"So kann es nicht weiter gehen!"
Verwirrt schaute Ron von seinem Bett zu Harry rüber: "Was meinst du?"
"Hermine! Merkst du eigentlich, wie schlecht es ihr geht oder hat Lavender dir das letzte bisschen Verstand geraubt?", fuhr Harry seinen Freund wütend an. Er hatte lange genug mit angesehen, wie Ron ihre gemeinsame Freundin ignorierte, hatte sich sogar auf seine Seite gestellt und ebenfalls nicht mit ihr geredet, doch langsam war es ihm genug. Seinetwegen musste Ron nicht einmal einsehen, dass Eifersucht der Grund für seine übertriebene Wut war, aber eine Entschuldigung war trotzdem angebracht.
"Mensch!", gab Ron aufgebracht zurück: "Wieso tut jeder so, als wäre es dumm von mir, mit Lavender zusammen zu sein? Ich verstehe nicht, was ihr alle gegen sie habt!"
"Hier geht es nicht um Lavender! Ich will, dass du dich bei Hermine entschuldigst. Was du gesagt hast, war nicht richtig!"
Kleinlaut blickte Ron auf seine Hände: "Du hast ja Recht. Es hat mich einfach so wütend gemacht, dass sie mit einem Slytherin zusammen in Hogsmeade war. Und auch noch Zabini."
Genervt erhob Harry sich von seinem Bett und lief in dem Schlafsaal auf und ab. Er war froh, dass die anderen beiden Jungs noch nicht da waren, andernfalls hätte er nicht mit Ron sprechen können. Warum war er nur so stur?
"Ich bin auch überrascht darüber", meinte er schließlich: "Aber wenn irgendjemand hier seine fünf Sinne beisammen hat und weiß, was er tut, dann Hermine. Denkst du nicht?"
Noch immer konnte Ron den Blick nicht heben. Er hasste sich selbst für sein hitziges Temperament und die hässlichen Gefühle, die manchmal in ihm hochkamen, aber er konnte sich nicht dagegen wehren und dann waren die bösen Worte ausgesprochen, ehe er wusste, wie ihm geschah. Warum war er so?
"Komm schon, gib dir einen Ruck. Ich vermisse Hermine und ich wette, du tust es auch!"
Langsam nickte Ron: "Ist ja nicht so, dass ich nicht selbst schon dran gedacht habe. Aber das ist so schwer. Ich habe Angst, dass ich irgendwas Dummes sage und dann streiten wir nur wieder."
"Dann sag halt nichts Dummes", kommentierte Harry grinsend, wofür er sofort einen bösen Blick erntete. Erleichtert, endlich zu Ron durchgedrungen zu sein, ließ Harry sich wieder auf sein Bett fallen.
oOoOoOo
"Hermine? Können wir ... können wir mal reden?"
Mit großen Augen starrte Hermine ihren besten Freund an. Sie hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, dass er jemals zu ihr kommen würde, und nun stand er neben ihr am Frühstückstisch, hochrot im Gesicht und sprach sie vor aller Augen an. Sie konnte das Lächeln, das sich auf ihren Lippen ausbreitete, nicht unterdrücken und so nickte sie einfach nur, legte schnell ihren angebissenen Toast auf den Teller, um mit ihm aus der Großen Halle zu gehen.
Gemeinsam setzten sie sich auf eine der Fensterbänke im Gang vor der Halle. Während Hermine geduldig darauf wartete, dass Ron das Gespräch begann, betrachtete sie ihren Freund genauer. Sie kannte ihn inzwischen lange genug, um jedes Detail seines Gesichtes zu kennen, und doch war ihr, als schaute sie ihn zum ersten Mal richtig an. Sie mochte sein rotes Haar und die typischen Weasley-Sommersprossen in seinem Gesicht, sie liebte es, wenn er breit grinste, er wirkte dann immer wie ein kleiner Junge, der keine Sorgen auf der Welt kannte, und das half ihr, ihre eigenen Sorgen zu vergessen.
"Ich hab am Sonntag was Blödes gesagt, glaube ich", kam es schließlich langsam von ihm. Offen blickte Hermine ihn an und ermunterte ihn mit einem Lächeln, weiter zu sprechen: "Ich weiß auch nicht, es fällt mir schwer, irgendeinen Slytherin zu mögen. Und ausgerechnet Zabini. Naja. Tut mir Leid, was ich gesagt habe, ich weiß, dass das Blödsinn war."
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Nachhilfe mit Nebenwirkungen ✔️
Hayran Kurgu[Harry Potter Fanfiction] Um endlich nicht mehr als eine unter vielen dummen Frauen vor Draco dazustehen und seine Liebe zu gewinnen, beschließt Pansy, sich Nachhilfe zu besorgen - ausgerechnet bei Hermine! Doch wo Slytherin ihre Finger im Spiel hab...