Cluster

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"Wir sind jetzt nicht wirklich stecken geblieben?" fragte ich unsinnigerweise nach, denn eigentlich war es offensichtlich, dass wir das waren und Namjoon lachte auch direkt leise.

"Naja, wenn du jetzt nicht schon einen Mate hättest, dann würde ich ja sagen, das Schicksal meint es gut mit mir... wie im Film, gefangen auf engstem Raum mit einem schönen Mädchen. Fantasien könnten wahr werden." schwärmte er grinsend und ich schlug ihm lachend gegen den Arm.

"Du bist so versaut Joonie..." warf ich ihm gespielt entsetzt vor. Er drückte auf den Notfallknopf und sofort erklang eine genervte Stimme.

"Ja, wir wissen schon Bescheid, die Firma, die für den Fahrstuhl zuständig ist, wurde informiert, aber deren Techniker ist krank. Wir versuchen Ersatz zu finden, das könnte ein wenig dauern. Tut mir leid für die Umstände." ratterte der Angestellte runter und ich stieß frustriert die Luft aus.

"Na toll, jetzt komm nicht nur ich nicht zur Uni, sondern Hobi auch nicht, da ich sein Auto habe und die anderen alle schon weg sind. Hoffentlich haben wir hier Empfang, dann ruf ich Taehyung an, vielleicht kann er ihn fahren." murmelte ich vor mich hin, ehe ich mein Handy rauszog, dass glücklicherweise tatsächlich Empfang hatte. Ich drückte auf den Kontakt und wartete, bis mein Mate abnahm.

"Meine Prinzessin, vermisst du mich so sehr und willst meine Stimme hören oder kann ich sonst was für dich tun? Willst du Nudes? Soll ich mich für dich mit Farbe verschmieren und sexy für dich posen?" fragte er direkt... laut genug, dass Namjoon es hören konnte und irritiert die Augenbrauen zusammenzog, doch ich kicherte nur.

"Nein, TaeTae... ok, vielleicht später... aber eigentlich wollte ich, dass du Hobi zur Uni fährst, ich hab sein Auto und stecke im Aufzug fest." erklärte ich ihm dann und hörte ihn entsetzt einatmen.

"Hast du Angst, Schatz?" fragte er besorgt und ich musste lächeln, wie schnell er wieder zum süßen, beschützenden Mate gewechselt war.

"Nein, alles gut, ich bin auch nicht alleine. Ich mach mir nur Sorgen wegen Hobi. Sag ihm, er soll Notizen für mich machen und küss ihn von mir." beruhigte ich ihn.

"Klar Prinzessin, mach ich. Ich liebe dich."

"Ich liebe dich auch Taeby." sagte ich noch, ehe ich auflegte und zu Namjoon sah, der nun mehr als nur verwirrt aussah. 

"Ok, jetzt will ich alles wissen, erklär es mir." meinte er dann und ich schmunzelte über seinen komplett überforderten Gesichtsausdruck.

"Sagt dir das Wort Cluster etwas?" fing ich vorsichtig an und er nickte leicht, dann hob er überrascht den Kopf und sah mich aufgeregt an. 

"Du hast mehr als nur einen Mate?" fragte er nach und nun nickte ich.

"Bis jetzt 5, aber zwei fehlen noch." bestätigte ich und nun schüttelte er den Kopf und grinste schief, so dass seine Grübchen hervor kamen.

"Nein, nur einer, ich bin ja kein Experte und ich hab mich eben gewundert, was ich da an meinen rechten Mittelfinger habe... aber das ist doch ein Matering, oder etwas nicht?" fragte er mich und hielt mir seinen Finger vors Gesicht, was so aussah als wollte er mir den Mittelfinger zeigen, da er alle anderen Finger abgeknickt hatte. Er folgte meinem belustigten Blick und öffnete sofort die Hand, während er entschuldigend grinste und sich mit der anderen Hand am Kopf kratzte. Mein Gott, warum war er so niedlich? Ich hielt nun meinen eigenen rechten Mittelfinger hoch und sah auch dort einen Ring. Wieder ein Stück mehr Vollkommenheit, was mich total glücklich machte, aber dann realisierte ich... wieder nicht mein Ringmate, er war der letzte der fehlte, aber dafür dürfte sich Jin dann heute umso mehr freuen.

"Dann habe ich jetzt 6 Mates?" fragte Namjoon erstaunt, aber total erfreut. Ihm schien der Gedanke zu gefallen.

"Japp." antwortete ich knapp und prompt ließ er alle Papiere fallen und hob mich hoch zu einer innigen Umarmung.

"Namjoon... mach mich nicht kaputt, sonst hast du nur noch 5 Mates." protestierte ich lachend und er lockerte den Griff.

"Tut mir leid, aber ich freue mich gerade so. Meine Eltern werden ausflippen. Meine Großeltern waren auch Teil eines Clusters und mein Vater redet immer davon, welche Ehre das ist..." plapperte er drauf los und ließ mich über seine Aufregung schmunzeln.