeln.

Ich muss mich ernsthaft gerade zusammenreißen, nicht über ihn her zufallen. Und dieser Idiot ... Sam weiß ganz genau, dass er diese Wirkung auf mich hat.

Trotz seiner Erkältung haben wir uns die letzten Tage einen Spaß damit gemacht uns gegenseitig zu reizen. Jetzt fällt es darauf zurück, dass ich Sam am liebsten berühren würde. Überall. Keine Stelle würde ich auslassen wollen.

Ich schüttle den Kopf, um zur Besinnung zu kommen. "Sag mal, willst du eigentlich wieder krank werden?", motze ich ihn an und deute auf seine nackte Brust. "Ich dachte, du willst wieder zum Training."

"Möchte ich auch ..."

"Dann solltest du vielleicht nicht nackt herumlaufen-"

Um Sams Lippen legt sich ein Lächeln, während er auf mich zukommt. "Ich denke zwar nicht, dass das hier als nackt gilt, aber wenn ich dich so nervös mache, kann ich mir auch etwas überziehen."

Augenverdrehend wende ich mich von ihm ab und mache mich daran, neue Bettwäsche über seine Decke zu ziehen.

"Deine Mutter hat euch im Übrigen für morgen Lasag ... Woah, was wird das denn?" Sam hat seine Arme um mich gelegt. Sein nackter Oberkörper presst sich gegen meinen Rücken.

Er legt sein Kinn auf meine Schulter ab. "Was ist denn mit dir? Darf ich dich jetzt nicht einmal mehr anfassen?" Ich höre ihn grinsen. "Das hat dich doch die letzten Tage auch nicht gestört."

"Halt den Mund und lass mich das hier fertig machen. Sonst kommen wir nachher gar nicht mehr ins Bett", murre ich und dränge ihn zurück, um Abstand zu schaffen.

Sam lässt sich schmollend auf das Bett sinken und schaut zu mir hoch. "Jetzt, da ich gesund bin, möchtest du wieder nichts mit mir zu tun haben-"

"Übertreib gleich, Samuel. Das habe ich mit keiner Silbe gesagt." Ich schließe den Reißverschluss des Deckenbezugs zu und lege die Decke beiseite. "Willst du noch einen Film schauen oder gleich ins Bett?"

"Vielleicht ... liegen wir einfach nur nebeneinander und ... kuscheln?", schlägt er vor und klopft neben sich auf die Matratze. "Und wir könnten ein wenig knutschen."

Amüsiert schüttle ich den Kopf. "Du hast wieder nur das im Kopf."

"Naja, das ist meine Lieblingsbeschäftigung gewesen in den vergangenen Tagen", erinnert er mich und zwinkert. "Wobei ... Dass du mich Freitagabend gebadet hast, ist definitiv auch-"

Angel Eyes [boyxboy] | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt