Prolog

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Schicksal

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Schicksal. Ich habe nie daran geglaubt. Für mich gab es keine Zufälle, nur Gründe. Alles passiert aus. einem Grund, aber dass etwas vorherbestimmt war? Nein. So etwas gab es nicht für mich. Bis er mein Leben einmal durch wirbelte um mich warten zu lassen.

Er war kein Zufall.

Er war mein Schicksal.

Ich wusste es nur noch nicht.

Fünf Jahre vorher

» Ich will nach Hause « seufze ich und schaue in meinen leeren Becher. Es ist der dritte Becher Bowle, also muss ich mindestens in den nächsten paar Minuten auf Toilette. Meine Blase ist klein, aber mein Kleid zu lang um nicht eine halbe Ewigkeit zu brauchen bis ich überhaupt sitze.

» Man, Sky. Komm schon, hab Spaß und tanz ein wenig. Du liebst es zu tanzen.« Alex, meine beste Freundin, tätschelt meine Schulter.

Ja, ich liebe es zu tanzen, aber nicht in unsrer Aula in dem unser Frühlingsball stattfindet, geschweige in einem Kleid in dem ich kaum laufen kann. Die violetten Lichter beleuchten die Tanzfläche und ich sitze am Rand mit einem leeren roten Becher. Alleine auf die Tanzfläche zu gehen würde ich mich ohnehin nicht trauen.

Alex verschwindet ehe ich antworten kann. Im Gegensatz zu mir hat sie nämlich ein Date. Meine einzigen Freunde, abgesehen von Alex, sind eine Stufe über mir. Dank meiner Schwester Ellie. Es ist nicht so, dass ich alleine keine Freunde finden könnte, ich bin nur nicht so vertraut mit den Leuten in meiner Stufe und außerdem würde niemand das Mädchen mit der Zahnspange und den Bücherstapel daten wollen. Die anderen Mädchen in meinem Alter haben schon Brüste, ziemlich große für vierzehnjährige versteht sich, ich dagegen bin ein Brett. Ellie sagte sie werden noch wachsen und es sei nichts schlimmes, aber ich höre die Jungs reden.

Eigentlich ist es gut, dass ich kein Date habe. Es sind sowieso alles Idioten in meiner Stufe. Im Normalfall mache ich mich nichts aus oberflächlichen Kommentaren. Aber wenn es um sowas wie ein Schulball geht, dann wäre man doch lieber mit einer Begleitung hier.

» Hey.«

Ich kenne die Stimme nicht, ich blicke verwirrt auf und schaue in ein mir unbekanntes Gesicht. Ein Junge lächelt zu mir runter, braune längere Strähnen fallen ihm in die Stirn und das blau seiner Augen ist so tief wie das Meer..

Ich lese zu viele Liebesromane..

» Hi.« ich schlucke den Kloß in meinem Hals hinunter.

Okay, zugegeben – ich bin wirklich nicht gut mit Menschen. Ohne Ellie oder Alex bin ich aufgeschmissen. Und mit Jungs zu reden kann ich erst recht nicht. Vor allem nicht mit gut-aussehenden.

» Würdest du mit mir tanzen?« er legt den Kopf schief und schaut mich aufmerksam an.

Kurz schaue ich mich um. Er meint wirklich mich.

Ich zucke mit den Schultern. » Von mir aus.«

Bitte lass mich nicht hinfallen.. oder ihm auf die Füße treten oder... oh Gott das ist keine gute Idee.

Er streckt mir seine Hand zu, ich lege meine hinein und stehe auf, lasse mich von ihm auf die Tanzfläche ziehen. Es dauert einen Moment bis ich mich an die Situation gewöhne. Das hier ist völlig bescheuert, ich hätte einfach wieder nach Hause gehen sollen. Ich hätte gar nicht erst herkommen sollen.

Und dann wird ein langsamer Song gespielt. Perfect von Ed Sheeran um genau zu sein. Mein Tanzpartner, dessen Namen ich immer noch nicht weiß, legt ein wenig zögernd seine Hände an meine Taille. Als ich meine Hände auf seine Schultern lege, scheint ihn das ebenfalls etwas sicherer zu machen. Er riecht gut und dass ich so nah bin, dass ich es bemerke, macht mir Angst.

Ich war noch nie einem Jungen so nah,

» Warum sitzt du bei einem Ball alleine rum?« fragt er mich.

» Ich wollte gar nicht kommen, meine beste Freundin hat mich gezwungen.« ich zucke mit den Schultern. Er schmunzelt. Und dann tritt er mir auf den Fuß. Ich verziehe kurz das Gesicht, aber so schnell der Schmerz kam ist er auch schon wieder weg.

» Sorry.« er bleibt stehen und schaut auf meine Füße. » Geht's?«

» Ja, alles okay.« sage ich nur und wir nehmen unsere Bewegung wieder auf. » Du hast mir deinen Namen gar nicht verraten.« lenke ich ab.

» Oh.. Ich bin Chase.« er strahlt mich mit einem Lächeln an, zeigt mir seine Zähne – und ich sehe, dass er eine lockere Zahnspange trägt. Wenigstens bin ich hier nicht die Einzige, dabei muss ich eine feste tragen. An sich nichts schlimmes, aber ich stand schon immer im Schatten meiner Schwester- und sie ist so viel schöner als ich und musste kein Draht zwischen den Zähnen tragen.

» Ich bin Skylar.. oder Sky.. wie du willst.« meine Stimme wird immer leiser und ich merke wie Hitze in meine Wangen steigt.

» Sky..« überlegt er.» Cool.«

Ich schmunzle. » Cool?«

Wohl eher merkwürdig – wie die anderen alle sagen. Skylar... Ich mochte meinen Namen, bis ich zur Middle School kam. Plötzlich war er merkwürdig und nicht mehr einzigartig oder schön. Zwischen den ganzen Brittanys und Tiffanys sticht man dann auch mal raus.

Reiche Eltern sind so unkreativ. Ich sollte froh sein.

» Ja, cool.« er zuckt mit den Schultern. »Ich mag deinen Namen. Ist etwas anderes.«

Und mein Schmunzeln wurde zum Lächeln.

Der Song endet, aber wir lösen uns nicht sofort voneinander.

» Ich muss jetzt gehen. Danke, dass du mit mir getanzt hast.« lächelt er. Ich bemerke eine leichte Röte auf seinen Wangen, aber das kann auch an den Lichtern liegen.

» Danke, dass du mich gefragt hast.« lächle ich.

Dann ging er.

Und ich sah ihn nie wieder.

Und ich sah ihn nie wieder

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