Achtundzwanzig

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Caner

Ungeduldig schaute ich auf meine Armbanduhr und stützte mich am Geländer fest. Der Abendwind wehte leicht und ich haute voller Wut mit meiner bloßen Faust auf das Geländer. Seit ungefähr einer Stunde warte ich hier auf Aleyna, doch sie tauchte nicht auf. So erbärmlich wie sie ist, lässt sie mich hier auch noch auf sich warten. Die gute Zeit mit ihr verstarb und sie ließ langsam tiefe Spuren in mir nieder, spuren von Hass und Abschaum gegenüber ihr.

Ich wählte ihre Nummer schon zum dritten mal, doch ihr Handy klingelte nichtmal. Wer denkt sie wer sie ist? Das sie sich erlauben kann mich warten zu lassen? Wenn ich was will, muss sie meine Worte ohne widerrede gehorchen. Ich war entschlossen zu ihr nachhause zugehen, diese Wut welches ich in mir trug, musste sie zu spüren bekommen. Grade als ich zu meinem Wagen gehen wollte, wurde ich angerempelt und schaute die Person wütend an. 

„Pass doch auf"

„Tut mir l..Caner"

„Eylül"

Verwundert schaute ich die Freundin von Aziz an. Sie lächelte mich an und ich erwiderte ihr lächeln.

„Was machst du denn so spät hier?"

Sie zeigte auf ihre Einkaufstüten.

„Ich war Einkaufen und wollte grade nachhause und du?"

„Ich wollte mich eigentlich mit Aleyna treffen, sie hat es aber glaube ich vergessen"

„Oh das tut mir leid, na d.."

„Eylül, hättest du was dagegen wenn ich dich auf ein Kaffee einlade?"

Verlegen schaute sie weg, ich brauchte grade jemanden zum Reden und wer würde da gelegentlicher passen als die Freundin von Aziz?

„Ich weiß nicht Caner, können wir das auf wann anders verschieben? Zudem habe ich auch noch die Taschen"

„Du kannst deine Tüten im Kofferraum meines Autos abstellen, sie steht hier in der Nähe"

Sie willigte darauf dessen ein und wir gingen gemeinsam zu meinem weißen BMW ich öffnete denn Kofferraum und sie tat ihre Tüten hinein. Ich schloss denn Kofferraum sowie das Auto und wir gingen nebeneinander zu einem naheliegenden Café.

„Und wie geht es dir?"

Ich hatte meine Hände in meiner Jackentasche verstaut.

„Ganz gut und dir?"

„Könnte besser sein"

Sie schaute mich fragend an und ich fragte mich grade insgeheim selber was ich jetzt antworten sollte und wieso ich überhaupt so geantwortet hatte.

„Möchtest du darüber reden?"

„Ist nichts wichtiges, wie geht es Aziz? Ich habe ihn voll lange nicht mehr gesehen"

Sie stutzte kurz und schien eine Antwort zu finden. Wir waren am Café angekommen.

„Habe ich was falsches gesagt?"

„Nein nein, ich habe Aziz die Tage auch nicht zu Gesicht bekommen, er scheint wohl zuarbeiten"

Ich nickte und wir betraten das warme Café, wir setzten uns an ein freiem Tisch nähe des Fensters und bestellten uns zwei schwarze Kaffes.

„Du trinkst dein Kaffee auch schwarz?"

„Ja, hätte nicht gedacht das du es ebenfalls schwarz trinkst"

Sie lachte und schaute mich fragend an.

„Wieso?"

„Naja, siehst ehr so aus als ob du nur Cappuccino mit viel Schaum trinkst"

Sie lachte erneut, in ihren braunen Augen splitterte kurz was auf.

„Deshalb sollte man keine Vorurteile haben lieber Caner"

Ich trank aus meinem Kaffee und schaute sie an.

„Denke ich genauso"

~~
Es war spät als wir aus dem Café raus gingen. Eylül holte aus ihrem schwarzen Mantel eine Packung Zigaretten heraus und reichte sie mir.

„Möchtest du?"

„Nein danke, ich rauche nicht"

Sie setzte sich selber eine Zigarette zwischen ihre Lippen und zündete sich es an.

„Das ist gut, am besten fang auch gar nicht damit an"

Sagte sie mir nachdem sie denn rauch heraus lies. Gemeinsam gingen wir schweigend zu meinem Auto. Davor angekommen schmiss sie die Kippe weg.

„Ich sollte dann mal gehen"

„Ich kann dich nachhause fahren"

„Nein, ich möchte dir keine Umstände machen"

„Nein, würdest du nicht, komm steig ein"

Sie stieg in mein Auto und ich tat es ihr gleich.

„Ist dir kalt? Soll ich die Heizung anmachen?"

Sie lächelte mich an doch schüttelte ihr Kopf. Nachdem sie mir die Adresse nannte fuhr ich los.

„Aleyna kann glücklich sein dich zuhaben"

Diesmal grinste ich.

„Wieso?"

„Du bist sehr fürsorglich und lieb"

„Danke"

Ich hielt vor der Haustür von Eylül an.

„Ich danke dir für denn tollen Abend"

Sie lächelte erneut und strich sich verlegen durch die Hände.

„Ich danke dir, könnte ich meine Tüten vom Kofferraum holen?"

„Ja natürlich"

Wir stiegen gemeinsam auf und ich öffnete denn Kofferraum sie nahm ihre Tüten und verabschiedete sich von mir.

„Eylül"

Sie drehte sich erneut in meine Richtung und schaute mich fragend an.

„Kann ich deine Nummer haben?"

A\N
Aus Wesens Sicht soll das nächste Kapitel sein?
03.11.2020
11:56 Uhr
761 Wörter

𝑁𝑒𝑟𝑑𝑒𝑠𝑖𝑛 𝐵𝑖𝑟𝑡𝑎𝑛𝑒𝑚 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt