„Du fühlst dich gut an, weißt du das?", sagte Asmodis und schmiegte sich enger an Eros' Brust, malte mit seinem dünnen Finger kleine Kreise auf diese drauf.
„Hm?" Eros hob fragend eine Augenbraue an und sah zu ihm runter.
Asmodis lächelte und rollte sich auf Eros drauf, tippte ihm gegen die Nasenspitze und säuselte dann: „Ich fühl mich wohl in deiner Nähe, du tust mir gut, ich entspanne bei dir und fühle mich ganz anders als sonst. Ich weiß nicht wie du das machst, aber du bewegst irgendwas in mir und setzt somit etwas frei, was ich zuvor selber noch nicht so richtig kannte. Ich mag es."
Der Dämon spürte, wie Eros unter ihm sich etwas verspannte, als er dies sagte, fragend legte Asmodis den Kopf schief, ehe er besorgt nachhakte: „Habe ich etwas falsches gesagt?"
Eros schwieg erst, dann schüttelte er schließlich den Kopf, ehe er sagte: „Nein hast du nicht, ich war nur überrascht. Ich habe mit so einem Geständnis nicht gerechnet, vor allem bin ich so sanfte Töne von dir nicht wirklich gewohnt und wusste nicht, dass du auch sowas anderen gegenüber sagen kannst. Du meinst es aber ernst mit mir, oder?"
Asmodis senkte seinen Blick etwas, diese Frage ob er es ernst meinte, versetzte ihm einen Stich in seinem Herz und nervös biss sich der Fürst auf seine Unterlippe, dann nickte er: „Ja. Ja, ich meine es ernst. Ich habe selten etwas so ernst gemeint, wie das mit dir hier, aber es macht mir auch Angst. Ich wusste nicht, dass ich so empfinden kann und vor allem, dass es mir so gefallen würde. Die Komplikationen des Falls haben das Ganze auch nicht besser gemacht."
Eros' Blick wurde weich, er legte eine Hand an Asmodis Wange und zog ihn zu sich, küsste ihn zärtlich, ehe er murmelte: „Oh Kleiner, du kannst wirklich sehr süß werden, wenn du es denn Mal zulässt."
Asmodis sah ihn an, doch irgendwas war in Eros' Blick, was dem ganzen etwas Unsicheres gab und er fragte sich, ob sich der Gott wirklich darüber freute, oder nicht.
„Aber irgendwas dämpft deine Stimmung dennoch, kann das sein?", fragte der Blonde dann und Eros Augen weiteten sich kurz, kaum merklich, doch für Asmodis gab diese Reaktion einiges weg.
„Deine Augen verraten dich, haben sie schon immer, in allem was du fühlst", erklärte er sich dann: „Was ist es, was dich so zurückhält?"
„Nichts", log Eros.
„Du lügst", wusste Asmodis.
Eros sah schließlich zur Seite und zum ersten Mal sah der Dämon, eine andere Seite des Gottes und anders als sonst, wollte Asmodis dem auf den Grund gehen, er wollte wissen was in seinem Kopf vorging.
„Erkläre es mir bitte, Eros, ich sehe, dass da irgendwas ist, was du mir sagen willst aber nicht kannst, aus was für Gründen auch immer", flehte Asmodis leise.
„Ich weiß, ich wollte damit eigentlich abwarten", sagte Eros: „Oder hoffen, dass es nicht mehr relevant ist und ich sowas gar nicht erst sagen muss."
„Was meinst du?", wollte er dann wissen und bevor der Gott ihm darauf antworten konnte, weiteten sich die blauen Augen des Dämons.
Ein Schmerz durchzog seinen Körper, ein stechender, bestialischer Schmerz, welcher sich in seiner Wirbelsäule sammelte und diese schier unter Feuer zu setzen schien.
Es brannte und Druck baute sich langsam auf. Asmodis kniff die Augen zusammen, ehe er von Eros aufstand und sich ins Bad flüchtete.
„Asmodis? Was ist los?", hörte er den Gott noch fragen, doch Asmodis antwortete nicht mehr darauf, zu groß war der Schmerz in seiner Wirbelsäule.
Der Dämon kam vor dem Waschbecken zum stehen und stützte sich auf diesem ab, er bemühte sich um eine gleichmäßige Atmung, doch seine Lungen brannten vor Schmerz und er begann zu husten. Er spuckte ins Waschbecken, es war Blut – Goldenes Blut.

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Wicked Games
FantasyAls Asmodis es endlich gelang aus dem goldenen Käfig zu fliehen und er somit zurück in die Welt der sterblichen gelangte, gab es in der Zeit seiner Genesung genau drei Dinge mit denen er offensichtlich nicht gerechnet hatte. Erstens: Sein neuer Mit...