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There's never a reason not to chase the ones who make you feel something.
-perry poetry
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Ella

"Du willst was von mir?", fragte ich entsetzt und starrte Shawn entgeistert an. Das konnte jetzt nicht sein Ernst sein.
"Du erwartest von mir, dass ich in eine Reha gehe, um mich von meinen 'Angstzuständen' zu erholen? Sag mal, hackt's bei dir?"

Doch Shawn sah ganz und gar nicht aus, als würde er Witze machen. "Du kannst mich doch nicht irgendwo hinschicken! Das ist immer noch meine Entscheidung!", entrüstete ich mich erneut.

"Ich will Dir doch nichts Böses, Ella. Du kannst aber nicht von mir erwarten, dass ich das so hinnehme. Du hattest in den letzten drei Wochen, in denen du mich schon wieder auf Tour begleitest, täglich mindestens eine Panikattacke und sicherlich auch noch welche, wenn ich nicht dabei war. Du gehst daran kaputt und das soll Dir doch nur helfen", sprach er.

"Sagst du!" Ich schnaubte. "Das ich nicht lache. Der, der selbst ständig Panickattacken hat, Medizin vor Konzerten nimmt, weil er mit dem Druck nicht klarkommt und deswegen jedem in seinem Umfeld Sorgen bereitet. Dieser jemand will mich in eine Klinik stecken, damit ich das 'auskurieren' kann? Ja, ganz sicher nicht."

Shawn atmete tief durch und blieb auf dem Bett sitzen. Ich wusste, dass ich deutlich zu weit gegangen war, aber er nahm es tatsächlich einfach so hin. "Ich habe mich unter Kontrolle und habe einen Therapeuten, du nicht. Nimm jetzt bitte einfach das Angebot an und mach diese Therapie. Es wird Dir helfen", meinte er und seine Stimme war sanft und gutmütig.

"Meine Fresse, ich scheiß auf diese Therapie! Es geht mir gut, Shawn. Wann geht das endlich in deinen Kopf?" Ich wurde wütend. Wütender als ich sowieso schon war. Was viel diesem Typen denn bitte ein? Dachte er, er könne mein Leben bestimmen oder was? Denn Überraschung, das konnte der nicht!

"Ella, hör mir bitte zu. Ich möchte für dich wirklich nur das Beste und ich denke, Abstand von allem und jedem ist in diesem Fall gut. Du musst da wieder raus, denn es geht dir eindeutig nicht gut. Ich bezahle auch alles und danach kannst du dein Leben weiterführen und relativ bald bist du mich auch wieder los. Dein Leben kann ganz normal weitergehen. Aber das funktioniert nicht, wenn du täglich mehrfach zusammenbrichst und das Gefühl hast, keine Luft mehr zu bekommen." Shawn erklärte das alles mit einer Ruhe, die mich nur noch rasender machte.

"Mal angenommen, ich würde das Angebot annehmen, was dann? Wie hast du dir das gedacht?" Ich zog eine Augenbraue nach oben und sah ihn spöttisch an.

"Du wirst diese Therapie machen und je nachdem, was du für Fortschritte machst und wie lange es dementsprechend läuft, kannst du schneller wieder raus und dein Leben ganz normal weiterleben." Ich war kurz davor, lauthals loszulachen. "Mein Leben normal weiterleben? Dank Dir, geht das nicht mehr, Mendes. Selbst wenn wir nicht mehr vertraglich dazu gezwungen werden, uns miteinander abzugeben, glaubst du ernsthaft, dass die Presse und deine ganzen verrückten Fans das so hinnehmen?"

Shawn schüttelte den Kopf und ich sah ihm an, dass er an sich halten musste, jetzt nicht auszurasten.

"Niemand hat dich dazu gezwungen, den Vertrag zu unterschreiben." Er zuckte mit den Achseln und sah mich abwartend an. "Ich werde das nicht machen. Punkt. Ende des Gesprächs", meinte ich bestimmend.

"Doch, wirst du." Dieses gottverdammte, eingebildete, hirnverbrannte, arrogante Arschloch!
"Meine Fresse, nein. Ich werde nicht in diese Klinik oder was auch immer da gehen! Vergiss es." Was bildete sich dieser Typ eigentlich ein? Ich konnte, ob er es glaubte oder nicht, meine Entscheidungen schon ganz gut selber treffen und war nicht auf ihn angewiesen.

"Ella, ich will doch wirklich nur dein bestes. Danach kannst du weiter machen mit deinem Unikram, du kannst weiterschreiben und dein Buch ist mittlerweile schon veröffentlicht. Warum solltest du nicht gehen? Was hält dich davon ab?"

Jetzt erwähnte er auch noch diesen unglaublich beschämenden Flop von meinem Buch. Mein Gott, ich wusste sehr gut selber, dass es sich bis jetzt nich überhaupt nicht verkauft hatte. Das musste er mir nun wirklich nicht noch unter die Nase reiben.

"Ich werde nicht gehen und ich werde auch nicht noch weiter darüber diskutieren. Meine Entscheidung steht fest." Damit verließ ich den Raum und ging zum Nebeneingang der Bühne. Ich sollte heute mal wieder vor der Bühne stehen und dem Konzert zu sehen, damit die Fans mich sehen konnten.

"Ella, honey!" Holy shit, was machte denn bitte Shawns Familie hier?
"Karen, äh, hey" Ich zwang mich zu lächeln und umarmte Shawns Mutter einmal kurz. Auch Liyah nahm ich in den Arm und Manuel beließ es bei einem Kopfnicken und einem sanften Lächeln.

"Was macht ihr denn hier?", fragte ich verblüfft. Natürlich hatte Shawn seine Familie mit keinem Wort erwähnt. Wir redeten ja auch kaum noch.

"Wir wollen nur ein wenig Zeit mit euch verbringen. Hat Shawn Dir nichts gesagt?" Karen zog die Stirn im Falten. "Hat er wohl bei dem ganzen Chaos um ihn herum vergessen", lachte ich halbherzig, bevor Camila zu uns stieß.

"Mila! Ist alles okay?", begrüßte ich sie. "Ja, danke." Die Schwarzhaarige kam auf mich zu und lächelte mich warm an. Camila war einer dieser Menschen, die es schafften, den Raum mit ihrer bloßen Anwesenheit mit Wärme und Liebe zu füllen.

Sie begrüßte Shawns Familie auch, bevor sie sich an mich wandte: "Können wir ganz kurz unter vier Augen reden?" Bittend sah sie sowohl mich als auch die Mendes Familie an. "Aber klar, Camila. Aber bring sie uns bald zurück." "Aber natürlich, Karen."

Sie zog mich sanft mit sich ein Stückchen abseits. "Wieso willst du die Therapie nicht machen?", haute sie dann knallhart raus. "Woher weißt du das denn jetzt schon wieder?" Unschuldig zuckte sie mit den Achseln und grinste. "Ich hab da so meine Connections. Aber du hast meine Frage nicht beantwortet."

"Da es unnötig ist. Es geht mir gut," Camila unterbrach mich: "Lügnerin" "Jedenfalls sehe ich es nicht als notwendig an, diese Therapie zu machen. Ich brauch mir nicht von irgendjemandem bestätigen lassen, dass es mir gut geht."

"Oder willst du dir einfach nicht eingestehen, dass es dir wirklich nicht gut geht und Shawns Hilfe nicht annehmen? Weil er dich besser kennt als du dich selbst."

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Sollte sie diese Therapie machen?

und iST IRGENDJEMAND BEREIT FÜR WONDER?! i mean ich brauche das auf jeden Fall aber gleichzeitig bin ich auch alles andere als bereit like ahhhhhh

true love | shawn mendesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt