Fünfzehn

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Aziz

Die Theke befahl sich mit immer mehr Menschen und ich trank mein Glas noch leer, als ich die stickige Bar verlaß. Draußen dämmerte die Dunkelheit und die Regentropfen bedeckten die Straßen, ich setzte mich in mein Auto und nahm aus dem Handschuhfach eine Packung Morphium heraus, es sollte mir für die schrecklichen Kopfschmerzen helfen.

Ich trank die Tablette mit der Wasserflasche und rieb mir nochmal die Augen eh ich nachhause fuhr.
Ich parkte vor der Einfahrt und stieg aus, der Regen hatte zugenommen und ich ging schnell rein. Drinnen war es dunkel und ich vermutete das Eylül schlafen gegangen war. Ich klopfte an ihrer Zimmertür und betrat es, das Licht war aus doch sie war angelehnt an ihren Fenster und rauchte.

„Wieso schläfst du nicht?"

„Nur so"

Ich runzelte die Stirn und ging zu ihr.
Müde schaute sie mich an und ich erkannte am Duft, das sie schon länger hier stand.

„Zeig mir die Packung Eylül"

Sie überreichte mir die leere Packung und hustete.

„Hast du ein Problem?"

Sie rauchte weiter und ging auf meine Frage nicht ein.

„Ich rede mit dir"

„Meine Mutter ist gestorben"

Geschockt schaute ich sie an und setzte mich aufs Bett.

„Wie?"

„Sie hatte ein Verkehrsunfall"

Ich seufzte und Eylül warf die Zigarette weg, sie setzte sich zu mir und lehnte ihr Kopf auf meine Schulter.

„Man kann es nicht realisieren"

Ich lachte trüb und stimmte ihr zu.

„Der Schmerz wird dich erst betäuben, wenn du in deiner Dunkelheit verloren bist und kein Engel mehr hast die dir Licht schenkt Eylül"

Sie schaute mich unter ihren vertrockneten Tränen an.

„Sie ist Tod?"

„Ja, sie hat mich zurückgelassen und ist gegangen"

Eylül legte ihre Hand auf meine, sie schaute nur voller Trauer zu Boden.

„Komm leg dich hin"

Sie nickte und legte sich hin, ich deckte sie zu und wollte gehen, doch sie hielt meine Hand.

„Kannst du heute bei mir schlafen?"

Je länger ich überlegte desto mehr sammelten sich in ihren Augen die Tränen. Ich zog meine Schuhe und meine Jacke aus eh ich mich zu ihr legte. Sie legte ihren Kopf auf meine Brust unf ich schloss nur die Augen, denn alles hier könnte grade so anders ablaufen.

„Lass mich bitte nicht allein Aziz"

„Ich werde nicht gehen versprochen"

Eylül

Well I've been hold down
Held up for reason and I know what you mean
Guess I've been strung out
My past addictions taking. Hold now, yeah

Take me there
Show me how
To forget
I'm broken

Angelehnt am Fenster rauchte ich, während ich weiterhin mich in der Musik verfing. Die Töne, trafen mich immer mehr.

Well I've been bled out
Cut from the insides and I know now what you mean
I get so sick now
My new addiction has a grip now, yea...

Verwundert drehte ich mich um, als die Musik pausierte. Aziz schaute mich an, ich drehte mich zu ihm nachdem ich meine Kippe hinausgeworfen hatte.

„Wolltest du nicht zu Arbeit?"

„Wolltest du dich nicht verbessern?"

„Wer hat gesagt, das ich es nicht tue?"

Er seufzte ruhig und nickte.

„Mach dich fertig ich bringe dich zu Arbeit"

„Nein"

„Wie nein?"

„Ich habe Nachtdienst du kannst gehen"

Er nickte erneut und verließ erst mein Zimmer dann das Haus. Ich ging aus dem Zimmer und betrat seines, es war wie vermutet unordentlich. Schnell räumte ich die Bettdecke auf und öffnete das Fenster. Aus dem Nachtisch sah etwas hervor stirnrunzelnd öffnete ich die Schublade und könnte meinen Augen nicht trauen was ich da zur Gesicht bekam.

Ein Umschlag, eine Waffe und kleine Pulver Päckchen. Doch was mich am meisten irritierte war was darauf stand.

02.02.20...
Was wird morgen geschehen?
Wovor Aziz solche Angst hatte?

A\N
01.09.2020
22:52 Uhr
619 Wörter

𝑁𝑒𝑟𝑑𝑒𝑠𝑖𝑛 𝐵𝑖𝑟𝑡𝑎𝑛𝑒𝑚 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt