Kylo

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"Es geht um meine Eltern...", begann sie zu erzählen und ich blieb ruhig...vielleicht kannte sie die Wahrheit ja bereits...
"Großvater sagte immer, mein Vater sei bei einem Kampf mit der dunklen Seite gestorben...deswegen hatte ich so Angst vor dir...Er fehlt mir manchmal sehr...obwohl ich mich nicht daran erinnern konnte, wer meine Eltern waren. Meine Mutter starb bei meiner Geburt und diese Schuld, die ich auf meinen Schultern trage...sie frisst mich auf und...- Ich hasse die dunkle Seite dafür, dass sie mir meinen Vater nahmen...als letztes, was mir blieb...-"
"Kleines, ich muss dich unterbrechen. Nimm es zurück." Sagte ich.
"Was?! Nein! Ihr nahmt mir meinen Vater! DU hattest die Wahl! Ich nicht!"
"Hör auf damit..." Versuchte ich es langsam.
"NEIN! Hör auf es zu verleugnen! Du stehst auf der falschen Seite! Und es macht dich zu diesen Leuten, die meinen Vater auf dem Gewissen h-"
"ICH SAGTE, HÖR AUF!" schrie ich nun, da ich es ruhig nicht schaffte, zu ihr durchzudringen.
Ich wusste, wie es wirklich gewesen war. Und ich finde es schade, dass man einem hilflosen Mädchen im Alter von 17 Jahren noch nicht die Wahrheit erzählte.
Wir waren mittlerweile aufgestanden und starrten uns an.
"Du wirst ein genauso mieses Arschloch wie alle dort!" Stieß sie aus.
"Das ist alles eine Lüge, Lara! Deine Eltern haben dich abgegeben! Für Geld zum Versaufen!"
"LÜGE MICH NICHT AN!" schrie sie und tritt mir gegen das Bein. Ich stand still.
"Was denkst du, warum du dich nicht an deinen Vater erinnern kannst, wenn er erst nach deiner Geburt gestorben ist?! Obi-Wan hatte nie eine Frau! Auch keine Kinder!"
"DU WEIßT GAR NICHTS!"
"JEDER WEIß ES! KEINER SAGT ES DIR! Dein vermeintlicher Großvater verheimlicht es noch immer vor dir! Du bist nichts!", Stieß ich aus, aber wurde sofort wieder leise, als sie mich schockiert und verletzt ansah. "Aber nicht für mich..."
Tränen liefen ihre zarten Wangen herunter
"Er würde mir alles sagen..."

Sie wurde ruhiger und daran erkannte ich, dass sie sich schon immer fragte, wo ihre Großmutter war, aber nie nachfragte. Oder, ob sie Tanten hatte...oder warum keiner ihre Eltern persönlich kannte.

"Lara...du weißt, es ist wa-" Versuchte ich sanft.
"NEIN! Hör auf, mich anzulügen...bitte..."
"Lara...komm her...-"
"NEIN! LASS MICH IN RUHE!" schrie sie wieder.
"DU HÄLTST IMMER NOCH DARAN FEST! LASS LOS!" Schrie ich nun auch. Anders schaffte ich es nicht, sie zu überzeugen.
Tränen rollten ihre Wangen herunter.
"Nein...das kann nicht...- sag es nochmal..." flüsterte sie mit gebrochener Stimme.
"Sie gaben dich ab für Geld zum Trinken..." gab ich mit trauiger Stimme zu.
Sie starrte wie paralysiert auf den Boden, immer mehr Tränen fielen.
"Woher weißt du das alles..."
"Mein Vater und General Kenobi waren befreundet...Er nahm dich auf und zog dich groß und erzählte es meinem Vater." Erzählte ich leise.
"Nenn ihn nicht so..." flüsterte sie wie hypnotisiert. Sie redete von Kenobi.
"Wie soll ich ihn nennen? Großvater...? Ist er das?" Fragte ich sanft und lief auf sie zu.
Sie wusste selbst keine Antwort und fing immer mehr an zu weinen und sie war so schwach...
Alles, in ihrem kurzen Leben ging plötzlich schief...
Ihre Psyche war kaputt.
Sie war kaputt.
Ihr Körper war kaputt.
Der Trainer, der sie nötigte und schlug...und  nun war ihr Leben eine Lüge...

Langsam und vorsichtig kam ich auf sie zu und wollte ihr meine Arme um den Körper legen aber sie schlug mich hysterisch weg.
"FASS MICH NICHT AN!" Schrie sie und fiel auf die Knie.

Habe ich das Richtige getan...?

Langsam kniete ich mich zu ihr herunter.
"Lass mich an dich ran...ssshhh..." flüsterte ich und versuchte es ein zweites Mal.
Aber auch hier schlug sie mich weg.
"NEIN!" schrie sie und weinte bitterlich.

Sie sah mich an, Tränen überall auf ihrem zarten Gesicht und dann schlug sie mich mit einer Ohrfeige ins Gesicht.
Ich wich geschockt zurück und hielt mir die Wange.
Der Schneesturm hatte begonnen.
Sie tat mir nicht weh aber ich war schockiert und überrascht über ihre Handlung.
"Ich hasse dich!" Stieß sie aus und weinte immer mehr.
"Okay...", flüsterte ich und nickte. "Und jetzt komm her..."

Sie umschloss mich mit ihren Armen und riss mich in den Schnee, sodass sie halb auf mir lag, aber zum größten Teil im Schnee.
Ich umarmte sie zurück. Zum ersten Mal so fest, dass ich meine Augen schloss und mit einer Hand ihren Körper auf meinen zog, damit sie nicht frierte.
Und sofort hielt ich sie wieder ganz fest und sie weinte gegen meinen Hals, hielt mich fest an sich gedrückt.

"Ich hab dich, meine Kleine..." flüsterte ich und nannte sie nun zum ersten Mal 'mein'...

Ihr Leben wurde von jetzt auf gleich zerrissen und sie lebte 17 Jahre mit der größten Lüge, die ein Mensch je erfahren konnte.

Sie war gebrochen.

You're good with me, little one/ kylo ren ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt