Asmodis war um zwei Uhr in der früh in sein Zimmer umgesiedelt als er wach wurde und merkte so langsam, dass er das gestern gar nicht geträumt hatte, sondern er wirklich bei Lazai im Bett eingeschlafen war.
Wie er das überlebt hatte war ihm ehrlich ein Rätsel, wobei er gestehen musste, dass Lazai beim schlafen extrem Rücksicht auf ihn genommen zu haben schien, denn der kleine Engel hatte sich zusammengekugelt in die eine Ecke von seinem Bett gelegt und schien sich nicht gerührt zu haben.
Für den Dämon allerdings war es dann wohl doch sicherer in seinem eigenen Bett zu schlafen, er hatte Lazai geholfen entspannt einzuschlafen, durchschlafen würde er also alleine hinbekommen. Hoffte Asmodis zumindest.
Er hatte sich also leise aus dem Zimmer geschlichen und war in sein eigenes zurück gegangen, dort warf er sich auf die Matratze seines Bettes und starrte dann die Decke an.
Einschlafen war einfach nicht mehr drinnen, bemerkte er frustriert.
Er war zwar irgendwie noch sehr müde aber irgendwie auch wach. Es war seltsam wie er fand und er wusste nicht wie er das zuordnen sollte.
Asmodis legte den Kopf leicht schlief und verzog nachdenklich seine Lippen. Ein seltsames Gefühl hatte sich seit gestern in seiner Brust eingenistet und wollte einfach nicht mehr weggehen.
Es fühlte sich auf der einen Seite berauschend an, wenn er sich darauf einließ – Dann war ihm faktisch so als würde sein Körper mit Adrenalin vollgepumpt werden und gleichzeitig erregte es ihn bis ins unermessliche aber auf der anderen Seite fühlte es sich auch dumpf und taub an, fast so als würde irgendwas diese erregte Freude eindämmen und das gefiel ihm nicht wenn er ehrlich mit sich war.
Asmodis seufzte leise und hob seine Hand an, massierte sich mit Daumen und Zeigefinger seinen geraden Nasenrücken, er schloss die Augen dabei und versuchte sich nur einfach mal auf dieses seltsame Gefühl in seiner Brust zu konzentrieren, welches sich langsam bis in seine Magengegend ausbreitete.
Ihm wurde heiß dabei, wohlig heiß.
Er spürte wie sein Blut kochend durch seine Venen rauschte und sich in seinem Zentrum ausbreitete, es fühlte sich an als würde jemand sinnlich glühende Kohle auf seiner Brust verteilen.
Es war ein wohliges Gefühl, es fühlte sich anders an als das was er sonst gewohnt war. Er wusste nur nicht was genau daran so anders war.
Und dann – Ein Stich.
Asmodis riss erschrocken die Augen darüber auf und setzte sich aufrecht hin, er fasste sich mit seiner Hand an seine Brust und griff in sein Shirt, oberhalb seines Herzen. Das stechende Gefühl war wieder abgeklungen. Irritiert sah er auf seine Hand hinab.
Nichts, bis auf das getrocknete Blut vom vorigen Abend, welches er sich eventuell abwaschen sollte.
Vorsichtig ließ er sich zurück in das Kissen sinken und sah erneut an die Decke hoch, seine Hand ruhte weiterhin auf seiner Brust, seine Finger hatten sich in dem weichen Stoff seines Shirts vergriffen. Er wusste wirklich nicht mit diesem befremdlichen Gefühl umzugehen und Lazai deswegen zu wecken schien ihm auch seltsam. Mit welcher Begründung überhaupt?
Dann kam ihm ein unerwarteter Gedanke.
Vielleicht sollte er Lazais Rat berücksichtigen und wirklich einfach Reece anrufen, nach Eros Adresse fragen und zu ihm gehen, fahren oder was auch immer, Hauptsache er bekam die Möglichkeit mit ihm zu reden. Vielleicht würde das auch sein Gemüt wieder beruhigen und dieses Gefühl verschwinden lassen.
Eventuell war dieses flaue Gefühl in seinem Körper auch einfach nur die Angst Eros zu verlieren, dank des wundervollen aufeinander treffen am Freitag und der Konfrontation mit dem Fall und allem was dazu gehörte.
DU LIEST GERADE
Wicked Games
FantasíaAls Asmodis es endlich gelang aus dem goldenen Käfig zu fliehen und er somit zurück in die Welt der sterblichen gelangte, gab es in der Zeit seiner Genesung genau drei Dinge mit denen er offensichtlich nicht gerechnet hatte. Erstens: Sein neuer Mit...