DWK - Hinter dem Horizont

|Kapitel 11|

Düsentrieb hörte mir aufmerksam zu und unterbrach mich nicht einmal.
"Wenn es also tatsächlich ein Buch gibt in dem steht, wie ich meinen Bruder wiederkriege, dann ist es zu 99,9% da drinne!", endete meine Erklärung an sie.
"Ich würde dir ja gerne helfen, aber... Darkside nimmt es nicht so gut auf wenn man nicht das tut was er sagt", antwortete sie betrübt. Auch wenn mir das eigentlich schon bewusst gewesen war, war es dennoch erschreckend es von jemandem zu hören, der auf seiner Seite stehen sollte.
"Ich möchte auf keinen Fall das du meinetwegen Ärger bekommst. Du musst nur hier stehen und schauen ob jemand kommt, siehst du einen der Vampire holst du mich da raus und tust so als ob du mich auf frischer Tat ertappt hättest, okay?", erklärte ich ihr meinen Plan. Düsentrieb schien abzuwägen wie viel schlechtes und wie viel Gutes dabei schon für sie rausspringen könnte.
"Einverstanden, ich machs"

Während ich mich also -diesmal erfolgreich- in Darksides Zimmer schlich, stand Düse draußen Schmiere. Leise tapste ich durch den großen, runden Raum. Ja, rund! Die Wände waren kaum zu erkennen da sie von alten Laken verhüllt waren und die Zimmerdecke schien sich endlos in die Höher zu strecken, was den Raum rund erscheinen ließ. Das Zimmer war gigantisch groß. Zu groß wenn ihr mich fragt, dafür das nur ein Sarg und ein, zwei Schränke hier rum standen.

'Umso besser für mich! Je weniger hier rum stand, je mehr Chancen hätte ich schnell etwas brauchbares zu finden.', dachte ich triumphierend.

Schnell öffnete ich die erste Schublade. Nichts.
Zweite Schublade. Auch Nichts!
Dritte Schublade. Leer.

'Das kann doch nicht wahr sein! Auf zum nächsten Schrank.'

Doch auch in diesem landete ich keinen Erfolg, alles was sich hierdrin befand, waren alte Umhänge, Hemden, Jacken und einige Hosen. Alles fein säuberlich auf jeweils einen Kleiderbügel gehängt. Hatte der zu viel Langeweile?
Frustriert schlug ich die Schiebetür des Holzschrankes wieder zu. Ich wollte schon gehen, als ich ein dumpfes, hohles Geräusch vernahm das mit Sicherheit vom Schrank ausging. Hohl... Was ich gerade dachte war verrückt schließlich befand ich mich nicht in irgendeinem Krimi, aber es war doch möglich...
Ich drehte mich um, öffnete den Schrank wieder und schob hastig die Kleiderbügel beiseite. Probeweise tastete ich die Schrankwand ab und tatsächlich fanden meine Finger unter einer lockeren Platte halt. Mit wenig Druck -und noch immer bemüht leise zu sein- riss ich sie aus der Wand heraus. Leise stellte ich sie neben mir ab, wobei ich schon fast im Schrank drin stand! Der Spalt war nun groß genug das ich hindurch passen würde, sollte ich nicht frühzeitig vor Schreck an einem Herzinfarkt sterben... Vor der Tür von Darksides Schlafzimmer, ertönen nämlich zwei Stimmen.
"Düse was machst du den hier?", fragte das Mädchen. Ich konnte ihr die Stimme nicht genau zu ordnen, aber da sie noch etwas älter klang als Terry und Marry, vermutete ich mal das es Blossom war.
"Ich... Ich... Warte auf die kleine Masannek, sie wollte aufs Klo und ist noch nicht wieder da", redete sich Düsentrieb heraus.
"Die wird jawohl alleine aufs Klo gehen können, jetzt komm schon mit Düse", forderte Blossom sie auf. Innerlich streckte ich ihr beleidigt die Zunge raus. Natürlich konnte ich alleine aufs Klo gehen! Anscheinend waren die Beiden wirklich sont wo hin verschwunden, die Stimme waren zumindestens verstummt.

Dann hieß es jetzt schnell sein und möglichst nicht entdeckt werden!

Sooo,
Erstes Kapitel der Lesenacht ist geschrieben. Wie ihr schon bemerkt habt setzte ich alle Kapitel von heute in |... | solche Klammern, das dient einfach nur für mich zur Orientierung 😉
Bis später!

Eure Alina 🌹