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Er übergab mir die Rose und gab mir ein Küsschen auf die Wange, was mich gleich etwas erröten ließ. So ein Charmeur... 

"Hey Baby, wollen wir gleich los?" fragte er mich, als er meinen Arm nahm und mich zu seinem Auto führte. Dort öffnete er die Tür für mich und ich stieg ein. Ein Lächeln umspielte meine Lippen, da er sich so Gentlemanlike verhielt, ob er nur am Anfang so war oder ob er so blieb? 

Alles übereinander herauszufinden, sich kennen zu lernen und dabei dieses angenehme Kribbeln im Bauch zu spüren, es war eine spannende Zeit, die wir nun zusammen erleben würden und ich freute mich schon so sehr darauf.

Als er sich hinter das Steuer gesetzt hatte und losfuhr, sah ich ihn fragend von der Seite an und war dabei erstaunt, wie hübsch er war. 

"Wohin fahren wir?" wollte ich dann von ihm wissen, während ich ihn die ganze Zeit anstarrte.

"Zu mir nach Hause, ich möchte gerne für dich kochen und mich mit dir unterhalten, ohne andere Menschen... auch wenn ich jetzt Gefahr laufe, egoistisch zu wirken, aber ich will diese Zeit heute mit dir allein verbringen." antwortete er, während er konzentriert auf die Straße schaute. Dagegen hatte ich sicher nichts, denn mir war auch eher danach, mit ihm alleine zu sein. 

"Hört sich gut an und für essen bin ich immer zu begeistern." meinte ich lächelnd und ernte ein Strahlen von ihm.

"Das ist gut, ich koche nämlich immer für eine halbe Armee und finde es schade, wenn jemand dann kaum was isst. Ich könnte den ganzen Tag essen." 

"Wenn du so kochst, wie es in deinem Restaurant schmeckt, dann kann ich das verstehen." lachte ich und er nickte.

"Das sind alles meine Rezepte, auch wenn ich nicht immer in der Küche stehe. Gestern war eigentlich nur eine Ausnahme, dass ich im Service gearbeitet hatte, da unser Kellner krank wurde und sonst niemand einspringen konnte." erzählte er mir.

"Dann war das nur Zufall, dass wir uns überhaupt getroffen haben?" fragte ich mit großen Augen.

"Nein, ich würde es eher Schicksal nennen." meinte er schmunzelnd, bevor auch schon den Wagen parkte, ausstieg und mir die Tür öffnete. Ich fand das so süß, ich musste mir ein Grinsen unterdrücken. An so eine Behandlung könnte ich mich gewöhnen. Aber trotzdem sollte ich ihm sagen, dass er sich nicht so viel Mühe geben musste, damit ich ihn mochte, denn das tat ich sowieso schon. 

Seine Wohnung war modern eingerichtet, nicht riesig, aber groß genug für zwei, falls ich auch einziehen würde... irgendwann mal. Eine offene große Küche, die in einen Essbereich überging und direkt ans Wohnzimmer grenzte. Drei Türen führten zum Schlafzimmer, dem Bad und einem Gästezimmer, außerdem hatte er eine Terrasse, wo es sich im Sommer bestimmt schön grillen ließ. Nachdem er mir alles gezeigt hatte, gingen wir in die Küche, wo er uns was zu Trinken einschenkte und sich dann an die Arbeit machte. von einem Hocker aus, der an der Kücheninsel stand, beobachtete ich ihn, wie er mit Töpfen und Pfannen hantierte, Gemüse schnippelte und mir immer wieder Blicke zuwarf. Er wirkte sehr professionell, das musste ich anerkennen... und wie er sich immer wieder den Pony aus der Stirn zu pusten versuchte, ließ mein Herz schneller schlagen. oh man, was war nur mit mir los, das war doch nur eine Stirn... war ja nicht so, dass er Oberkörperfrei hier kochte.

"Soll ich dir wirklich nicht helfen? Ich komme mir so nutzlos vor, wenn ich nur hier herumsitze." fragte ich nach einer Weile, als er sich gerade zum Backofen gebückt hatte und ich seinen Hintern bewundern durfte. Mir wurde es immer heißer, wie konnte ein Mensch nur so perfekt aussehen? Sicher waren meine Wangen schon ganz rot, weil ich ihn hier die ganze Zeit anhimmelte.

"Nein, du bist mein Gast. Heute möchte ich dich wie eine Königin behandeln." lehnte er meine Hilfe lächelnd ab.

"Aha, mich jetzt beeindrucken und wenn wir den Bund eingegangen sind, bin ich dann das Dienstmädchen?" fragte ich schmunzelnd und er lachte.

"Nein, das wirst du bei mir nie sein. Wenn wir zusammen wohnen, machen wir einfach alles zusammen... Außer du wärst gerne mal das Dienstmädchen." fügte er frech grinsend noch hinzu und brachte mich damit auch zum lachen. 

"Träum weiter." erwiderte ich dann auch nur und sah dann mit klopfendem Herzen, wie er langsam auf mich zu kam, mir einen kurzen Kuss auf die Lippen hauchte, bei dessen zarter Berührung ich schon hätte schwach werden können und mich dann umarmte. Seine Lippen waren neben meinem Ohr und als er zu sprechen begann, lief mir eine Gänsehaut über die Haut.

"Ich träume so einiges, wenn ich dich ansehe..."


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