"Abby?" Annabelles Augen werden so groß wie Teller. "Annabelle!" Ich umarme sie und stelle schnell Harry vor. Ich merke, wie sie ihn kurz seltsam mustert, dann aber den Kopf schüttelt. Ich wusste, sie würde ihn erkennen.
Jeder von uns beiden bekommt ein Zimmer. Der Grund meines Besuches scheint Jack und den Kindern nicht weiter auffällig zu sein. Annabelle zieht mich jedoch zu sich und fragt: "Jetzt mal ehrlich, Abby, warum seit ihr hier?" Mein Herz beginnt schneller zu schlagen, meine Hände schwitzen leicht. Wortlos ziehe ich sie in ein Zimmer und schließe die Tür.
Ich weiß nicht genau, ob es so schlau ist ihr die halbe Wahrheit zu erzählen, aber ich kann wohl nicht anders... "Okay... um mein Haus schleichen komische Typen rum und die haben auch versucht einzubrechen. Wir sind dann einfach weg gefahren. Keine Sorge, die Polizei weiß bescheid." Jeder weiß, dass die Polizei der Sache nicht auf den Grund gehen wird, aber immer hin glaubt Annabelle mir. Naja,ein bisschen. Ihr Blick sagt mir, dass sie glaubt, ich seie übergeschnappt.
Sie ist jedoch sehr in Sorge."Ihr könnt bleiben so lange ihr wollt! Macht euch keine Sorgen! Aber... wer ist den dein... Begleiter?", flüstert sie, als würde Harry sie hören können. "Harry? Ich haben ihn im Supermarkt kennen gelernt und wir verstehen uns recht gut."
Annabelle wittert natürlich gleich eine riesen Lovestory und verhört mich.
Dabei merke ich erst, wie sehr ich Harry doch mag. Ich muss die ganze Zeit lächeln, wenn ich von ihm rede. Egal ob er schwierig ist oder verwirrend. Ich brauche ihn. Und ich habe unglaubliche Gefühle für ihn. Auch wenn es mir unangenehm ist, dass zu zugeben.***
Nach dem Mittagessen, welches köstlich war, zeigt mir Jack das Haus. Harry habe ich gezwungen in seinem Zimmer zu bleiben. Ich will nicht das irgendjemand merkt, das etwas mit ihm nicht stimmt oder Annabelle ihn doch erkennt. Je weniger man ihn sieht, desto besser.
Harry blickt mir nur eifersüchtig hinterher, als ich mit Jack verschwinde.Er ist wirklich sehr höflich und ein wahrer Gentleman. Annabelle hat Glück einen so tollen Mann zu haben. Das Haus ist klein aber fein. Es passt zu Annabelle. Ich kann Jacks ausgiebigen Schilderungen nicht ganz folgen. Manchmal nicke ich einfach nur und sage 'Ja' und 'Das ist ja schön'. Die ganze Zeit kreisen meine Gedanken um Harry. Seit dem wir hier sind, haben wir uns nicht einmal geküsst, geschweige denn, dass wir uns nah gekommen wären oder so. Man könnte meinen, dass was bei Maik passiert ist, war nur ein Traum. Wieso ist er so? Oder habe ich etwas falsch gemacht...
Nach der ausgiebigen Haustour lasse ich mich auf's Bett fallen. "Na, hattest du Spaß?!" Harry kommt ins Zimmer und sein Ton verheißt nichts gutes. "Oh nein.", stöhne ich ins Kissen. "Bist du eifersüchtig, Harry?"
"Nein! Ich finde es nur nicht so berauschend, dass du mich in diesem kleinen Zimmer versteckst!" "Komm runter ich will einfach nicht, dass Annabelle dich erkennt! Sie war ein genauso großer Directioner, wie ich! Oder was, wenn dir jemand Fragen stellt, die du nicht beantworten kannst?!" "Ja! Was, wenn sie einfach nett wären?! Nicht auszudenken!"Meine Muskeln spannen sich an. Er ist auf einmal so unausstehlich! Erst tut er so, als wäre nichts zwischen uns, jetzt schreit er mich an.
"Harry! Reg dich nicht so auf. Bitte. Und vor allem sei leise!" Ich war noch nie gut im Streiten.
"Was?! Bin ich dir jetzt auch noch peinlich?"Er führ sich auf, wie eine Diva! Wütend läuft er im Zimmer auf und ab. Sein Gesicht ist rot und verzehrt. Ich habe angst, dass er gleich etwas kaputt macht.
"Ich will nur nichts riskieren!" Die Wut breitet sich in meinem Bauch aus. Was ist nur in ihn gefahren?!"Du solltest, aber mal was riskieren!"
Diese Worte trafen mich hart. Er hat recht. Ja, hat er. Ich sollte es riskieren. Annabelle ist oder war eine meiner besten Freundinnen. Ich glaube, sie ist es immer noch. Ich muss zu Harry stehen. Auch wenn er vielleicht dumme bis keine Antworten gibt. Was macht das schon.
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Lost | H.S. ✔
Hayran KurguEine von der ganzen Welt gefeierte Band. Ihre Mitglieder auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Doch das tragische Verschwinden eines Flugzeuges verändert alles. 15 Jahre später hat Abby eine folgenschwere Begegnung. Sie beginnt nachzuforschen. Und triff...