Kapitel 44

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Erschrocken blicke ich in seine kalten, roten Augen. "Raus!", schreit er, doch ich schließe nur die Tür hinter uns. "Ich sagte: Raus!", wiederholt er nun etwas lauter. "Wieso hast du Malfoy gequält?", ich ging ein paar Schritte weiter auf ihn zu. "Evelyn, lass es bitte.", sein Gesicht formt sich zu einer verzweifelten Miene. "Tom, rede bitte mit mir.", aus seinen Augen schaut mich der angreifbare, braun lockige Teenager an. "Ich kann das nicht. Geh jetzt!", abweisend setzt er sich an einen dunklen großen Schreibtisch und schaut aus dem Fenster in den nebeligen Himmel. Bedacht stelle ich mich hinter ihn und lege eine Hand auf seine Schulter. "Ich habe meine Seele verteilt, Evelyn.", er seufzt. Erschrocken fühle ich wie aus seinem Körper eine eisige Kälte strömt. Er ist seelenlos. "Wieso hast du das getan?", frage ich ihn ruhig. Für einen Moment ist es still. "Ich habe immer nach dem gesucht, was du mir gestern gezeigt hast.", wieder ist das Zimmer geräuschlos. Was meint er? Spricht er von dem Kuss? "Du hast mir gezeigt was Zuneigung bedeutet, vielleicht sogar Liebe.", die Stimme des Dunklen Lords bleibt trotz dieser starken Aussage kalt. Sprachlos bleibe ich hinter ihm stehen. "Ein Teil meiner Seele, den du gestern Nacht kennenlernen durftest, möchte zu dir, doch ihr Kinder ruiniert nur meinen Plan..", flüstert er durch seinen versteiften Kiefer. "Draco hatte es verdient.", fügt er nach einer kurzen Zeit hinzu. Ratlos bleibe ich stehen. Sollte ich Angst vor ihm haben? "Ich würde dir gern helfen, Tom, aber ich kann nicht.", unbeholfen fliehe ich aus dem Bürozimmer auf den großen Flur.
Verzweifelt stehe ich, immer noch Barfuß, in dem riesigen Anwesen der Malfoys. Ich möchte hier nicht sein. Aber wie komme ich hier weg? Mein erster Gedanke schießt in meinen Kopf. Ich sollte versuchen zu apparieren. Nach ein paar Versuchen, dröhnt mein Kopf. Wo bin ich hier?

Der Eisprinz - Deine Beziehung zu Draco Malfoy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt