Sieben

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Aleyna

„Es freut mich"

„Mich ebenfalls"

„Sie sehen gekränkt aus Frau Celik, möchten sie reden?"

Ich spielte mit meinen Fingern und räusperte mich.

„Nein, vielen Dank"

„Schauen sie, in dem Zustand welchem sie grade sind, haben sie eine hohe Chance Schwanger zu werden. Wir gehen diese Therapie mit ihnen seit mehreren Monaten jetzt durch. Ich erzwinge keine meiner Patientin, doch legen sie sich ins Fokus was ihnen vorgefahren ist. Es war keine Krankheit welches mit Selbstverständlichkeit vergeht. Reden sie mit ihrem Mann, ein Baby würde ihnen helfen, sie auf anderen Gedanken bringen"

Ich trank ein schluck von meinem Wasser und schwieg nur.

„Wenn sie Rat oder einfach nur ihre Gedanken ausschütten wollen. Ich stehe ihnen zur Hilfe. Aber auch können sie sich an einen meiner Psychotherapeuten wenden"

„Vielen Dank Frau Wald. Ich werde mit meinem Mann reden"

Ich stand auf und reichte ihr meine Hand.

„Frau Celik, sie würden eine perfekte Mutter sein, ich habe viele Patientin gehabt, die diesen funkeln in ihren Augen nicht hatten, die ihre Hoffnung verloren haben, doch sie sind anders. Merken sie sich, ein Kind bringt keine Sorge mit sich, ein Kind bringt immer die tiefe Liebe in sich"

Ich lächelte schwach und ging aus der Praxis hinaus. Mit meinem Autoschlüssel in der Hand öffnete ich das Auto und stieg ein. Es waren jetzt zwei Tage vergangen, Aziz war kalt und abweisend. Wenn ich versuchte mit ihm zu reden, so blockte er mich ab. Wie sollte ich ihm in so einer Situation sagen, das meine Chance auf eine Schwangerschaft bevor stand?

Nachdem ich mir wirklich alles durch den Kopf gingen lassen, hatte ich den Entschluss gefasst, es einfach zu sagen. Ich hätte nichts zu verlieren. Somit kaufte ich im Einkaufsladen, die fehlenden Sachen ein und begab mich auch in ein Babyladen.

~~
Zuhause bereitete ich alles für den Abend vor, hatte sein Lieblings Gericht gekocht, Wein bereitgestellt und mich hergerichtet. Jetzt hieß es warten.

Aziz

Ich öffnete die Haustür und mich umkamen das Geruch von Essen. Ich zog mir meine Jacke und Schuhe aus, eh ich ins Wohnzimmer ging.

„Hayatım"
Mein Leben

Aleyna lächelte mich an und umarmte mich, ich tat es ihr nach. Meine rechte Hand legte sich um ihre schmale Taille und mit meiner linken Hand fuhr ich ihr durch die Haare. Ich vergrub mein Gesicht in ihrer Schulter und inhalierte mir ihren einzigartigen Duft hinein.

So könnten wir uns Stundenlang umarmen, es lies mich wohler fühlen. Ich hatte so viele Fehler, doch diese Frau stand immer bei mir. Ich verletzte sich, doch sie war bei mir.

„Ich würde dich ja auch gerne umarmen, doch habe hunger na komm"

Sie löste sich von mir und nahm meine Hand, eh sie mich hinter sich mit zog.

Ich sah den gedeckten Tisch.
Zwei Teller, ein Glas gefüllt mit Rotwein, in dem anderen Wasser.
Ein Kerzenständer welches mitten im Tisch war und rote Rosenblätter, verteilt auf dem Tisch.

War heute ein besonderer Tag?
Etwa ihr Geburtstag?
Nein, der war am 27
Oder unser Hochzeitstag?

„Hab keine Angst, heute ist keins unserer besonderen Tage. Nur müssen wir reden"

Ich nickte und wusch erst meine Hände danach setzte ich mich. Sie servierte das Essen und es war eine Stille.

Nachdem Essen blickte sie mich lange an, ich malte mir die schlimmsten Sachen aus.
Wollte sie sich scheiden?
Oder noch schlimmer?
Hatte sie meine Gedanken durchschaut?

„Aziz, meine Testergebnisse sind negativ"

Ich holte tief Luft und realisierte was sie sagte.

„Wie?"

Sie lachte leicht und stand auf, sie nahm meine Hand und gemeinsam setzten wir uns ins Wohnzimmer.

„Meine Ergebnisse auf ein erneuten Tumor und Krebserkrankung ist negativ"

Aleyna

Seine Stille machte mir Angst.
Erfreute ihn diese Nachricht denn überhaupt nicht? Er sprach nicht hatte die Gabel fest zusammen in seiner Hand und fuhr mit seinen Daumen diesen hoch und runter.
Plötzlich schauten mich seine tiefen braunen fast schwarzen Augen an.

Sie vergruben sich tief in meine Seele hinein, so als suchten sie nach etwas.

„Du kannst gar nicht wissen wie mich diese Nachricht erfreut"

Er hielt meine Hand und lächelte mich an. Er hatte so tiefe Gefühl's  Wandlungen.

„Ehrlich?"

„Habib, dich glücklich und gesund neben mir zuhaben, dafür lebe ich"

Er legte eine Hand auf meine Wange und ich legte mein Kopf auf seine Schulter. Er spielte mit meinen Haaren und ich überlegte mir schon wie ich das nächste Thema ansprechen sollte.

„Da ist noch etwas"

Ich setzte mich auf und holte tief Luft bevor ich anfing zu sprechen.

„Wie du weiß führe ich auch eine Behandlung mit meiner Gynäkologin und sie meinte zu mir, das ich eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit habe um schwanger zu werden"

„Wie?"

Ich lächelte leicht und nahm diesmal seine Hand in meine.

„Wir können Eltern werden Aziz"

A\N
So langsam geht es in die Richtung wo ihr euch von Aziz verabschieden könnt.
Ich habe plötzlich Interesse gefunden an dem Buch, also bereit für eine Lesenacht am Freitag?
14.09.2020
23:52 Uhr
820 Wörter

𝑁𝑒𝑟𝑑𝑒𝑠𝑖𝑛 𝐵𝑖𝑟𝑡𝑎𝑛𝑒𝑚 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt