Do me a favour

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Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch die weinroten Vorhänge in das kleine Schlafzimmer von Asmodis. Der Dämon blinzelte und öffnete dann langsam die blauen, müden Augen, er versuchte sich langsam etwas zu orientieren, der Vortag hatte ihn doch ziemlich aus dem Konzept gebracht und er konnte sich an nicht sonderlich viel erinnern, wenn er ehrlich mit sich war. Er runzelte leicht die Stirn und versuchte sich ein bisschen was zurück ins Gedächtnis zu rufen, er wusste noch, dass irgendwas war, was ihn geschwächt hatte und weswegen Lazai mit Reece reden wollte, langsam dämmerte es ihm dann auch wieder – Es war eine Veränderung in seinem Wesen, das war es was ihn so runter gezogen hatte. Irgendwas tat sich in ihm und keiner wusste so recht was es war, es hatte zumindest auch Lazai stark beunruhigt, also ging Asmodis mal davon aus, dass es etwas Ernstes war.

Eros, schoss es ihm dann in den Kopf und er schreckte auf, doch er wurde von etwas starkem zurück gehalten. Er blickte an sich runter und sah auf einen gebräunten Unterarm der sich um seine Hüfte gelegt hatte. Nahezu erleichtert atmete Asmodis aus. Er war sicher, er war hier bei ihm, ihm ging es gut.

Asmodis legte sich wieder zurück ins Kissen und dachte nach, als es ihm wieder einfiel – Natürlich, Lazai hatte sich auf seine Bitten Eros angesehen, er war dann auf Asmodis' Bitten hergekommen und sie hatten geredet, er hatte ihm erzählt, was Lazai rausgefunden hatte und Asmodis wusste, dass er Angst verspürt hatte. Ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken. Angst. Er mochte dieses Gefühl nicht, wie er für sich festgestellt hatte. Er kniff die Augen zusammen, als er an seiner Hüfte etwas spürte. Eros griff etwas anders um ihn und drückte Asmodis so enger gegen sich, er konnte seinen harten muskulösen Körper hinter sich spüren, wie sich sein Körper an ihn schmiegte und die Kühle, die von ihm ausging, durch den Stoff seiner Kleidung kroch und sich mit seiner nahezu heißen Temperatur vermischte.

Asmodis kühlte etwas ab, wie er dann feststellen konnte. Er musste lächeln, es war eine wohltuende Kühle und irgendwie regte sie etwas in ihm, etwas, was sich wie Geborgenheit anfühlte und Zufriedenheit. Der Dämon war froh, dass er all das halbwegs benennen konnte, aber es fühlte sich dennoch komisch an so zu empfinden und zu denken.

Seit er Eros kannte, hatte sich einfach alles auf den Kopf gestellt, er spürte Dinge, die er zuvor noch nie gespürt hatte und er empfand Emotionen, von denen er nicht mal wusste, dass er diese fühlen konnte.

Es war ihm schlicht ein Rätsel wie Eros es schaffte ihn so zu verändern.

Und dann kam ihm etwas in den Sinn, etwas worüber er zuvor nicht wirklich nachgedacht hatte.

Manipulierte Eros seine Gefühle? Brachte er ihn dazu so etwas zu fühlen, oder verstärkte er seine Gefühle unterschwellig?

Asmodis senkte nachdenklich seinen Blick und biss sich leicht auf die Unterlippe. Irgendwo glaubte er das eher weniger, schließlich wäre es nicht möglich, wie sollte ein Gott ihn manipulieren? Er war Asmodis, einer der sieben Fürsten, er war der mächtigste nach Luzifer. Wenn würde Asmodis ihn manipulieren, aber nicht umgekehrt.

Oder etwa doch?

Irgendwie ließ es ihn nicht los, dass dies eine plausible Erklärung dafür sein konnte, denn Eros schaffte es offensichtlich auch, ihn in seinem Wesen zu verändern. Wenn Eros denn dafür verantwortlich war, aber er glaubte fast schon, nachdem dieser im erzählte, dass Lazai rausgefunden hatte, dass er Eros auch irgendwie beeinflusst hatte, zumindest im optischen von seinem wahren Wesen. Nicht zwingend in seinen Gefühlen oder im Kern seines Wesens, anders als bei Asmodis eben.

Er spürte schließlich, wie sich zärtlich die weichen Lippen von Eros an seinen Nacken drückten. Er lächelte warm und wartete ab was Eros noch tun würde. Der Gott drückte ihm immer wieder kleinere Küsse auf den Nacken bis vor zu seinem Adamsapfel, an einigen der Stellen verweilte er länger und biss auch mal sanft in die dünne, bleiche Haut rein. Asmodis seufzte zufrieden, spürte wie Eros' Lippen sich an seinem Hals zu einem Lächeln verzogen.

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