|Kapitel 15|

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Markus's Sicht
Wir wollten gerade aufbrechen als der Junge schon wieder versuchte uns auf zu halten.
"Nein, nicht! Oder es wird euch... genauso ergehen!", rief er bestürzt. Ich sah zu Marlon, doch er nickte mir nur zu. Gut, erwürde also auch gehen, egal was dieser halber Stein in Kapuzenjacke zu sagen hatte.
Wir starteten unsere Maschinen und fuhren los, direkt in Richtung dieser komischen Fabrik. Und vielleicht ja auch in eine Falle oder gar in unser Verderben, aber jedem hier war das egal, weil wir unsere Freunde wieder haben wollten!
"Halt!", rief Maxi als wir auf dem scheinbar verlassenen Gelände angelangt waren. Alles hier sah uralt aus und war in einem noch schlimmeren Zustand als die alte Tankstelle, die später zu meiner Werkstatt wurde.
"Wir werden uns trennen, wir suchen zu zweit", sagte Maxi. Ich fragte mich zwar seit wann er Befehle durchgab, aber gut... Der Motor unter mir wurde leiser bis er schließlich ganz verstummte und ich nahm meinen Helm ab.
"Aber seid vorsichtig und bleibt immer zusammen", gab er uns noch mit auf den Weg, "Geht nie in dunkle Räume, hört ihr? Niemals! Und 1 Stunde bevor es dunkel wird, seid ihr wieder zurück"
Unsere Erfinder suchten alles rund um das Gelände ab, Klette und Nerv waren in die linke Richtung gefahren und in mit Vanessa in die rechte. Marlon und Isabel suchten zusammen alles ab was von unserem Treffpunkt aus in der Mitte lag und Maxi schlug zusammen mit Juli unser Lager auf.

Erzähler Sicht
Während die Kerle versuchten eine Spur ihrer Freunde zu finden saß Clary -noch völlig ahnungslos- neben Düsentrieb udn versuchte die ihr eben überbrachte Nachricht zu verdauen. Ihren Markus? Dieses Bildhübsche Mädchen sollte sich an ihren Freund ranmachen! Die eifersüchtigen Gedanken, die Clary eben noch verdrängen wollte, schlugen jetzt mit voller Kraft zurück.
"Clary es tut mir leid, ich habe erst später erfahren, dass er schon eine Freundin hat und...-", begann Düsentrieb sich da auch schon herauszureden.
"Nein schon okay, du kannst ja schließlich nichts dafür richtig?", antwortete sie wenn auch mit einem ironischen Unterton in der Stimme.
"Oh wirklich? Clary ich bin froh dass du so denkst!", stieß die Brünette erleichtert aus. Offenbar war ihr der Sarkasmus nicht aufgefallen. Clary hingegen stand auf und verließ, ohne eine weitere Bemerkung, das Zimmer ihrer angeblichen "Freundin"! Die Hände hatte sie wieder fest um ihren Bauch geschlungen, um das Buch darunter ja nicht zu verlieren, das wäre das Letzte was sie jetzt noch gebrauchen könnte.

In ihrem eigenen vier Wänden angekommen atmete sie auf. Wieder einmal wurde ihr frustriert bewusst wie abhängig sie von ihren Freunden und ihrer Familie war. Nein streicht das. Nur Familie. Die Kerle waren zu ihrer Familie geworden und Isabel war das schon lange! Wieder einmal wünschte sie sich ihren großen Bruder herbei der immer die richtigen Wort fand oder ihren Zwilling der so einfühlsam wie stur sein konnte, was sie zufälligerweise sehr an ihm schätzte. Auch ihre besten Freunde vermisste sie, Isa die ihr gerne einen Rat von Mädchen zu Mädchen gab und Juli der sie so einfach zum Lachen brachte wie viele nicht. Und dann wären da natürlich noch die zwei kleinsten ihrer Mannschaft von denen Clary jede noch so kleine Streitereien genoss, natürlich fehlten ihr auch die beiden Erfinder die ständig an einer neuen verrückten Idee werkelten. Auch Maxi vermisste sie der keine großen Worte brauchte um einen aufzuheitern. Clary konnte ja nicht wissen das die ganzen trübsäligen Gedanken gerade verschwendete Zeit waren, da all diese Leute nicht weit von ihr entfernt waren. Zuletzt fielen ihre Gedanken wieder auf ihren geliebten Markus, wo sie wieder bei dem Thema war von dem sie sich ablenken wollte. Markus und Düse, Düsentrieb und Markus. Nein das konnte sie sich nicht vorstellen, unmöglich das er sie sitzen lassen würde um mit einem Vampir zusammen zu sein! Während sich Clary also wieder das Hirn zermatterte, suchten die Anderen weiterhin das Gelände ab. Klette hatte ihren Spaß dabei Nerv einen Schrecken einzujagen, wobei Vanessa eine eher schaurige Entdeckung machte. Staturen, steinerne Staturen in ihre Einzelteile zerlegt und zerschlagen.
"Markus", machte sie den Unbezwingbaren auf ihren Fund aufmerksam, "Wer macht sowas?" Die beiden fuhren erschrocken zusammen als Schritte zu hören waren, sie schienen immer aus verschiedenen Richtungen zu kommen.
"Wir gehen", beschloss Markus vorsichtshalber. Auch Klette und Nerv waren schon zum Lager zurückgekehrt. Maxi hatte beschlossen alleine suchen zu gehen, nun fehlten noch er, Marlon, Isa, Raban und Joschka. In der Ferne knatterte es, die fehlenden 5 kamen heran gefahren doch ihre Gesichter sahen besorgt aus, fast als hätten sie einen Geist gesehen. Marlon und Maxi sahen besonders mitgenommen aus, ihnen war ein Hauch von Hoffnung ins Gesicht geschrieben, aber auch die Angst vor etwas das den Anderen noch unbekannt war.

So mit diesem Kapitel geht die Lesenacht zuende. Ich hoffe es hat euch gefallen.
Bis zum nächsten Kapitel!

Eure Alina 🌹

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