Vierundzwanzig

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Eylül

Mit höllischen Kopfschmerzen öffnete ich meine Augen, das erste was ich erblickte war grelles Licht, schmerzhaft stöhnend setzte ich mich auf.

„Sie sind wach"

Ich schaute die Krankenschwester an welches an dem Serum, an welchem ich befestigt war etwas einspritze und mich dann ansah.

„Legen sie sich bitte noch hin, der Arzt wir jeden moment kommen"

„Wo bin ich hier?"

„Das darf ich ihnen leider nicht beantworten, wenn Herr Celik kommt müssten sie ihn noch einmal fragen, gute Besserung"

Ich legte mich zurück auf mein Bett und starte die weiße Decke an. Herr Celik, war klar das Aziz hier mit was zu tun hatte, wieso war er nicht hier? Er machte sich sorgen, doch war nicht neben mir. Ich schloss schmunzelnd meine Augen, es berührte mich das er an mich dachte, mehr als alles grade.

Aziz

Sanft strich ich ihr die Haarsträhne aus dem Gesicht. Ihre Kristallgrünen Augen waren geschlossen und leicht hob und senkte sich ihr Brustkorb. Ich merkte die Vibration meines Handys und ging hinaus aus dem Schlafzimmer, draußen im Balkon nahm ich den Anruf entgegen.

„Ja"

„Herr Celik, Frau Yiğit ist aufgewacht, wie fragt nach ihnen"

„Beantworten sie keine Frage, kümmern sie sich nur um ihre Gesundheit"

„Wie sie wollen"

Ich lehnte mich an das Gelände und senkte mein Kopf. Wie sollte ich Aleyna nur erklären wieso ich gegangen bin? Ich nahm aus meiner Hosentasche meine Packung Zigaretten und führte mir eine zwischen die Lippen bevor ich es anzündete und meine Probleme weg rauchte.

„Aziz"

Ich drehte mich mit meiner Zigarette um und schaute Aleyna fragend an. Sie rieb sich müde die Augen.

„Geh schlafen"

Ich drehte ihr meinen Rücken um und rauchte seelenruhig weiter, bis ich plötzlich eine warme Hand auf meinem Arm fühlte und mich verspannte.

„Wieso bist du wieder so früh wach?"

Ich wollte ihr keine Frage beantworten nicht jetzt, vielleicht auch gar nicht. Ich schmiss meine Zigarette weg und schloss meine Arme um ihren zierlichen Körper.
Sie stutzte erst, doch erwiderte meine Umarmung nach kurzem zögern.
Ich inhalierte mir ihren Duft, ich hatte wegen meiner Vergangenheit meine Zukunft aufgegeben. Leicht strich ich über ihre Haare und drückte ein Kuss auf ihren Haaransatz. Sie ragte sich nicht, nach kurzer Zeit löste sie sich aus meiner Umarmung. Beschämend schaute sie zu Boden und betrat dann das Haus.

Ich folgte ihr, ihre Schritte gingen zur Küche dort nahm sie ein Glas und schenkte sich Wasser ein, angelehnt an der Kücheninsel beobachtete ich jeden ihrer Bewegungen. Sie wollte an mir vorbei doch ich zog sie am Handgelenk zurück.

„Was lässt dich so nervös werden?"

Sie antwortete mir nicht, ich hob ihren Kinn in die Höhe damit sie mir in die Augen blickte.

„Beantworte meine Frage!"

Sie zuckte bei meiner lauten Stimme zusammen.

„Was ist deine Absicht?
Obwohl du weiß das ich jemand anderen liebe, näherste du dich mir"

Ich schloss wütend meine Augen und drückte sie im nächsten Moment gewaltsam gegen die Küchenwand, sie zischte auf doch ich schenkte wenige Beachtung, meine Hand umfasste ihren Hals und meine Augen schauten wütend in die ihre.
Sie biss sich auf die Unterlippe und atmete viel schneller als sonst.

„Meine Absicht bleibst nur du, schau mir tief in die Augen. Es widerspiegelt sich alles, unsere Vergangenheit bis zu unserer Zukunft"

„Du hast unsere Zukunft zerstört du allein, weder eine Zukunft noch die Vergangenheit möchte ich mit dir haben, du hast mich so tief in Schmerzen zurückgelassen und erwartest von mir das ich mit dir von dort weitermache wo du wir aufgehört haben? Ich brauche dich nicht mehr, du warst meine Sünde meine sch...."

Ich lies sie los und sie schaute mich banal an.

„Verschwinde"

„Was?"

„Wenn du ehrlich der Überzeugung bist das mit uns nie wieder etwas geschehen kann, verschwinde geh. Wenn du ehrlich ohne mich dein Leben weiterführen kannst DANN VERSCHWINDE AUS MEINEM GRUNDSTÜCK"

Ihre Tränen liefen und meine Wut war gestiegen, mein Herz raste meine Wut war unkontrollierbar. Sie schaute mich mit Trauer gefüllten Augen an, langsam stand sie vom Boden auf und kam mir näher, diesmal war ich es welcher sie fragend ansah. Jeder ihrer Wörter zerfetzte mein Herz. Während ihre Tränen ihre Wange entlang liefen, legte sie eine Hand auf meine Wange, ein Wohles kribbeln verursachte es in mir. Eine Wärme, welches meine Kälte schmelzen könnte. Ich schloss meine Augen, wie benebelnd wegen ihrer sanften Berührung.

„Ich habe so oft versucht dich zu vergessen, noch einmal werde ich es schaffen. Ich werde dich für all die gefallenen Tränen verantwortlich machen, dich hassen, du wirst ein fremder für mich sein nicht mehr"

Ich öffnete meine Augen, sie löste ihre Hand aus meiner Wange und uhrplötzlich umnahm mich die Kälte.
Sie machte sich die Tränen weg und räusperte sich.

„Ich werde bleiben, doch nur für Caner"

Aleyna

Nachdem geschehen in der Nacht, könnte ich nicht mehr schlafen. Obwohl ich alles richtig gemacht hatte, versuchte tief in mir etwas mich rumzureden, als währe es falsch. Es plagten mich die Schuldgefühle. Seufzend stand ich auf, draußen regnete es schon wieder passend zur meiner Moral. Ich zog mir meine Klamotten von gestern an und räumte das Bett auf, wo Aziz schlief wusste ich nicht, er hatte mir das Schlafzimmer übergeben.

Ich ging aus dem Zimmer hinaus, keine Spur von Aziz. Im Badezimmer putzte ich mir die Zähne und wusch mein Gesicht, als ich plötzlich ein Notizzettel auf dem Spiegel sah. Verwundert mit der Zahnbürste im Mund nahm ich das gelbe Notizzettel in die Hand.

Lass uns die zwei Tage, genau wie früher verbringen. Wenn du damit einverstanden bist, ich werde auf dich am genannten Standort warten. Wenn nicht, auf dem Wohnzimmertisch, liegt ein Handy, dort ist die Telefonnummer meines Arbeiters geschrieben, dieser fährt dich dann nachhause. Caner wird freikommen, hab keine bedenken.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte, schnell putzte ich meine Zähne und ging dann zum Wohnzimmer. Darauf war ein neues Modell meines alten Handys, ich nahm es zur Hand und wollte grade zum Telefonregister gehen, da sah ich das Hintergrund auf dem Handy. Ich setzte mich aufs Sofa und schaute es mir genauer an.

Es war ein Bild von mir und Aziz, während unserer zweiten Hochzeit. Wir schauten lächelnd in die Kamera während ich unser Hochzeitsbuch in der Hand hielt. Plötzlich bekam ich eine Nachricht, ich öffnete diese und begann zu lesen.

„Unsere Vergangenheit oder deine Zukunft Aleyna?"

A\N
Für was sollte sie sich entscheiden?
14.10.2020
15:44 Uhr
1065 Wörter

𝑁𝑒𝑟𝑑𝑒𝑠𝑖𝑛 𝐵𝑖𝑟𝑡𝑎𝑛𝑒𝑚 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt