No 25

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"Wir sind wieder in der Stadt und Eri wird wieder bei uns leben.", die Worte halten noch in den Ohren von y/N und Bakugou versuchte sie verzweifelt zu trösten. Doch nichts half. Seit ihre Eltern zusammen mit Eri wieder gegangen sind konnte sie nicht mehr aufhören zu weinen.
"Was denken die sich nur? Ich war für Eri immer da und dann stolziert diese Furie hier rein und meint sich wieder an ihre Mutterrolle erinnern zu müssen?"
"Ich weiß es nicht", antwortete er leise.
"Wie kann sie so etwas tun?", y/N sprang von Sofa auf und blickte aus dem bodentiefen Fenstern, über die Terasse auf die alte Gartenschaukel.
"Ich weiß es nicht.", wiederholte sich Bakugou.
y/N verschränkte die Arme und kuschelte sich in ihren dicken grobgestrickten Wollmantel. 
Im ganzen Raum war es still und nur das Zippen eines Feuerzeugs war zu hören. y/N drehte sich leicht um und beobachtete Bakugou dabei wie er, auf dem Sofa sitzend leicht vorgebeugt, sich etwas zum rauchen ansteckte. Wortlos blickte er mit den Augen zu ihr nach oben und legte die Stirn in Falten. Bereit sich wieder eine Standpauke anzuhören wartete er einfach ab.
Doch widererwartend kam y/N zu ihm rüber, ließ sich mit vollem Gewicht neben in auf's Sofa fallen. "Ähm du..", fing er an, doch noch bevor er weitersprechen konnte schnappte sich y/n sein Zeug und nahm selbst einen Zug. "Was machst du da?", schnell nahm er es ihr wieder weg. "Du schimpfst mich immer aus, also schimpf."
y/N krallte sich an seinen Arm, legte den Kopf an seine Schulter und zog die Beine an. Sie machte sich so klein wie möglich. So klein es nur ging.
"Das bekommen wir schon hin. Versprochen."
Bis tief in die Nacht lagen sie zusammen auf dem Sofa und überlegten was sie nur tun konnten damit Eri wieder zu y/N kommen könnte.
Doch leider kamen sie immer wieder zum selben Ergebnis. Egal was sie hätten tun können ihre Eltern waren nun mal die Eltern und sie hatten nun mal das Recht auf ihrer Seite. 

Es vergingen einige Tage und y/N versuchte sich so viel wie möglich abzulenken in dem sie sich damit beschäftigte den Garten herzurichten und auch Bakugou beschäftigte sich damit das Dach neu zu richten. Immer wieder blickte er hinunter und überprüfte was y/N machte. Seit ihre Mutter Eri mitgenommen hatte wurde y/N immer trauriger und er spürte das ihr Herz wieder anfing zu schmerzen. Doch war er ratlos, was er tun sollte. Alle Anrufe waren vergebens, auch zu verstehen wieso sie plötzlich wieder da waren und Eri mitnahmen blieb auch ohne Antwort.
Er blickte ein letztes Mal runter bevor er weiter machte.
"Y/N? Hey y/N könntest du mir .....", er stieg übers Dach und schaute erneut herunter. Geschockt schmiss er alles hin und versuchte so schnell wie möglich vom Dach zu kommen, als er y/N regungslos im grünen Gras des Gartens liegen sah.
"Y/N, y/N!!", schrie er in der Hoffnung sie würde noch ein Zeichen von sich geben.  Irgendeins. Als er sie erreichte schüttelte er sie. Ein kleines Zeichen, ein Zucken, ein räuspern. Aber egal was er versuchte, nichts kam von ihr. Nur ein flaches Atmen war zu hören.


Wochen vergingen und Bakugous sprach kaum ein Wort mit irgendjemanden. "Bro, willst du was essen?", fragte Kirishima, als er seinem Freund einen Teller Mittagessen vor die Nase stellte. "Iss Ochaku hat extra gekocht." Tief seufzend starrte er auf das Essen. "Iss. Nichts zu essen bringt doch nichts.", Ochaku legte ihm eine Hand auf die Schulter. Nickend legte er seine Hand auf ihre und versuchte etwas zu essen. Er wollte die Mühe seiner Freunde nicht verprellen, deshalb zwang er sich jeden Bissen hinunter.
Immer wieder blickte er auf Ochakus Bauch und versank in seinen Gedanken. Seine Augen schauten fast leer aus, nur ein kleiner Funke der seine Verzweiflung und Angst zeigte war noch vorhanden.
"Willst du?", fragte sie und drehte sich zu ihm. Mit einer kleinen Träne im Augenwinkel legte er seine Hand auf ihren Bauch und begann ihre schon groß gewachsene Kugel zu streicheln. Es beruhigte ihn, wenn er hin und wieder einen Tritt zu spüren bekam. 
"Ich wusste doch das sowas passieren kann.", er hielt kurz inne um sich noch mal zu fassen. "Ich wusste es, aber es ist nicht auszuhalten hier zu sitzen und nichts tun zu können."
"Was haben die Ärzte gesagt?", wollte Midoriya wissen. Er setzte sich neben Bakugou und stellte ihm ein Bier hin. "Zustand stabil, aber ob sie aus dem Koma auf wacht wissen sie nicht, wie das Herz reagieren wird wissen sie nicht, Spätfolgen wissen sie nicht, ob es das auch überlebt.....wissen sie nicht. Dafür das es Ärzte sind wissen sie verdammt wenig!", wütend umklammerte er das Bier und nahm einen Schluck. "Aber eins wissen sie, die Möglichkeit das nur das Baby überleben könnte besteht. Ich kann sie doch nicht wie eine Hülle...", er konnte nicht weitersprechen. Der Gedanke das y/N ohne Maschinen sterben könnte ließ ihn fast ersticken. Er fragte sich, wenn sie wirklich nicht mehr aus dem Koma aufwachen würde er es zulassen könnte sie nur noch fürs Ungeborene am Leben zu halten.
"Ich kann nicht ansatzweise nachempfinden, wie du dich fühlen musst. Ihr Zustand, das Ungewisse und das du so von den Ärzten erfahren musstest das sie überhaupt ein Kind bekommt. Aber egal wie du für sie, für beide, entscheidest y/N hat gewusst das du die richtige Entscheidung treffen wirst.", Mina blickte ihm tief in die Augen. "Sie wusste es. Nicht ohne Grund hat sie dich für alles bevollmächtigt." Sie streckte sich über den Tisch und packte seine Hand ganz fest. Mit Kraft, aber ohne ihr weh zu tun, drückte er zurück. "Kann ich das? Gerade glaube ich ich könne gar nichts." Still stand er auf und lief geradewegs zur Treppe um sich im Schlafzimmer einzuigeln. Denki hielt ihn auf und reichte ihm einen Brief. "Hier der wurde gerade abgegeben."
Mürrisch öffnete er den Brief. Er kam von y/Ns Vater.
"Der hat Nerven.", maulig lief er zurück und gab den Brief Kirishima. "Was das?", er nahm den Brief entgegen und lies ihn laut vor.

Lieber Bakugou,


Verzeih mir wenn ich so feige bin ....Ich kann die Schuld meine Kinder nicht beschützt zu haben kaum ertragen.Es tut mir furchtbar leid dir diese Last aufzubürden.Und bitte verzeih meiner Frau. Sie ist krank, sie ist psychisch krank. Eine Narzisstin bis aufs Blut.Ich hoffte das unser Fortgehen gut für die Mädchen wäre, doch das meine Frau zurück wollte konnte ich nicht verhindern.Ich bitte dich, ich bitte dich aus tiefsten Herzen uns zu verzeihen.Wir waren nie die Eltern die sie verdient hätten. Aber eins habe ich gesehen. Eri darf nicht weiter leiden. Sie verlangt nach dir und nur nach dir.Das Verhalten meiner Frau kann ich ihr nicht weiter antun.::::::::::::::

Kirishima unterbrach. "Er will tatsächlich das Eri wieder zu dir kommt?", platzte es laut aus Mina raus.
Bakugou nickte und überflog die mit gesendeten Unterlagen. 
Er schaute zu Mina und schmunzelte leicht. "Brauchst du nicht wieder einen Job?", fragte er sie. Strahlend nickte sie. "yes Sir!".
Endlich eine Erklärung zu haben und das Gefühl, dass ein Stück seines Herzens zurück käme ließ ihn wieder Hoffnung schöpfen. Es fühlte sich wie dein Wunder an, auch wenn der Hass und die Wut auf ihre Eltern dadurch nicht verschwand, war er dennoch glücklich das sie wenigstens dieses eine Mal die richtige Entscheidung getroffen hatten.

 Es fühlte sich wie dein Wunder an, auch wenn der Hass und die Wut auf ihre Eltern dadurch nicht verschwand, war er dennoch glücklich das sie wenigstens dieses eine Mal die richtige Entscheidung getroffen hatten

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