Kapitel 7

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Wie hatte Jake gesagt? Reinblutstammbäume. Vielleicht sollte sie erst einmal mit Stammbäumen im Allgemeinen beginnen. Dann konnte sie ja immer noch mehr ins Detail gehen. Suchend lief Katie durch die hohen Reihen an Bücherregalen. Irgendwo musste doch so ein Buch sein!

Katie lief immer weiter nach hinten und stand dann vor einem Metalltor. "Verbotene Abteilung", las sie halblaut vor und zuckte mit den Schultern. Dann geht es dort wohl nicht weiter. Katie beschloss kurzerhand um Hilfe zu fragen.

"Entschuldigen Sie?", sprach sie schließlich die Bibliothekarin an. Diese hatte einen strengen Blick und musterte Katie von oben bis unten. Katie tat es ihr gleich. Die Frau trug einen schwarzen hohen Spitzhut, wo auf der Seite ein paar Federn steckten. Unter dem Hut blitzte schwarzes, glattes Haar hervor. Das Gesicht der Frau war mit ein paar Falten um Auge und Mund verziert. Sie hatte eine lange Nase und schmale, rot angemalte Lippen. In ihren dunklen Augen konnte man wirklich alles lesen.

Anscheinend war sie nicht gerade gut, ihre Gefühle zu verstecken. Die Bibliothekarin trug eine dunkelblaue Robe und schwarze Spitzschuhe. Katie fand solche Schuhe schon immer hässlich und versprach sich dazu, nicht mehr allzuviel von der Frau vor ihr zu halten. Wer solche Schuhe trug, der war kein freundlicher Mensch, wie sie Katie nur Sekunden später bestätigte.

Katie hatte schon immer gewusst, dass der Blick von jedem Menschen, egal ob Muggel, Hexe oder Zauberer, als erstes zu den Schuhen ging. Denn daran erkannt man sehr leicht, wie man die Person einschätzen konnte. Hohe Absatzschuhe galten meist für Überheblich. Diese Personen fühlten sich besser als die anderen, konnten sie doch, wenn sie höher waren durch den Absatz, auf andere herabblicken. Waren die Schuhe flach und offen, galten die meisten als freundlich. Doch wenn sie geschlossen und so spitz waren, wollte man sich nicht sehr lange in der Nähe dieser Person aufhalten.

"Sie müssen Miss Hernandez sein. Da Sie noch nie hier waren, werde ich mich freundlicherweise Vorstellen. Ich bin Madam Pince. Die Bibliothekarin und ich werde ungehalten, wenn Sie in meiner Bibliothek lauter werden. Dies ist ein Ort zum Lernen und Fortbilden, wenn Sie dies nicht anerkennen, können Sie sie gleich wieder verlassen. Mit meinen Büchern wird ordentlich und sanft umgegangen. Viele Bücher sind älter als Sie jemals sein werden. Gut. Wie kann ich helfen?"

Katie rümpfte die Nase. Von so einer wollte sie am liebsten überhaupt keine Hilfe, aber es ging nun mal nicht anders und so knurrte Katie die Antwort. Madam Pince rümpfte ebenfalls die Nase und kurz starrten sich die beiden Frauen voller Hass an. Irgendetwas hatte diese an sich, was Katie nicht ausstehen konnte. Vermutlich waren es die Schuhe.

Ohne ein Danke, sie wusste es war unhöflich und wenn Mrs Smith davon irgendwann erfuhr, konnte sie sich einen schönen langen Vortrag über Höflichkeit anhören, doch Katie war das im Moment egal, nahm sie die Erklärung von Madam Pince hin. Diese Frau behandelte Sie wie eine Verbrecherin, dass konnte Katie auch.

Vor besagtem Regal blieb sie stehen und las sich durch die Buchrücken. So viele verschiedene Bücher, wie sollte sie jemals das Richtige finden? Was hatte Dorcas noch gesagt? Eine Abzweigung der Familie Malfoy. Jahrhundertelanger Reinblutstamm. Dorcas du bist ein Genie!

Zielsicher zog Katie einen dicken Wälzer aus dem Regal und las den Einband: Die unantastbaren 28. Die Reinblutfamilien. Klang doch gut oder? Kathleen suchte sich einen Tisch und schlug dann das Inhaltsverzeichnis auf.

Sie suchte nach ihrem Nachnamen, doch der war nicht aufgelistet. Anscheinend war ihr Stammbaum nicht ganz so rein und somit suchte sie nach Malfoy. Dann schlug sie die Richtige Seitenzahl auf und staunte nicht schlecht.

Die Bilder bewegten sich, genauso wie im ganzen Schloss, nur das dieses Buch anscheinend immer auf dem neuesten Stand war. Schnell hatte sie den Namen Lucius Malfoy gefunden und war erstaunt über die Linie, die Narzissa Black mit ihm verband. Anscheinend wusste das Buch mehr als so einige Journalisten. Während die noch rumrätselten, ob die Beiden nun wirklich verlobt waren oder nicht, hatte das Buch sie bereits hinzugefügt.

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