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Mit geweiteten Augen und komplett überfordert, erwiderte ich seinen Blick und er nickte mit dem Kopf in Richtung eines Flures, der zu den Toiletten führte und ich verstand, dass ich ihm dahin folgen sollte. Nachdem er außer Sicht war, wartete ich noch 30 Sekunden und entschuldigte mich dann bei meinen Eltern, dass ich zur Toilette müsste. Mit wackeligen Beinen folgte ich ihm dahin, mein Herz klopfte so heftig, dass ich dachte, ich würde gleich umkippen. Das war er nun also? Hoffentlich verstanden wir uns gut, was wenn er ein kompletter Idiot sein sollte? Meine ganzen Überlegungen, kamen zum stoppen, als ich plötzlich durch eine Tür in ein kleines Büro gezogen wurde und im nächsten Moment, weiche Lippen auf meinen spürte. Mein erster Impuls war es, mich zu wehren, doch dann spürte ich dieses sensationelle Kribbeln in meinem ganzen Körper, das von ihm auf mich überging und so schmolz ich statt dessen in den Kuss und legte meine Arme um seinen Nacken. Sanft bewegte er seine Lippen auf meinen, liebkoste meinen Mund zärtlich und hielt mich dabei fest in den Armen, so dass ich gar nicht anders konnte, als ebenso liebevoll zu erwidern. Ohne den Kuss zu unterbrechen, dirigierte er uns zu einem kleinen Sofa und zog mich auf seinen Schoß. 

Atemlos unterbrachen wir den Kuss und sahen uns einfach nur an, ehe sich seine Mundwinkel hoben und er mich entschuldigend anlächelte.

"Tut mir leid, falls ich dir zu stürmisch war, aber ich warte schon so lange auf dich. Das war gerade die reinste Folter, dich zu sehen und nichts zu sagen... ich nehme an das sind deine Eltern?"

"Ja, das war auch gut so, die hätten sofort mit uns die Hochzeit geplant... Das ist schon gut so, wenn sie das noch nicht wissen, ich will dich erst besser kennenlernen." sagte ich und musste dann lachen.

"Gerade hab ich meine Eltern noch angemeckert, dass ich bestimmt nicht an meinem Geburtstag sofort meinen Mate finde." ergänzte ich dann, da er mich verwirrt anschaute.

" Du hast heute Geburtstag? Happy Birthday, Baby... ähm... ich meine, ich kann gern bei Baby bleiben, aber wie heißt du denn eigentlich? Mein ganzer Name ist Kim Seokjin" 

Schmunzelnd stellte ich mich vor und versicherte ihm dann, dass Baby mir auch ganz gut gefallen würde, was sein Lächeln strahlender werden ließ. Beide konnten wir einander kaum widerstehen und so umarmten wir uns wieder, ich vergrub mein Gesicht an seinem Hals und er seins in meinem Haar, was uns beide gleichzeitig seufzen ließ, woraufhin ich kicherte.

"Also ich glaub, wir werden uns gut verstehen, das synchronseufzen und einander anhimmeln funktioniert schonmal gut." meinte ich dann und Jin stimmte mir leise lachend zu.

"Meine Eltern fragen sich sicher schon wo ich bleibe..." sagte ich bedauernd und Jin nickte, ja ich muss auch wieder an die Arbeit. Gehst du morgen mit mir auf ein Date?" fragte er mich dann hoffnungsvoll und ich nickte freudig. Wir tauschten unsere Nummern aus und ich ging unauffällig zurück an unseren Tisch, während er noch wartete und erst nach ein paar Minuten zurück zur Theke ging.

"Dein Essen wird kalt... und denk ja nicht, ich hätte nicht gesehen, wie ihr euch verliebt anschaut. Deinen Ring, der warum auch immer auf der anderen Seite erschienen ist, habe ich auch bemerkt, wir erwarten den jungen Mann dann am Sonntag zum Abendessen." sagte meine Mutter beiläufig, während mein Vater einfach nur schmunzelte. Mist, erwischt...

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