Achtzehn

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Aziz

Ich schupste Eylül von mir und musste erstmal in klarem kommen was geschehen war, eh meine Hand unsanft auf ihrer Wange landete und sie ihr Gesicht schmerzhaft verzog. Ich atmete unregelmäßig sie schaute mich mit Trauer vollen Augen an. Wir beide schwiegen, obwohl so vieles zu sagen gab. Ich schaute sie noch einmal an, voller Enttäuschung und ging dann auch schon Richtung meines Wagens.

„Aziz, warte doch"

„Was willst du?"

„Ich, es tut mir leid"

Weder in ihre Augen wollte ich im Moment schauen, noch ihre Stimme hören. Deshalb stieg ich ohne weitere Beachtung ein und fuhr los. Die Szenen spielte sich vor meinen Augen die ganze Zeit ab, ich wusste nicht wieso sie es tat aber es ekelte mich an. Eine unerklärliche Wut aber ebenso eine tiefe Enttäuschung saß tief in mir. Ich hielt an der Ampel an und schaltete mein klingelndes Handy einfach aus.

Wie sollte ich ihr jetzt noch in die Augen schauen?
Wie sollten wir denn weiter zusammenleben?

~~

Es war spät am Abend als ich in der Einfahrt des Hauses mein Auto parkte und ausstieg. Meine Arbeit im Lager hatte länger gedauert als erwartet doch hatte mich ebenfalls von meinen Gedanken für eine Zeitlang befreit. Ich öffnete die Haustür und hoffte einfach insgeheim das Eylül arbeitete oder einfach schlief, doch mal wieder musste ich mich täuschen, denn sie saß auf dem Sofa und wartete wohl auf mich. Mit ihrer halb gerauchten Zigarette und den rot angelaufenen Augen schaute sie mich direkt an. Ohne weitere Beachtung wollte ich die Treppe hinaufsteigen, doch sie rief nach mir.

„Bitte können wir reden?"

Ich setzte mich aufs Sofa und schaute sie an, sie drückte im Aschenbecher ihre Zigarette aus bevor sie seufzend mich anblickte.

„Es tut mir leid"

„Wieso hast du es gemacht?"

Sie schwieg und als sie mein genervten Blick wahrnahm fing sie an zusprechen.

„Aşığım sana"
Ich liebe dich

Auf ihre Aussage lehnte ich mich nur gelassen nach hinten und sagte nichts.

„Willst du nichts sagen?"

„Was erwartest du jetzt ganz genau von mir?"

„Mehr Gefühl vielleicht, mehr Respekt für meine Gefühle und eventuell Verständnis"

Ich lachte sarkastisch auf und schaute sie scharf an.

„Ich werde weder deine Gefühle erwidern noch eine Art Verständnis für das geben was geschah, ich bitte dich deine Sachen zu packen und zu verschwinden"

Ich stand auf und ging in die Küche um mir ein Glas zu holen. Grade als ich Whisky in den Glas goss betrat sie die Küche. Ich trank angelehnt an die Kücheninsel mein Whisky.

„Du zeigst nicht mal ansatzweise gegen über mir was, schickst mich einfach weg. Obwohl es so perfekt mit uns laufen würde"

Sie hielt meine Hand, ich hielt den halb gefüllten Glas in meiner anderen Hand fest und entzog meine rechte Hand aus ihrer.

𝑁𝑒𝑟𝑑𝑒𝑠𝑖𝑛 𝐵𝑖𝑟𝑡𝑎𝑛𝑒𝑚 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt