30-/Darf ich?

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Tomura POV

Dabis Kuss auf meiner Wange spüre ich gerne, seine Lippen fühlen sich gut an, weich und warm.
Sie geben mir jedesmal wieder ein kribbelndes Gefühl.
Chisakis Lippen jedoch, haben sich wie Messer angefühlt, stechend und kalt, schmerzhaft und widerlich.
Als hätten sie mir die Haut weg geätzt.

"Tomura? Alles ok? War das doch nicht in Ordnung?"

Dabi schaut mich besorgt an und streicht langsam über meine Arme, es ist mir unangenehm, aber ich trete einen Schritt zurück und gehe an ihm vorbei.

"Ich werde Duschen gehen, ich will nicht das du mich berührst wenn ich noch so dreckig bin. Der hat bestimmt seine ekligen Bakterien auf mich übertragen"

Scherze ich nun kichernd und schaue nach hinten zu Dabi, er lächelt unsicher in meine Richtung und stimmt zu.
Als ich nun Dusche, zur Abwechselung mal alleine, wasche ich mir wie verrückt den Körper, schrubbe jede stelle gefühlt hunderte male. Ich will einfach sauber werden.

Als aber meine Haut an manchen Stellen empfindlich und rot wird und an einer Stelle sogar leicht blutet, höre ich lieber auf.
Ich kann ja noch öfter Duschen, und das werde ich auch.

Wenige Sekunden später schäume ich meine Haare ein, massiere das gut riechende Shampoo in meine Strähnen und habe langsam das Gefühl, ich wäre sauberer-
Oder würde es nun zumindest endlich werden.
Kurze Zeit später wasche ich es mir wieder aus den Haaren und streiche durch sie hindurch, um all das Shampoo los zu werden.

Jedoch spüre ich nun meine nassen Haare an meinen Schultern, sie sind so lang geworden.
Ich will sie nicht Abschneiden, ich möchte sie so... Aber sie haben ihm so gut gefallen, er hat sie berührt und an ihnen gerochen.

Das hat sich ekelhaft angefühlt.

Alles was er gemacht hat war ekelhaft, er hat gesagt, er will an meinen Frisch gewaschen Haaren ziehen, während wir- nein. Er würde mit mir Duschen wollen und dem Wasser dabei zusehen, wie es über meine blasse Haut fließt... Er... Ich will garnicht darüber Nachdenken.

Hör auf.

Und ich bin mir sicher, es wird mir noch den ein oder anderen Alptraum verschaffen.

Nach mehreren Minuten, in denen ich eigentlich bloß an die Fliesen gestarrt, und versucht habe, meine Gedanken zu leeren, Stelle ich nun das Wasser ab und steige langsam aus der Dusche.
Nachdem ich meine Haare abgetrocknet, und mir ersteinmal ein Handtuch um die Hüfte gebunden habe, schaue ich in den Badezimmer Spiegel und sehe sofort, wie mir ein paar Tränen über die Wange laufen, ehe ich nun komplett in Tränen ausbreche.

Ich fange an zu schluchzen und ziehe an meinen Haarsträhnen, reiße mir ein paar Haare aus und versuche wie wild, mir die Tränen von meinen leicht Vernarbten Wangen zu wischen.

Wenige Sekunden später, höre ich ein klopfen and er Tür, es ist schnell und hört sich hektisch an.

"Tomura?! Tomura bitte mach die Tür auf!"

Es ist Dabi.

Dabi liebt mich, er würde mir nicht wehtun.
Mit dieser Erkenntnis, laufe ich nun langsam zur Tür, schließe sie auf und stehe nun vor einem völlig aufgelösten jungen Mann.

"Tomura was hast du? Du kannst mit mir sprechen- soll ich uns Tee machen?"

Ich bin etwas überfordert- beantworte seine zweite Frage aber mit einem ja, und schließe die Tür vorerst wieder.
Nachdem ich mich in windeseile angezogen, und die, teilweise blutigen, kleinen Haarsträhnen entsorgt habe, verlasse ich zögernd das Bad und laufe richtung Küche.

Er muss sie nicht sehen, sonst macht er sich Sorgen.

Als ich in der Küche ankomme, steht Dabi schon vor dem Wasserkocher und bereitet den Tee vor.

"Hey Dabi"
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Jojojo

The waiter --Shigadabi ff--Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt