Mr & Mrs Malfoy

5.4K 130 27
                                    

Sechs Monate später, ende November war es endlich soweit. Eine weiße Zuckerschicht aus Schnee zierten das weite Land der Malfoys. Die Hochzeit stand an und Hermine war furchtbar nervös. Sie hatte mit Daphne mehrmals das Kleid umändern müssen, weil immer irgendwas nicht gepasst hatte, doch mit dem Endprodukt war sie sehr zufrieden. Jedoch konnte sie sich nicht wirklich auf ihr Aussehen konzentrieren, da ihre Nerven blank lagen.

"Beruhig dich Hermine", fauchte Ginny und steckte eine Nadel in die Haare. "Was wenn er wegrennt, sobald er mich sieht. Was wenn ich wegrenne, sobald ich die ganzen Menschen sehe?"

Sie und Draco hatten oft diskutiert wegen der Personenanzahl. Während er eine große Hochzeit feiern wollte, war Hermine eher auf dem Tripp einer kleinen Hochzeit. Schließlich konnten sie sich auf die Mitte ihrer beiden Zahlen einigen.

"Er wird nicht wegrennen und du auch nicht. Ich werde dich sonst verfluchen, weißt du wie schwer es war, sich diese Frisur selbst zu machen?", fragte Ginny entrüstet und deutete mit einer Haarnadel auf ihren Kopf. Hermines Blick schnellte nur kurz nach oben und dann sofort wieder zurück auf die Uhr. Die Zeit schien überhaupt nicht zu vergehen.

"Wo bleibt Daphne mit dem Kleid?", jammerte Hermine, als sie fertig geschminkt war und ihre Haare perfekt passten. "Bin schon da!", meinte Daphne und Ginny grinste. "Wie machst du das? Immer wenn man nach dir fragt, schneist du herein" "Intuition", zuckte Daphne mit den Schulter. "Nö, reiner Zufall", mischte sich Pansy ein, die einen Karton trug.

"Was ist denn da drinnen?", fragte Hermine und nickte auf den Karton. "Deine Schuhe meine Liebe und dein Schleier, Schätzchen", erwiederte Pansy gutmütig und wie aufs Stichwort kamen Narzissa und Molly herein. Hermine hatte auf die Weasleys bestanden, schließlich waren sie ihre Familie in der Zauberwelt und Narzissa hatte es lächelnd zur Kenntnis genommen. Die Beiden Mütter verstanden sich sogar äußerst gut. Trafen sich des öfteren zum Tee und plauderten Neuigkeiten aus.

"So, rein mit dir ins Kleid", klatschte Narzissa und half Daphne es auszupacken. "Mine! Das ist wunderschön!", kreischte Ginny fast, als sie es zu Gesicht bekam. Hermines Wangen, eh schon gerötet wegen der Aufregung, wurden noch eine Nuance dunkler.

Langsam legte Hermine den Bademantel, inden sie eingewickelt war ab und stieg vorsichtig in das Kleid. Sanft wurde es bis zur Mitte geschlossen und dann schlüpfte Hermine noch schnell aus dem BH, bevor es ganz geschlossen wurde. Daphne hatte einen BH in den Stoff mit eingearbeitet und so brauchte sie keinen, außerdem würden die Träger nur störren.

"Hinreißend", hauchte Narzissa und trat ein paar Schritte zurück, um sie von oben bis unten betrachten zu können. Pansy setzte einen mit Perlen bestickten Schleier in ihre Frisur. Sie hatte sich für einen entschieden, der nur nach hinten fiel und nicht dazu gedacht war, das Gesicht zu verdecken.

Ginny half Hermine noch in die Schuhe und dann stellten sie die Braut vor einen Spiegel und verließen leise das Zimmer. Hermine betrachtete sich faszinierend. Sie erkannte sich fast nicht wieder. Ihre Schminke war dezent, nur einen leichten dunkelroten Lippenstift, der hoffentlich Wasserfest war, genauso wie die Wimperntusche, hatte sie oben. Die Haare waren kunstvoll hochgesteckt und mit Perlen versehen.

Das Kleid bestand aus zwei Schichten. Die untere war ein reines weiß ohne irgendetwas. Der Ausschnitt war Herzförmig und ab der Teile fiel es im A schnitt bis zum Boden. Die zweite Schicht war pure Spitze mit Glitzer und Stickungen versehen. Die Spitze bildete lange Ärmel und war Schulterfrei. Sie liebte es. Es war elegant und doch etwas verspielt, wenn sie sich drehte. Ein Band in weiß mit einer silbernen Brosche war um ihre Taille gebunden.

Die Klinke bewegte sich und Severus steckte den Kopf herein. "Hallo, Hermine" "Hallo Dad." Draco hatte ihr mitgeteilt, dass sie an dem einen Abend ihn bereits so genannt hatte und Hermine wollte ihn nicht verletzten, wenn sie ihn wieder Severus nannte und so war sie bei dem Daddy geblieben. In seinem schwarzen Anzug bildete sich ein starker Kontrast zwischen ihnen. Severus stellte sich hinter sie und betrachtete sie ebenfalls im Spiegel.

TeufelslichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt