Lara

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Ich wusste nicht, ob ich stark genug war, um mit ihm darüber zu reden.
Ich hatte Angst.
Vertrauensangst...

"Lara..." Stieß mein Großvater sanft aus, als er mich sah und schloss mich in seine Arme.
Ich stöhnte ein wenig vor Schmerz und er ließ mich sofort wieder los.
"Tut mir leid!", Sagte er erschrocken. "Ich habe dein Lieblingsessen machen lassen...und blaue Milch mit Schokolade...Wie wäre es, hm? Und dann reden wir...?"
Ich liebte ihn und er kitzelte ein Lächeln aus mir heraus.
"Okay." Nickte ich und lief mit ihm zur Küche. Er trug alles für mich und ich folgte ihm in sein Zimmer, wo wir
uns auf seine Couch setzten.
"Hier.." flüsterte er und gab mir mein Lieblingsessen. Nudeln mit Rancorsoße.
Ich lächelte und legte den Teller auf meinen Schoß. "Dankeschön." lächelte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
"Alles für meine Kleine." Sagte er und lächelte mich auch an.
"Nenn mich bitte nicht so..." murmelte ich und meine Gedanken waren bei Kylo...es war sein Name für mich.

"Okay." Kicherte er. Er dachte Gott sei d
Dank nur, dass ich nicht so genannt werden wollte wegen meiner Größe.
Ich war mit meinen 1,60 Metern doch viel kleiner als andere...
"Also...wenn ich fragen darf...wie kommst du zu so einer Bindung mit Kylo Ren?" Fragte er und lehnte sich zurück, spielte mit meinem Haar, während ich aß.
"Naja...ich war vor dir da...an diesem einen Tag, als du zu ihm kamst...ich habe ihm gebeten, nur mit dir zu reden und, dass du keine bösen Absichten hast...aber ich habe ihm auch gesagt, er soll mich nicht verraten. Und das tat er nicht. Er wollte dann auch nicht, dass ich Nachts allein zurück zur Akademie laufe, also gab er mir ein Zimmer." Erzählte ich.
"Aber du magst es doch nicht woanders zu schlafen, weil du Angst hast allein woanders...?" Fragte er.
"Ja...also blieb er bei mir bis ich eingeschlafen war..." murmelte ich schüchtern.
Großvater schluckte schwer. "Ahja.."
"Großvater...das ist ihm hoch anzusehen."
"Du hast ja recht..."
"Ja und dann haben wir eins zweimal über Gedanken miteinander gesprochen aber ich wollte es irgendwann nicht mehr, weil es mir nicht gut ging und Kylo bekam das mit über meine Gedanken. Vor dir konnte ich es überspielen..." gab ich zu und aß auf. Er nahm mir den Teller ab und stellte ihn beiseite, gab mir meine blaue Milch.
"Es tut mir so leid..." flüsterte Großvater und sah auf den Boden.
"Hör auf...es ist alles gut...", Erzählte ich weiter. "Das nächste Mal sah ich ihn dann bei dem Kampf und verletzte ihn...Ich musste bei ihm sein, als Ausgleich, nachdem er auch etwas für mich getan hatte. Er brachte mir bei, wie ich eine Wunde an seinem Bauch heilen konnte und das hat sogar geklappt!"
Großvater blinzelte verblüfft aber lächelte breit.
"Ich bin sehr stolz auf dich." Flüsterte er und lehnte seine Wange auf meinen Kopf.
"Aber dann...als er mich darauf ansprach, wieso ich mich nicht meldete, geriet ich in Panik und schrie ihn an, dass es ihn nichts anging und dann nannte ich ihn ein Monster. Und er sagte nur...'ja, das bin ich'...dann meinte er, ich solle doch gehen, er schaffe es allein. Er kam erst zurück zu mir, als ich nach ihm um Hilfe schrie, als mein Trainer mich ohnmächtig schlug...Er kam eine Stunde nachdem ich aufwachte. Es war schon Abend...ich ging im See baden,-"
"Bei minus fünf Grad draußen?! Lara!" Stieß Großvater dazwischen.
"Ja...genau das hat er auch gesagt...Er sah mich mit meinen Verletzungen und sprach mich darauf an, legte mir sein Cape um und...ich erzählte ihm alles. Er wurde so wütend und...- naja den Rest kennst du. Kylo hat mein Leben gerettet, Großvater...ich wollte nicht mehr in der Akademie sein, nach allem, was passiert war...Ich weinte noch den ganzen Abend, Kylo gab mir warme Sachen von sich und legte sich, auf meinen Wunsch hin, mit mir ins Bett...und legte mir eine Hand an die Hüfte, sodass ich auch im Dunkeln spüren konnte, dass er da war..."
Tränen stiegen mir in die Augen.
"Was ist los?" Flüsterte Großvater.
"Ich habe ihn heute wieder angeschrien...Ich wusste mir nicht anders zu helfen...Ich möchte mit ihm über ein wichtiges Thema reden, aber wie es aussieht, bin ich noch nicht bereit dafür...also stieß ich ihn weg..."
"Er wird bescheid wissen, dass du es aus gutem Grund getan hast. Er ist dir nicht böse...ich bin mir fast sicher...Nach allem, was du mir erzählt hast, habe ich ein komplett anderes Bild von Ben..." flüsterte er.
"Wie ich..." gab ich zurück.
"Wenn du dich bereit fühlst, mit ihm zu reden, wird er für dich da sein." Versicherte er mir und küsste meinen Kopf.
"Es geht um deine Eltern, hm?"
Ich nickte und trank meine Milch.
Er atmete tief ein und aus.
"Okay..."
"Er ist ein guter Mensch, Großvater...in sich drin. Er ist gebrochen...und das bin ich jetzt auch..." flüsterte ich und meine Stimme brach, als ich begann zu weinen.
"Sssshhh wir machen dich wieder heil..." sagte er leise und umarmte mich.
"W..wer ist 'wir'?" Fragte ich und rieb mir die Augen.
"Kylo und ich..."
"Aber ich habe Kylo weggestoßen..."

Jetzt erinnerte ich mich daran, dass er das auch zu mir sagte und ich sagte, ich hätte ihn nicht einmal an mich herangelassen, um ihn wegstoßen zu können. Aber das war falsch.
Ich ließ ihn vielleicht sogar zu nah an mich ran...

"Rede mit ihm, hm?" Flüsterte Großvater.
"Wieso willst du so plötzlich, dass ich bei ihm bin?" Fragte ich leise.
"Wenn jemand meiner Enkelin hilft und für sie da ist, dann möge er noch so böse sein, aber ich lasse ihn zu meiner Enkelin, wenn sie ihn braucht."

Er hatte recht. Ich brauchte ihn.

"Ja. Ich rede mit ihm." Sagte ich entschlossen.

You're good with me, little one/ kylo ren ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt