24. Kapitel

131 9 12
                                    

Die weitere Fahrt verlief schweigend. Nur die Schmetterlinge in meinem Bauch wollen sich nicht beruhigen. Ich fühle mich komisch. So glücklich zu sein fühlt sich falsch an. Ich sehe zu Harry rüber, der konzentriert auf die Straße schaut. Ab und an wandern seine grünen Augen zum Navi, das er fragend anguckt.

Meine Hand wandert zum Radio und ich schalte es an. Eine leise Melodie von The Fray ertönt.
"Wow. Das ist aber ein altes Lied." Harry beginnt zu lächeln. "Louis mochte die Band total gerne."
Ich reiße meine Augen auf. "Du erinnerst dich an Louis?!" Es ist jedesmal auf's neue unglaublich schön, wenn Harry sich an etwas erinnert.

"Ja, ich erinnere mich an ihn."
Das ist alles was er sagt und ich belasse es dabei.

Vielleicht erinnert er sich ja irgendwann wieder ganz an die Zeit mit One Direction. Vielleicht erinnert er sich an das schöne Gefühl auf der Bühne zu stehen. Ich würde es ihm gönnen.
Und vielleicht wird er sich irgendwann wieder an seine Familie erinnern.
Ich hoffe nur, dass er dann nicht zu ihnen zurück geht.

***

Vor meinem Haus steht kein fremdes Auto mehr. Harry lässt den Wagen ausrollen und wir spähen die Straße hinauf. Niemand von den Männern zu sehen.
Das Laub ist komplett von den Bäumen gefallen. Alles wirkt grau, nass und kalt. Instinktiv ziehe ich den Kopf zwischen die Schultern. Ich gebe Harry ein Zeichen, dass er in die Einfahrt fahren kann.

Sobald der Motor aus ist, schnappen wir uns unsere Taschen und rennen zur Haustür. Verrückt, wir sehen niemand, aber rennen trotzdem.
Mit zitternden Händen schließe ich die Haustür auf, fast fällt mir der Schlüssel zu Boden.

Im Flur lassen wir unsere Taschen achtlos fallen und ich atme erleichtert aus. Grade will ich sagen, wie froh ich bin wieder daheim zu sein, da drückt mich Harry an die nächst beste Wand und beginnt mich stürmisch zu küssen. Er drückt meine Hände über meinen Kopf und sofort breitet sich ein Ziehen durch meinen ganzen Bauch aus.

Harry küsst meinen Kiefer entlang, den Hals runter. Ich lege den Kopf zur Seite, damit er besseren Zugang hat. Seine Lippen schweben über meiner dünnen Haut. Er sucht meine Schwachstelle. Nicht mal ich weiß, wo sie ist.
Als er seine Lippen fest auf eine Stelle seitlich meines Halses drück, muss ich stöhnen. Seine Lippen saugen sich fest und der Schmerz, den ich empfinde, fühlt sich so gut an, dass ich enttäuscht bin, als er sich von meinem Hals ablässt.

Er streift meine Jacke über meine Schultern und küsst sich an meinen Ausschnitt entlang. In mir pulsiert es.
Seine linke Hand wander zu meiner Brust. "Harry...", kommt es über meine trockenen Lippen. Sein Atem streift meine Haut und er richtet sich wieder auf.

"Das wollte ich schon so lange tun!"
Die Lust in seinen Augen ist deutlich zusehen. Seine Pupillen sind weit geöffnet und seine sonst so helle Augenfarbe ist einem dunklen grün gewichen, diese Farbe turnt mich an.

Harrys Lippen finden meine und entfachen einen leidenschaftlichen Kuss. Meine Hände sind schon lange in seinen Locken verschwunden und ich beginne so langsam zu schwitzen.
Harrys Zunge stößt an meine Unterlippe. Langsam fährt er über diese. Ohne zu zögern öffne ich meinen Mund.

Ich war ihm noch nie so nahe wie jetzt und mir wird klar, dass ich es von jetzt an immer sein will! Seine großen, warmen Hände sind überall. Sie streicheln, kneten und halten mich. Ich nehme Harry so wahr, wie nie zuvor. Sein herber Geruch vernebelt immer mehr meiner Sinne.
Ich schreie kurz auf, als er mich hochhebt und halte mich an seinen Schultern fest. Harry grinst nur. Sofort muss ich ihn wieder küssen.

Er trägt mich hoch in mein Schlafzimmer, jedenfalls identifiziere ich es als dieses, als ich meine Augen öffne.
Harry wirft mich auf's Bett. Ich bleibe still liegen und beobachte, wie er die Tür schließt, seine Jacke auszieht, sein T-Shirt, seine Schuhe, Socken, seine Hose. Ich muss schlucken.

Langsam richte ich mich auf, werde aber gleich wieder von Harry, der sich auf mich stürzt, zurück in die Matratze gedrückt. Lachend rangeln wir herum. Ich berühre zum ersten Mal seine heiße, verschwitzte Haut. Ich kann seinen Herzschlag spüren. Für einen Moment schließe ich die Augen und spüre nur das pulsieren unter meiner Hand.

Als ich meine Augen wieder aufschlage, sehe ich direkt in Harrys Augen. Er lächelt.
Das hier ist so ein intimer Moment... es ist unbeschreiblich.

"Ich liebe dich." Harry beugt sich vor und kurz bevor seine Lippen meine berühren flüstere ich ein: "Ich liebe dich auch." zurück.

Unsere Hände gehen wieder auf Entdeckungstour. Harrys Hände wandern unter meinen Pullover. Plötzlich öffnet er meinen BH und schiebt ihn hoch. Seine etwas kalten Hände berühren meine Brüste, er drückt leicht zu. Ich stöhne in seinen Mund und drücke meinen Rücken durch. Das hat zur Folge, dass ich seine Erektion an meinem Bein spüre. Ich zucke leicht zusammen, was er mit einem Lachen quittiert.

"So heiß machst du mich.", sagt er mit tiefer Stimme und drückt sein Becken runter. Ohne irgendwas an meinem Körper kontrollieren zu können, werde ich rot.
Mein T-Shirt und BH landen auf dem Boden. Harry kniet sich vor mich auf's Bett und umfasst meine Waden. Mit einem Ruck zieht er mich noch weiter zu sich. Ich quietsche auf.

Harrys rechte Hand streicht langsam mein Bein hoch. In der Innenseite meines Oberschenkels macht er kurz Halt. Dann drückt er seinen Daumen auf die empfindlichste Stelle meines Körpers. Ich bäume mich auf.
"Mach das nochmal.", raunt Harry. "Mach du das nochmal!"
Er wiederholt es und ich wimmere seinen Namen.

Harry küsst meinen Bauch. Durch all diese Berührungen weiß ich nicht mehr, wo unten und oben ist. Ich spüre nur noch seine Hände und meinen Herzschlag.

Als ich meinen Slip los bin, will ich mich verstecken. Ich sollte eigentlich aus diesem Alter raus sein, wo man sich in solchen Situationen schämt. Es war mir allerdings noch nie wohl bei dem Gedanken nackt zu sein. Ich mochte meinen Körper nicht besonders. Harry jedoch flüstert mir immer wieder zu, wie schön ich doch sei und nach einer Weile glaube ich ihm sogar.

Wir schlafen miteinander und sind uns so nah, wie nie zuvor. Es ist Leidenschaftlich und Liebevoll. Ich wünschte, Harry wäre mein erstes Mal gewesen.
Nun liegt er erschöpft neben mir. Ich schließe die Augen und lausche unseren ungleichmäßigen Atemzügen.

"Das war der beste Sex, den ich je hatte!" Ich muss lachen. "Spinner, du erinnerst dich bloß an keinen."

Harry legt die Arme um mich und ich kuschle mich an seine verschwitzte Brust. Es ist so angenehm bei ihm zu liegen.
Nach einer Weile steht Harry auf. Fragend sehe ich ihn an. Er lächelt nur und verschwindet durch die Tür. Gleich darauf höre ich das Plätschern der Dusche.

Ich beschließe auch auf zu stehen und laufe in die Küche. Ich fühle mich wie ein anderer, ein neuer Mensch.
Ich werde nach Harry duschen gehen, denke ich, als ich Teewasser aufsetze.

Mein Blick fällt auf die Straße. Grade läuft eine blonde Frau mit langem, schwarzem Mantel und ihrem Hund vorbei. Sie trägt eine Sonnenbrille.
Sie wendet ihren Kopf und sieht ins Küchenfenster, direkt zu mir. Und in diesem Moment realisiere ich, dass diese Menschen immer wissen, wo Harry und ich sind. Und das sie uns immer finden werden.


♥     ♥     ♥     ♥     ♥     ♥     ♥     ♥     ♥     ♥
Song: The Rules For Lovers - Richard Walters

 
#SorryFürDasGruseligeBild 

Der Song erinnert mich immer an Outlander :o ♡

F R A G E N

Was sind eure Vorsätze für 2016?

Glaubt ihr an die Liebe auf den ersten Blick?

Was wollt ihr nach der Schule machen? / Was arbeitet ihr jetzt schon?

Habt ihr Geschwister?
Ich nicht :D höhö

Euer Traum-Wohnort?
Meine: London / Amsterdam / New York {mal schauen...}

Wie glaubt ihr, geht die Geschichte weiter & wie findet ihr sie?

Kommentiert auf jeden Fall!!!

Bis die Tage, habt 'ne schöne Wochen Love You All♥♥♥

Lost | H.S. ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt