Neunundzwanzig

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Aleyna

Der komplette Nachmittag war an mir vorbeigegangen, jedoch jetzt stand ich vor dem gesagten Platz und schaute auf das glasklare Meer hinaus.

„Folg mir!"

Seine düstere und kalte Stimme kam von ganz nahem, ich fühlte seine Körper wärme, aber sie verschwand so schnell wie es kam. Ich drehte mich zu ihm um und folgte ihm, doch der Abstand zwischen uns blieb gleich. Mein Verstand bestritt alles was hier geschah, es war falsch, dies war mir klar. Hatten ihm die zwei Tage nicht ausgereicht? Oder belog ich mich selbst und sehnte mich nach seiner Nähe? Wie sonst konnte man es in Worte fassen das ich erneut bei ihm war.

„Kommst du?"

Unbemerkt standen wir erneut vor der Holzhütte wie auch vor zwei Wochen. Er hielt mir die Tür auf und wartete das ich das Haus betrat. Meine Beine zitterten und plötzlich fühlte ich mich der art fehl am Platz. Was tat ich hier?
Lies mich von meinen Gefühlen leiten, ohne jemals an die Konsequenz zu rechnen.

„Geh rein!"

Seine Stimme war kühl und bestimmt, es hatte ein kräftigen Unterton welches mir verbat auch nur etwas aus denn Lippen zu bringen. Mit langsam Schritten betrat ich die Hütte. Wärme empfang mich und all das Geschehen was hier vor dem Kamin geschah kam mir einzeln vor die Augen. Aziz hatte die Tür hinter mir geschlossen und schaute mich weiterhin mit dem dunkel seiner braunen Augen an.

Er trug eine Fassade, eine Kälte und starke Dominanz. Mit seiner Hand deutete er auf das besch farbige Sofa in welche ich mich ebenso nervös hinsetzte. Ich könnte mir nicht erklären weshalb ich diese Nervosität zu spüren bekam. Aziz war aus meinem Sichtfeld verschwunden, ich zog mir mein weißen Mantel aus und legte diesen sachte neben mir auf das Sofa.

Mit einem Mal kam mir Caner ins Sinn, schnell nahm ich mein Handy und öffnete diesen.

7+ Verpasste Anrufe von Sevgilim
4+ Ungelesene Nachrichten von Sevgilim

Nervös kaute ich mir auf der Unterlippe rum und öffnete unser Chat.

Wo bleibst du? 18:30 Uhr
Aleyna 18:40 Uhr
Mach dein verdammtes Handy an und nimm die Anrufe entgegen 19:15 Uhr
Du wirst sehen was dir blüht 20:30 Uhr

Die Nervosität hatte sich in schrille Angst umwandelt, ich kaute unbewusst weiter auf meiner Unterlippe und schmeckte schon bald denn metallen Geschmack von Blut.
Seine letzte Nachricht war vor ungefähr einer Stunde versendet wurden, danach hatte er mich auch nicht mehr versucht zu erreichen.
Auch wenn ich bislang keinerlei Angst gegenüber Caner hatte, so plagte mich jetzt mehr als alles die Sorge. Was würde er tun?

„Rot oder weiß Wein?"

Aziz war anscheinend aus der Küche gekommen und hielt zwei Weingläser in die Höhe. Plötzlich legte sich seine Stirn in Falten. Er tat beide Weinflaschen auf denn aus glas bestehenden Wohnzimmertisch und setzte sich zu mir. 

„Ist etwas passiert?"

Plötzlich war seine Stimme so sanft und gefühlvoll. Seine braunen Augen schmierten Besorgnis aus. Ich verlor mich in ihnen, sie zogen mich aus dem Bann ein Bann voller lügen und falschen Taten

𝑁𝑒𝑟𝑑𝑒𝑠𝑖𝑛 𝐵𝑖𝑟𝑡𝑎𝑛𝑒𝑚 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt