Ende und Neuanfang

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Lena POV:
Heute werde ich es Max sagen, heute kommt er wieder nach Hause. Ich weiß echt noch nicht wie und es wird mir sehr schwer fallen. Ich muss ihm sagen, dass ich ihm fremdgegangen bin und dass ich unter anderem aus dem Grund Schluss machen will. Eigentlich ist der Grund ja unsere Beziehung. Ich mag/lieb ihn ja, aber es fühlt sich einfach nicht mehr so an wie früher, wenn ich an ihn denke hab ich keine Schmetterlinge mehr im Bauch. Wenn ich hingegen an Mark denke, explodiert mein Bauch fast vor lauter Schmetterlingen. Ich hörte einen Schlüssel im Schloss und da war er: Max. Er sah fröhlich und ein bisschen erschöpft aus. Sollte ich dich bis morgen warten? Nein, ich kann nicht einfach so tun, als wäre alles in Ordnung! "Max, ich muss mit dir reden." Er schaute mich fragend an. "Kannst du dich mit mir auf die Couch setzten?" Wir setzten uns hin und ich versuchte zu beginnen. "Du Max, du weißt ich mag dich echt gerne...aber...also...die letzten Monate...ich weiß auch nicht, aber irgendwie hat sich meine Liebe zu dir verändert. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich mich krass weiterentwickelt habe und erstmal lernen musste mich selbst zu lieben. Jetzt, wo ich einiges für mich realisiert habe und viel über mein Leben nachgedacht habe, hab ich gemerkt, dass...dass ich dich nicht mehr liebe." Wow ich hab es einfach gesagt und es fühlt sich so befreiend aber auch befremdlich an. Ich liebte ihn doch schon so lange. Aber irgendetwas hatte sich verändert in den letzten Monaten. "Und ähm ich muss dir noch was sagen...ich und Mark...wir haben uns geküsst...und" ,ich fing an zu weinen, "und auch mehr, es passierte einfach so plötzlich...ich hätte niemals damit gerechnet. Wir wurden von unseren Gefühle einfach überrannt. Ich glaube ich fühl da schon länger was für Mark, aber ich wollte es mir nie eingestehen, aber jetzt nachdem ich ihn geküsst hab, bin ich mir zu 1000% sicher. Max es tut mir so unendlich leid, das musst du mir glauben. Ich dachte das mit uns beiden ist für immer." Ich schaute ihn vorsichtig an. Er weinte auch. Ich musste ihn einfach in den Arm nehmen. Ich sah ihm an, wie sehr meine Worte ihn erschüttert und verletzt haben. "Es tut mir so leid Max, so unendlich doll."
"Ist gut Lena, ich liebe dich noch, aber wenn du mich nicht mehr liebst ist es nur fair und ehrlich mir das zu sagen. Das hat dich bestimmt viel Überwindung gekostet dir das einzugestehen. Das einzige was mich wirklich verletzt ist, dass du mich einfach binnen Tagen ersetzt hast. Durch Mark. Deinen Freund. Das hätte ich nie von dir erwartet."
"Ich doch auch nicht Max, ich hab mich so schuldig gefühlt und so viel geweint, weil es mir so schlecht ging danach. Ich weiß, dass es falsch war. Wir konnten uns einfach nicht zurückhalten. Wir beide nicht. Forsti hat auch seinen Teil dazu beigetragen." "Bitte Lena keine Details! Das Ertrag ich nicht. Ich pack meine Sachen und schlaf bei meinem Freund. Morgen komm ich wieder und hol den Rest ab. Bitte vergiss nicht: ich liebe dich Leni, auch wenn du was unverzeihliches getan hast ich liebe dich immer noch." Diese Worte taten mir unendlich weh, weil sie komplett ehrlich waren. Aber ich empfand nicht mehr das gleiche. Ich konnte ihm nicht mehr die Liebe schenken, die er verdient. "Es tut mir leid. Ich lieb dich nicht mehr so wie früher, aber wir können Freunde bleiben." "Ne sorry, das kann ich nicht ich muss das alles erstmal verkraften. Vielleicht bin ich dazu in ein paar Monaten bereit, aber erstmal brauch ich Abstand."
"Klar kann ich verstehen."
Max verließ wenig später das Haus. Er war grade erst zurückgekommen und schon wieder weg. Obwohl ich all das wollte fühlte ich mich schlecht. Einfach nur Elend. Mein Freund...äh Exfreund liebt mich, aber ich ihn nicht mehr. Warum eigentlich? Ich dachte es sei für immer. Es hat sich doch immer so gut angefühlt. Ich beschloss Mark anzurufen. Ich brauchte ihn jetzt einfach. Als Freund. Ich brauchte jemanden mit dem ich reden konnte. Der mich versteht. Der mich durch seine bloße Anwesenheit besser fühlen lässt.

Mark POV:
Mein Handy klingelte. Es war Lena. "Lena,hey.."
"Forsti, kannst du vorbei kommen? Ich weiß es ist spät, aber..."
"Ich komme. Ist alles gut?" Was eine dumme Frage von mir, wenn alles gut wäre würde sie mich wohl kaum fragen ob ich vorbei kommen kann. "Ich bin so schnell wie ich kann bei dir.",sagte ich schnell und legte auf. 10 Minuten später war ich bei Lena. Sie machte mir auf und fiel in meine Arme. Sie fing an zu weinen. Ich wusste, dass es ihr noch schlechter ging, als vor ein paar Stunden noch. "Lena shhh, ich bin da. Für dich da. Alles wird gut" sie schaute mir tief in die Augen und gab mir einen schnellen Kuss. Dann nahm sie meine Hand und zog mich ins Wohnzimmer. "Mark ich hab mit Max Schluss gemacht, aber er liebt mich noch. Ich hab ihm doppelt und dreifach das Herz gebrochen. Wie er mich angesehen hat, wie er mir mehrmals gesagt hat, dass er mich liebt. Ich...ich fühl mich so schlecht, gemein. Ich musste ihm sagen, dass ich nichts mehr für ihn empfinde und dass ich ihn betrogen habe. Ich bin eine furchtbare Freundin, ein furchtbarer Mensch."
"Lena Stopp! Du bist kein furchtbarer Mensch. Du hast ihm die Wahrheit gesagt. Das war super mutig von dir! Du hast mit offenen Karten gespielt, anstatt alles in dich hineinzufressen. Du warst einfach unglaublich mutig dich der Situation und ihm zu stellen. Ich weiß nicht, ob ich das auch so gut geschafft hätte." "Danke Forsti, du findest echt immer die richtigen Worte. Du bist einfach unglaublich perfekt im trösten. Mich zu trösten. Dafür lieb ich dich ganz doll." Sie sagte den letzten Satz so süß, dass ich dahinschmolz. Bevor ich weiter schmilzen konnte, legte sich Lena auf meinen Schoß. "Ich bin total müde. Ist es oke, wenn du heute hier bei mir schläfst. Wenn du mich heute Nacht in den Arm nimmst. Ich glaub das brauch ich jetzt."
"Klar, Lensche. Ich bleib solange bei dir wie du möchtest. Mach es dir gemütlich auf meinem Schoß. Dann kannst du hier noch ein bisschen entspannen. Oder möchtest du lieber direkt ins Bett?" Sie erwiederte nur ein schläfriges "Ja".
Ich hob sie vorsichtig hoch und trug sie in ihr Bett. Ich zog meine Jeans aus und legte mich neben sie. Sofort kuschelte sie sich an mich heran. "Ich kann nicht oft genug danken sagen, Mark, was du hier alles für mich tust ist nicht selbstverständlich."
"Doch das ist es! Ich bin für dich da und werde es immer sein, das versprech ich dir. Außerdem genieße ich es, dass du in meinem Arm liegst. Wir beide zusammen hier liegen. Das fühlt sich alles noch so unreal an. Aber ich liebe es jetzt schon." "Ich auch und ich liebe dich. Gute Nacht mein Forsti."
"Gute Nacht Lensche".
Innerhalb von 3 Minuten war sie eingeschlafen. Ich beobachte sie noch eine Weile, wie sie einfach friedlich in meinem Arm lag und schlief. Dann wurde ich auch müde und schlief ein.

Ich lieb dich so eiskalt♥️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt