3. Kapitel

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Das Klingeln meines Weckers holt mich etwas unsanft aus meinem unruhigen Schlaf. Grummelnd greife ich mein Handy und schalte den Wecker aus.

Die Technik hat sich in den letzten 15 Jahren nicht wahnsinnig verändert. Zwar kommen immer wieder neue und "bessere" Sachen auf den Markt, die sich nicht sonderlich von einander unterscheiden, aber den Leuten gefällt es. Die große Angst, dass bald die Hälfte der Bevölkerung aus Robotern besteht, hat sich nicht bewahrheitet. Nur der Autoverkehr ist deutlich mehr geworden! Es ist fast kein Platz mehr, um Straßen zu bauen, da überall Wohnhäuser stehen. Und die Menschen werden immer älter, es gibt schon Massen an über 100-jährigen. Was mich ziemlich stört, denn diese älteren Herrschaften laufen immer noch draußen herum. Auch die Naturkatastrophen häufen sich, kein Wunder.

Mit kleinen Schritten gehe ich ins Bad, dusche und schminke mich. Fertig angezogen gehe ich runter in den Speisesaal, dort warten auch schon Annabelle und Ruby.

"Guten Morgen!", flötet Ruby. "Morgen.", gebe ich nur von mir. "Du klingst ja nicht grade munter." Ja, es kann nicht jeder so lebensfroh wie du sein, denke ich verbissen. "Nein, ich bin nur müde." "Und ich wette es ist auch wegen Harry.", wispert Ruby zu Annabelle, nur leider höre ich es und funkele sie böse an. Sofort guck sie auf ihren Teller hinunter. "Na, na, na! Mal gut Mädels ich de -" "Naa Ladys! Gut geschlafen? Ich hab fantastisch geschlafen. Die Betten hier sind wirklich vorzüglich!" Mit diesen Worten unterbricht Summer Annabelle und setzt sich. Grace sieht nur betreten zu Boden und setzt sich stumm neben Summer.

"Ich denke, wir haben auch alle gut geschlafen, bis auf Abby..." Ruby sieht mich an, ich erwidere ihren Blick nur kurz und widme mich meinem Brötchen.

Nach ungefähr fünf Minuten des Schweigens frage ich: "Grace was ist denn los?" Sie lacht auf und blickt in die Runde. "Das fragst du noch? Harry ist heute 15 Jahre verschwunden! Und ihr freut euch, dass ihr gut geschlafen habt!" "Hey! Ist doch gut! Wir können es doch auch nicht ändern!" "Ja, aber eine angebrachte Stimmung wäre schon zu erwarten, Annabelle."

Summer seufzt. "Also hätte ich gewusst, wie ihr euch entwickelt habt, wäre ich definitiv nicht zu diesem Treffen gekommen!" "Bitte?! Du bist doch immer die Erste, die so ein Treffen nutzt, um anzugeben!", ruft Ruby aufbrausend. "Sagt mal was erlaubst du dir?! Weißt du was -" "Lass gut sein Summer.", fällt ihr Grace ins Wort. "Unterbrich mich nicht!" Summer sieht nur Annabelle an. "Und du Miss Vernünftig?! Willst du den Streit nicht schlichten!" Annabelle funkelt sie an. "Nein!", gibt sie spitz zurück. "Das ist mir zu dumm hier. Ihr verhaltet euch wie - wie... klein Kinder!"

Nun beginnt eine wilde "Diskussion", wie sie es immer nannten, nur um nicht zu zugeben, dass sie sich streiten. Die "Diskussion" wird immer lauter und als Annabelle auch noch gehen will, wird es mir zu bunt.

"JETZT HALTET DIE KLAPPE!!!"

Sofort werden sie still. "Okay! Jetzt ist -"

"Verzeihung?" Einer der Ober! Na ganz toll! "Ja, bitte?", versuche ich möglichst höfflich und nicht allzu gereizt zu fragen. "Ähm, einige Gäste haben sich bereits über Sie beschwert. Ich würden Sie also Bitte etwas leiser ähm... zu debattieren?"

Wie ich es doch hasse, wenn Leute Anordnungen, wie Fragen formulieren.

"Sie, mein Herr, können gleich wieder gehen! Ich lasse mir doch nicht den Mund verbieten!" "Summer!" "Ist doch wahr, ich -" "SUMMER! Entschuldigen Sie bitte. Wir werden jetzt leiser sein.", sage ich mit einem falschen Lächeln, bevor Summer noch ausfallend wird. Der Ober lächelt falsch zurück und geht wieder.

"So! Und jetzt ist mal gut hier! Wo ist euer Problem?! Wir haben uns doch hier getroffen, um uns wieder zu sehen und um Harry zu gedenken! Es kann nicht sein, dass ihr immer streiten müsst!" Nach diesen Worten sehe ich alle meine Freundinnen an. Sie haben sich ja so verändert!

"Sie hat recht!", stimmt mir Annabelle zu. "Pff." Summer guckt uns an. Dann meint sie: "Na gut! Wir wollen uns ja nicht wie Teenies verhalten! Frieden Mädels!" Auch Grace und Ruby seufzen fast gleichzeitig und nicken dann.

Das darauf folgende Tischgespräch handelt von Politik, Geld und Kindern. Ich entziehe mich ein wenig von den Debatten und esse still. Als wir alle fertig sind, gehen wir gleich durch die Hintertür des Hotels auf den Trafalgar Square.


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Hallöchen ihr alle!
Ich freue mich voll über euch, also das ihr die Story lest :)
Vote & Kommis sind gerne von mir gesehen ;)
Euch allen ein schönes Wochenende, enjoy :)
Bis Bald ♡

Lost | H.S. ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt