Mai

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Lena POV:
Wir waren beim Ultraschall gewesen und ich war tatsächlich schwanger. Dieser Moment das vom Arzt bestätigt zu bekommen, war unglaublich gewesen. Ich bin so froh, dass Mark dabei gewesen ist und ich den Moment mit ihm teilen konnte.

"Übermorgen" kam übertrieben gut an und war in den Charts auf Platz 1. Ich freute mich so sehr für Mark und irgendwie auch noch mehr als sonst, weil es ja unser Song ist. Außerdem hatte Mark mir ja einen Antrag gemacht, direkt nachdem er mir den Song vorgespielt hat.
Es war einfach alles perfekt im Moment.
Naja fast alles. Mark arbeitete aufgrund des Releases viel und ich war nicht immer gut drauf und echt überempfindlich. Wahrscheinlich liegt das daran, dass ich schwanger bin.
Mark kam gerade aus seinem Arbeitszimmer raus. Er hatte einen langen Interviewtag hinter sich.
"Ich bin echt müde und hab totalen Hunger. Hast du essen gemacht?"
"Ehm nein, hab ich noch nicht, ich dachte wir kochen heute zusammen was. So hatten wir es doch abgesprochen?!"
"Ach ja stimmt sorry. Hab ich vergessen. Die ganzen Interviews...hab heute so viel geredet und gehört."
"Kann ich verstehen. Kochen wir denn trotzdem noch zusammen?"
"Ne sorry ich bin echt viel zu müde. Du kannst gerne was kochen, aber ich hab darauf jetzt keine Lust mehr."
"Ist das jetzt dein Ernst? Ich hab mich den ganzen Tag darauf gefreut mit dir zu kochen und jetzt sagst du, ich kann ja alleine kochen?!"
"Ja. Ich bin müde und hab keine Lust darauf mit dir zu kochen. Versteh es doch."
Das verletzte mich. Ihm war es komplett egal, was ich mir wünschte und dass ich mich darauf gefreut hatte.
"Okay. Dann erwarte aber auch nicht, dass ich koche oder überhaupt noch Lust hab mit dir zu essen.", sagte ich kühl.
Ich verließ den Raum und fing an zu weinen. Ich war sauer, traurig und verletzt. Ich hatte mich den ganzen Tag auf Mark gefreut und jetzt wo er endlich fertig mit seinen Interviews war, hatte er keine Lust mehr auf mich. Ich ging ins Bad und schloss mich ein. Dort setzte ich mich auf den Boden und weinte einfach nur. Ich dachte über diesen eigentlich unnötigen Streit nach und das machte mich noch trauriger. Wir hatten uns noch nie wegen so etwas gestritten.
Nach einiger Zeit klopfte es an der Tür. Eigentlich wollte ich ihn jetzt nicht sehen, aber eigentlich auch schon. Also schloss ich auf.

Mark POV:
Ich klopfte an die Badezimmertür und Lena öffnete sie kurz darauf. Sie guckte mich traurig und total verheult an. Erst jetzt merkte ich, wie krass sie meine Worte verletzt haben musste. Da sie nicht zurückwich, sondern mich einfach nur anschaute, nahm ich sie in den Arm und sagte:
"Tut mir echt leid, Leni. Ich hab's mir anders überlegt. Wir können was zusammen kochen. Egal was. Du darfst dir was wünschen."
Lena löste sich aus meinem Arm und schaute mich überrascht an. Dann lächelte sie.
"Weißt du, Marek, jetzt hab ich auch keine Lust mehr zu kochen. Ich hab mich müde geweint. Danke, dass du zu mir gekommen bist. Deine Worte vorhin haben mich nur sehr getroffen. Ich hatte mich so darauf gefreut."
"Das hab ich gemerkt. Aber leider erst zu spät. Tut mir wirklich leid. Wie wäre es, wenn wir einfach schon ins Bett gehen und ganz viel kuscheln? Solange wie du willst. Ich bin dein Teddybär für die ganze Nacht."
"Aww, das ist ja süß von dir. Das ist eine super Entschuldigung, auch wenn ich dir schon längst verziehen hab.
Mein Marki-Kuschel-Bärchen.
Ich freu mich."

Lena POV:
Das war eindeutig, einer der besten Entschuldigungen der Welt. Er breitete seine Arme aus und ich ließ mich in sie fallen. Er fing mich auf, hob mich hoch und trug mich zu unserem Bett. Er legte sich neben mich und ich kuschelte mich an ihn. Er legte seinen Arm um mich und streichelte über meinen. Meine komplette Wut und Trauer hatte ich spätestens jetzt vergessen.
"Vielleicht hast du ja Lust, dass wir morgen zusammen was kochen?", fragte ich ihn vorsichtig.
"Ja aufjedenfall. Ich versprech es dir. Morgen hab ich mega Lust drauf."
Ich lächelte zufrieden, drehte mich zu ihm und näherte mich langsam seinen Lippen. Er kam mir auch ein Stück entgegen und küsste mich.
"Leni, du bist toll und ich liebe dich. Bitte vergiss das nie. Egal was ich mal sagen oder tun werde, vergiss nie, dass ich dich liebe."
Er ist einfach zu süß. Mir stiegen Tränen in die Augen.
"Ich liebe dich auch und es tut mir leid, dass ich vorhin so krass reagiert habe. Ich bin ein bisschen überempfindlich momentan. Das liegt bestimmt daran, dass ich schwanger bin."
"Dir muss gar nichts leid tun. Ich sollte einfach besser aufpassen, was ich sage."
Ich nickte und legte mich wieder gemütlich in seine Arme. Er streichelte über meinen Kopf und ich seufzte zufrieden. Dann kuschelte ich mich noch enger an ihn und er streichelte weiterhin beruhigend über meine Kopf. Es dauerte nicht lange, bis ich eingeschlafen war.

Ich und über Streit schreiben klappt nicht so.
Selber streiten kann ich mich manchmal ganz gut, aber sowas zu schreiben fällt mir dann doch schwer.
Naja, wie findet ihr es?
Wollt ihr mehr solcher Kapitel oder soll ich lieber wieder "heile Welt" Kapitel schreiben?🥰

Ich lieb dich so eiskalt♥️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt