Hi, mein Name ist Shannon. Ich bin 21 Jahre alt und gerade hat mein letztes Semester begonnen. Ich studiere in Yale Modedesign. Eigentlich wollte ich auf die Parsons School of Design, leider hat es nicht geklappt. Aber hier bin ich auch ganz glücklich. Zumal es nicht so weit weg von zu Hause ist wie New York. Ich komme aus einer kleinen Stadt nördlich von New Haven.
Ich habe kurze hellbraune Haare und blaue Augen, die ich von meinem Vater geerbt habe. Von meiner Mum habe ich meinen Teint. Ich sehe immer so aus, egal ob Sommer oder Winter, als würde ich gerade frisch aus dem Urlaub kommen. Das habe ich ihrer polynesischen Herkunft zu verdanken.
Meine Eltern sind nicht mehr zusammen. Ich bin ein Trennungskind. Aber bevor du jetzt Mitleid mit mir hast, muss ich dir sagen, dass ich es nicht schlimm finde. Ganz im Gegenteil, es war besser so. Weder Mum noch Dad wären in dieser Beziehung glücklich geworden. Jetzt haben sie beide neue Partner. Ich habe zu allen ein gutes Verhältnis. Was ja nicht unbedingt immer selbstverständlich ist. Die Trennung meiner Eltern ging auf einer freundlichen Ebene vonstatten. Es gab nie ein schlechtes Wort über den anderen, zumindest nicht vor mir. Sie respektieren einander nach wie vor.
Dank Dads zweiter Frau, Shelby, habe ich eine Stiefschwester bekommen. Wenn du jetzt erwartest, ich erzähle dir, dass wir uns immer nur gezofft hätten und uns absolut nicht leiden können, dann muss ich dich leider enttäuschen. Wir haben uns auf Anhieb super verstanden. Inzwischen ist sie sogar meine beste Freundin geworden. Ihr Name ist Maxine. Sie wird von allen aber nur Max genannt. Sie ist ein Jahr jünger als ich und studiert ebenfalls hier in Yale. Wir teilen uns ein Zimmer im Wohnheim.
Wir haben einen gemeinsamen Bruder. Sein Name ist Liam und er ist 9 Jahre alt. Er ist ein kleiner Freak, was ich super finde. Er liebt es Dinge auseinanderzuschrauben, zu schauen, wie sie funktionieren und dann alles wieder zusammenzusetzen.
Meine Mum und Frank haben kein gemeinsames Kind. Ich war schon eine Risikoschwangerschaft und die Ärzte haben meiner Mutter nahe gelegt, von einer weiteren Schwangerschaft abzusehen. Auch wenn sie es nie zugeben würde, glaube ich, dass sie gern noch ein Baby mit Frank gehabt hätte. Aber es soll nicht sein und so schenken sie all ihre Liebe den Tieren. Frank ist Tierarzt und sie haben eine Auffangstation für Streuner und verletzte Wildtiere aufgebaut.
Max ist meine einzige weibliche Freundin. Ich war sonst immer nur mit Jungs befreundet. Mein absoluter Lieblingsmensch und allerbester Freund ist Matt. Wir kennen uns seit dem Kindergarten. Es war mein erster Tag und ich war mega aufgeregt. Da war dieser Junge, der sich wie ein absoluter Mistkerl benahm. Ständig hat er mich unter dem Tisch getreten, hat mich gekniffen, wenn die Erzieherin nicht hingesehen hat und mir mein Sandwich geklaut. Das war der Moment, der bei mir das Fass zum Überlaufen brachte. Er griff nach meinem Brot und wollte doch tatsächlich reinbeißen. Da habe ich ausgeholt und ihm meine Kleinmädchenfaust mitten auf die Nase gedonnert. Er hat gebrüllt wie am Spieß und das Blut kam ihm aus der Nase geschossen. Natürlich hat mich die Erzieherin erwischt und ich habe einen Heidenärger bekommen. Doch seit diesem Moment sind Matt, der kleine Mistkerl, der mein Sandwich klaute und ich beste Freunde. Ich weiß alles über ihn. Und damit meine ich wirklich alles - ich weiß, wen er zum ersten Mal geküsst hat und wie es war, ich war die Erste, die von seinem ersten Mal erfuhr und ich weiß, wie mies es ihm ging, als sein Dad gestorben ist. Genauso wie er mit mir über alles redet, erzähle ich ihm alles. Wir haben keine Geheimnisse voreinander. Na ja, nicht ganz. Es gibt etwas, was er nicht weiß – dass ich in ihn verliebt bin.
Es begann in unserem letzten High School Jahr. Ich merkte, dass mein Herz immer schneller schlug, wenn er in der Nähe war und dass meine Hände feucht wurden. Auch war ich plötzlich verkrampft, wenn wir zusammen waren. Es dauerte eine Weile, bis ich mir eingestanden hatte, dass ich mich tatsächlich in meinen besten Freund verliebt habe. Es war schwer, ihm nichts davon zu sagen. Zumal ich das dringende Bedürfnis hatte, mich jemandem anzuvertrauen. Da kam Max ins Spiel. Es war echt erleichternd es endlich auszusprechen. Auch wenn meine Situation dadurch nicht besser wurde. Selbst wenn der Fakt der BFFs nicht wäre, ist es immer noch so, dass er in einer ganz anderen Liga spielt als ich. Ich bin jetzt keine Vogelscheuche, aber ich passe ganz bestimmt nicht in Matts Beuteschema. Er mag super schlanke Frauen mit langen Haaren. Tja, meine sind kurz, da sie so dünn sind, dass es bei langen Haaren aussehen würde, als hätte ich dürre Bindfäden auf dem Kopf und Modelmaße habe ich auch nicht gerade. Ich bin eher normal gebaut und habe einen Arsch und Brüste. Du denkst bestimmt jetzt, Matt wäre ein total oberflächlicher Kerl. Aber da irrst du wieder. Er ist der liebste und netteste Kerl, den ich kenne. Ich kann mich zu einhundert Prozent auf ihn verlassen. Es ist halt einfach der Typ Frau, auf den er steht.
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Best Friend, or more?
RomanceShannon ist Anfang zwanzig. Sie studiert in ihrem letzten Semster Moddesign an der Yale University (eigentlich wollte sie zu Parson's in New York, aber das hatte nicht geklappt). Ihr bester Freund Matt studiert ebenfalls hier. Sie kennen sich seit d...