33-/Ich brauche ihn

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Tomura POV

Wo bin ich?
Warum kann ich mich nicht bewegen?
Es fühlt sich so an als wären meine Gliedmaßen Taub, als wären meine Muskeln garnicht vorhanden.
Erneut befinde ich mich in dieser Gasse.

Ich weiss genau wo ich bin.

Erneut werde ich von einem bestimmten Mann gegen die Mauer gedrückt und angefasst.

Er lässt seine Hand über meinen Oberschenkel zu meinem Hintern, sogar kurz nach vorne zu meinem Schritt gleiten, ehe er seine widerlichen Berührungen unter den Stoff meines Oberteils verlegt.
Seine Finger sind kalt und ätzend, als würde es meine Haut verbrennen und entstellen.
Ebenfalls wiederholen tut sich, dass mir irgendwelche Worte gegen mein Ohr gehaucht werden, diesmal, verstehe ich aber keines von ihnen.

Bloß wirres Gerede und Gebrabbel.

Auch Dabi ist wieder da, er schaut panisch zu mir herüber und wird von diesen zwei Männer auf den Boden gedrückt.
Jedoch ist er wie eingefroren, er bewegt sich keinen Zentimeter und scheint nicht einmal zu atmen.

"Warum bewegt er sich nicht?"

Meine Stimme ist ruhig und monoton, warum bin ich so gelassen?
Ich werde nun losgelassen, umgedreht, und schaue ihm sofort in die Augen.
Sie sind Golden und schimmern mir entgegen, jedoch ist es kein hübsches schimmern, wie Dabi es hat.

Es ist unecht und unnatürlich, es gefällt mir ganz und garnicht.
Dieser Anblick liefert mir nun letztendlich doch die angebrachte Panik.

Den Wunsch, zu verschwinden, zu fliehen, einfach Dabi schnappen und abhauen zu wollen.
Er kommt mir nun gefährlich nah, haucht mir aber endlich eine antwort gegen die Lippen, ich drehe schnell meinen Kopf weg.

Er soll aufhören.

"Er bewegt sich nicht, weil er zu schwach ist Süßer, es bringt ihm nichts"

Er leckt mir einmal über die Wange und dreht meinen Kopf zu sich.
Ich will ein paar weiteres mal nach dem Pfefferspray greifen, welche sich ich der Tasche habe, jedoch ist es nicht da.

Meine Panik wächst und wächst.

Ich fange an zu zittern und zu schwitzen.
"Du hast es heute Morgen in der Schublade gelassen. Du dachtest es würde nichts passieren, Dabi ist ja bei dir... Eine Komödie"
Er lässt von mir ab und wirft mich etwas weiter in die Gasse, ehe er auf Dabi zu geht.
Er fährt mit zwei Finger an seinem Kinn lang, und tritt ihm dann mit soviel Wucht in den Bauch, das der, eben noch gefroren wirkende junge Mann, zusammensackt und auf den Boden fällt.

Ich schreie.

Aber keiner scheint mich zu hören.

Also schreie ich lauter.

Jedoch kommt auch jetzt keiner.

Als Chisaki nun wieder auf mich zu kommt, zieht er meinen Kopf an den Haaren hoch und grinst mich an.
"Jetzt gehörst du mir Kellner"

Die Szenerie ändert sich schlagartig.
Nun befinde ich mich ich einem abgedunkelten Zimmer, ich sitze auf irgendeinem Bett und schaue mich panisch um.

Mein Herz schlägt wie verrückt.

Meine Hände zittern so sehr, das ich sie fast nicht mehr richtig bewegen kann.
Als ich nun eine kalte, stechende Hand an meiner Taille spüre, schrecke ich auf.
Das nächste was ich spüre ist ungenau, dennoch weiss ich genau was es ist.

...

Lippen.

...

Kalte Finger.

...

Ein brennender Schmerz. 

...

...

...

Als ich nun völlig verschwitzt in meinem Bett aufwache, ist das erste, was ich tue, mir die Bettdecke komplett über den Kopf zu ziehen und meinen Atem soweit abzuflachen wie möglich.
Ich habe angst.
Meine Atmung wird immer schneller und schwerer.

Ich habe das Gefühl zu ersticken.

Es wird immer heißer und stickiger.
Die Decke würde mich sowieso nicht beschützen, dennoch rolle ich mich zusammen und fange leise an zu weinen.
Ich spüre noch immer diese kalten Finger auf meiner Haut.
Aber es war nur ein Traum.

Oder?

Als ich all meinen Mut zusammen nehme, strecke ich meinen Arm unter der Decke hervor und ertaste den Schalter der kleinen Nachttischlampe, welche direkt neben dem Bett steht und mache endlich Licht.
Ich werfe die Decke nach vorne und schnappe ein paar mal nach Luft, ich bin fast erstickt, zumindest fühlte es sich so an.
Nachdem ich mit den Augen hektisch das ganze Zimmer abgesucht habe, kann ich nur an eins denken.

Wo ist Dabi?

Ich will zu Dabi.

Er ist mir egal was Chisaki sagt, bei ihm fühle ich mich sicher und geborgen, er ist warm und berührt mich so sanft... Fragt mich, bevor er mich küsst oder mich berührt.

Ich brauche ihn.
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;w;

The waiter --Shigadabi ff--Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt