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Er war mir auf einmal so nahe, dass ich nervös schlucken musste, seine Augen folgten jeder noch so kleinen Regung in meinem Gesicht und fast hätte ich ehrfürchtig meine Hand an seine Wange gelegt. Doch ich hielt mich zurück, denn wie konnte ich denn auf einmal das Bedürfnis danach haben, jemanden so zu berühren, der nicht mein Mate war? Immer wieder wurden meine Augen von seinen angezogen und genauso wie ich, war auch er plötzlich verstummt, gefangen darin, den anderen zu bewundern. Von Anfang an hatte ich Hobi für hübsch befunden, doch gerade war er einfach atemberaubend schön. Könnte es vielleicht sein...?

"Weißt du... ich hatte gleich bei unserem ersten Treffen gehofft, dass wir beide Mates sind..."gestand er mir dann leise, während er den Augenkontakt nicht abbrach, irgendwas in meinem Blick zu suchen schien.

"Warum hast du mich nie berührt? Dann hätten wir es sofort gewusst." fragte ich angespannt.

"Ich hatte Angst, dass es nicht so ist. Das würde mir das Herz brechen." er verzog seinen schönen Mund zu einem traurigen Lächeln, das mir direkt schwer ums Herz wurde. So konnte ich das nicht zwischen uns stehen lassen. Er brachte mein Herz zum flattern, mit nur einem einzigen Blick, das schaffte man doch nicht grundlos bei jemandem, der 4 Mates hatte...

"Finden wir es doch heraus..." schlug ich vor und näherte mich seinem Gesicht, wobei ich mir leicht auf die Unterlippe biss, ehe ich mir seinen Mund wieder betrachtete. Mein aufgeregtes Herz, begann viel schneller zu klopfen und die Schmetterlinge in meinem Bauch hatten wieder ihre 2-3 Minuten Fangirl Momente. Als ich sah, wie er sich erwartungsvoll über die Lippen leckte, verlor ich endgültig die Kontrolle, rückte ein Stück näher, verband unsere Lippen miteinander und fuhr mit den Händen in seine Haare, zog ihn daran ein wenig näher zu mir. 

Ein unglaublich schönes Kribbeln ging von ihm auf mich über, als wir dann zärtlich den Mund des anderen erkundeten und er seine Arme um mich schlang. Dieser Kuss war magisch, ich wollte nicht, dass er je wieder endete. Als ich meine Lippen für ihn öffnete, zögerte er nicht einen Moment, meine Zunge mit seiner zu suchen und liebevoll mit ihr zu spielen. Immer enger presste ich mich an ihn, als auch sein Kuss immer leidenschaftlicher wurde, zerwühlte seine Haare und erwiderte mit der gleichen Intensität. Nach ein paar Minuten, ließen wir atemlos voneinander ab und sahen uns staunend an. Ihn zu küssen, war wie einen meiner Mates zu küssen, ich war mir sicher, er gehörte auch dazu...

"Wow... das war... mir fehlen die Worte..." stammelte er leise vor sich hin und er sah mich mit großen Augen an. Dann fiel sein Blick auf seine Linke Hand und er schüttelte traurig seinen Kopf.

"Ich hätte wirklich schwören können... aber der Kuss, das war so wunderschön und mein Herz klopft so sehr in deiner Nähe, ich weiß doch was ich fühle... aber warum liebe ich dich denn dann, wenn wir keine Mates sind." redete er vor sich hin, während er sich die Hände vors Gesicht hielt. Ich hatte ihn ausreden lassen, seinen Redefluss nicht unterbrochen, denn ich wusste, ich würde ihm gleich einiges erklären müssen, darum zog ich ihm erstmal seine Hände weg und nahm sie in meine, dann lächelte ich ihn strahlend an.

"Ich liebe dich übrigens auch... mein Mate." sagte ich und hielt seine rechte Hand hoch, wo am Zeigefinger ein Ring mit meinen Initialen erschienen war, den er nun ungläubig anstarrte. 

"Was...? Der ist ja an der falschen Stelle..." fiel ihm verwirrt auf und dann schaute er auf meine Hände, wo ich gerade dabei war, die Schmuckringe auszuziehen und ihm meine 4 anderen Ringe zu zeigen.

"Also meine Quellenangabe zu dem fühlen durch die Mateverbindung im Cluster... das bin ich selbst." erklärte ich ihm, während ich auf seinen Schoß kletterte, um ihn erneut zu küssen.

"Dann sind wir beide Teil eines Clusters und nun zu sechst? Aber Ringmates sind wir nicht, der scheint noch zu fehlen... Wo sind die anderen Mates?" wollte er aufgeregt zwischen zwei Küssen wissen.

"Ja, zwei fehlen noch und die anderen sind entweder arbeiten oder in der Uni, du kannst sie nachher aber noch kennenlernen." versprach ich ihm und ließ wieder meine Lippen auf seine sinken. Gekonnt drehte er uns um und lag plötzlich über mir, drückte mich in das Polster des Sofas und ließ seinen Blick anerkennend über meinen Körper wandern, ehe er meine Seiten streichelte und mich nun langsam und innig küsste. Liebevoll strich eine meiner Hände über seine Wange und wir lächelten uns immer wieder verliebt an, wenn wir gerade wieder Luft holen mussten. Ich hatte gar keine Ahnung, wieviel Zeit vergangen war, ehe wir ein Räuspern hörten und erschrocken auseinander fuhren. Yoongi stand neben uns mit fragend erhobener Augenbraue.

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