Irgendwie habe ich das Gefühl, euch dieses Kapitel noch zu schulden und deswegen: Das aller letzte Kapitel von John und Annika... oder Raf und John...
- 81John
Mittlerweile ist sie seit zehn Jahren Tod und meine Karriere habe ich beendet, wie Raf, am Zenit meines Erfolges.
Vor drei Jahren habe ich meine bezaubernde Frau Elli geheiratet, die mir vor zwei Jahren einen Sohn geschenkt hat.
In meinem Leben hat sich einiges Verändert. Das Haus was ich zusammen mit Annika gekauft habe habe ich wieder verkauft. Der Schmerz und die Erinnerungen waren einfach zu viel und zu groß.
Aus meinen Gedanken ist sie nie verschwunden und Elli weiß das. Elli, die bezaubernde Frau an meiner Seit, die weiß, dass sie nie die Leere von Annika ausfüllen kann. Es muss unfassbar schwierig für sie sein, aber sie bleibt an meiner Seite. Und dafür bin ich dankbar.
"Du denkst an sie oder?" reißt mich Rafs Stimme aus meinen Gedankengängen. Mit einem kurzen Nicken bestätige ich seine Theorie.
"Ich auch." er schmunzelt. "Hat sie dir je erzählt was mit ihren Eltern passiert ist?" fragt er und sein Blick schweift raus in die Ferne. Die Luft um uns herum kühl. Der Himmel dunkel, nur die Lichterkette der Terrasse erhellen etwas die Dunkelheit.
"Es war ein kühler Abend, so wie jetzt. Ich erinnere mich genau." fängt er an in die Stille zu erzählen.
"Der verdammte 17. Dezember 2005. Ihre Eltern waren Reporter, Kriegsreporter um genau zu sein. Annika hat in der Zeit bei uns geschlafen. Es war mitten in der Nacht. Wir haben noch einen Film geschaut. Ich glaube es war irgendein Barbie - Scheiss, aber mit ihr habe ich alles geguckt was sie wollte. Auf einmal klingelte das Telefon und Helen ist ans Telefon gegangen. Kurz habe ich über meine Schulter gesehen und Mama hat Tränen in den Augen. Ihr ist wortwörtlich das Telefon aus der Hand gefallen und sie ist zu Boden gegangen. Das einzige was sie gemacht hat war, dass sie leicht mit dem Kopf geschüttelt hat. In dem Moment musste sie nichts mehr sagen. Das kleine, unschuldige Mädchen hat in dem Moment zu Mama geschaut und wusste genau was passiert war. Nur begreifen konnte sie es nicht wirklich.Am nächsten Tag hat Annika mich gefragt, ob ihre Eltern tot seien und ich musste es bejahen und ihr wurde klar, dass sie ihre Eltern nicht mehr widersehen wird. Da steht dieses zerbrechliche, sechs jährige Mädchen vor einem, die noch wenige Stunden vorher gedacht hat Mama und Papa am übernächstem Tag in die Arme zu schließen, und weint bitterlich. Sie weinte und weinte und hörte nicht auf, erst als Annika in meinem Armen eingeschlafen war, war es still und als sie wieder wach war hat sie wieder geweint so ging es zwei ganze Tage und am dritten hatte sie keine Tränen mehr. Wir haben ihr nicht gesagt wie genau sie gestorben sind. Erst als sie genau acht Jahre später gefragt hat.
Helen hat sich mit ihr an den Küchentisch gesetzt und hat ihr, dass erzählt was sie wusste.
Annikas Eltern waren in Mogadischu, mit irgendwelchen Truppen aus den USA und zuerst standen sie wohl alle unter Mörser Beschuss, doch ihre Mum wollte einem verwundeten Soldaten helfen, dabei wurde sie durch mehrere Schüsse getötet und ihr Vater wollte seiner Frau zur Hilfe eilen und wurde von einer Granate erwischt.
Es soll die Hölle gewesen sein. Elf Soldaten, neun Zivilisten und zwei Reporter sind damals getötet worden.
Die vier überlebenden der Truppe waren bei der Beerdigung und haben Helen verdammt viel Kraft gespendet, genau wie Annika. Sie hat das damals, aber noch nicht so wahrgenommen.
Meine Mama hat keine Sekunde gezögert und sie kam mit zu uns. Wir haben damals schon in Fünfhaus gewohnt und für Annika war es eine neue Situation. Seit dem Tag war alles anders. Sie hat Nächte lang wachgelegen. Erst wenn ich nach Hause kam hat sich wirklich in den Schlaf gefunden. Auch wenn sie bei Mama geschlafen hat, hatte sie Albträume. Es gibt nur zwei Personen an deren Seite sie friedvoll schlafen konnte, John. Diese zwei sitzen hier und haben ihren Engel verloren. Als es hieß, dass ich nach Berlin ziehe hat sie solange gebettelt bis sie mit durfte. Und jetzt wurde sie uns, heute vor zehn Jahren, auf die selbe weise genommen wie ihre Eltern ihr genommen wurden." meine Augen brennen und auch Raphaels Stimme hatte gelitten und wir beide sitzen hier und weinen.
"Nur ich sitze hier und bin nicht mit ihr gestorben. Nicht wie ihre Eltern. Ich hatte sie in den Armen. Ihre Eltern sind zusammen gestorben. Mir hat das Schicksal einfach so die Liebe meines Lebens genommen. Diese ekelhafte Perversität des Schicksals."
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Einmal krank! [Bonez MC FanFiction]
FanfictionSie hat ihre Eltern bei einem Terroranschlag verloren und wohnt jetzt bei dem Sohn ihrer Patentante. Der Sohn ihrer Patentante ist für sie, aber eher wie ein Bruder, den sie nie hatte. Er ist ein aufstrebender Rapper, konsumiert Drogen und scheut n...