Meinungsverschiedenheiten

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Draco, der am Abend noch einmal zu Hermine schaute, lächelte, als er sie schlafen sah. Er würde Astoria, so leid es ihm tat, dies Daphne anzutun, anzeigen und eine Verhandlung verlangen. Dieses Verhalten war unangebracht und völlig daneben.

Der Ball war nach dem Ereignis noch bis spät in die Nacht fortgeführt worden bis Narzissa die Gäste dann höflich entließ. Draco hatte nur einen kurzen Augenblick überlegt, ob er in sein eigenes Zimmer gehen sollte, hatte sich aber ziemlich schnell für Hermines Bett entschieden.

Obwohl er viel später als Hermine ins Bett gegangen ist, wachte er früher auf. Sie hatte die Augen geschlossen und ihr Brustkorb senkte und hob sich gleichmäßig. Sie schien wirklich zu schlafen. Also riskierte Draco einen Blick über ihre Schulter in das Zimmer. Sofort blieb sein Blick auf etwas bestimmten liegen.

Das Kleid. Das Kleid von gestern Abend. Welches sonst. Es hing an der Kleiderschranktür und leuchtete unschuldig in den Raum. Das beige, welches von der Sonne leicht angestrahlt wurde, glitzerte und die weiße Spitze darüber ließ das Kleid noch edler wirken, als es ohnehin schon war. 

Keine Frage, Hermine stand das Kleid wunderbar, aber war es richtig gewesen, diese Frage zu wählen. Hatte sie da richtig entschieden? Draco wusste nicht wirklich was er denken sollte. Er fühlte sich durch das Kleid, wie es ihn da so unschuldig anstarrte, leicht bedrängt. Pansy soll ihr auch noch dazu geraten haben? Die würde sich noch etwas anhören können, aber ohne, dass Hermine etwas mitbekommen würde. Er war ja nicht lebensmüde.

Er müsste mit Hermine reden. Über das Kleid und vor allem über Gestern. Wie es ihr wohl ging? Sein Blick glitt zu ihr zurück und strich über jede Kurve ihres Körpers. So schöne Kurven und alles würde ihm gehören.

Sein Blick strich über ihren Oberarm, die Schulter, über das Kinn hinauf zu ihren Augen und stockte. Belustigte, schokoladenbraune Augen sahen ihn an. Leicht verlegen fuhr er sich, mit seiner freien Hand durch die Haare.

Warte. Seid wann waren Malfoys verlegen? Seid wann war er verlegen? Er räusperte sich und drehte sich dann auf den Rücken. "Wie geht es dir?", fragte er und Hermine rutschte etwas näher. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und schnurrte fast: "Jetzt besser"

Kurz grinste Draco, bevor er sie leicht aufdrückte und ihren Kopf zu sich drehte. "Geht es dir wirklich gut?" Hermines Grinsen verrutschte etwas, bevor sie sich seufzend ganz aufsetzte und sich übers Gesicht fuhr. "Ich fühle mich wie gerädert. Ich frage mich immer wieder, was ich Astoria nur getan habe, dass sie mich angreift."

"Ich war wirklich beeindruckt. Seid wann kannst du ohne Zauberstab zaubern?", fragte er und kurz huschte ein trauriges Lächeln über Hermine. "Eigentlich kann ich nicht so viel. Sirius hat mir ein bisschen was gezeigt, aber als ich ihm gestern gedanklich gedankt habe, hatte ich das Gefühl, er wäre da, Draco. Ich hatte das Gefühl, er würde neben mir stehen und mir helfen. Ich habe mich so viel stärker gefühlt"

"Dann sind wir einmal dankbar, dass Sirius da war", nickte Draco und seufzte dann. "Ich werde eine Gerichtsverhandlung verlangen" Hermine wiegte den Kopf hin und her. "Sie ist doch nur blind vor Liebe, Draco. Muss das sein? Lassen wir doch Daphne mit ihr reden und dann weiter schauen!"

Draco schüttelte entschieden den Kopf. "Nein, ich kann es nicht dulden, dass sie dich verletzten wollte. Sie würde es wieder versuchen", meinte er bestimm. Hermine kroch aus dem Bett und stämmte die Hände in die Hüfte. "Sie ist jung, unerfahren, ein bisschen naiv vielleicht, aber sie hat noch lange nicht das Gericht verdient! Sie ist im Liebeskummer. Sie hat vermutlich ihre Große Liebe an mich verloren. Verstehst du sie denn nicht?", versuchte Hermine ihn umzustimmen.

Ja, Astoria hat sie angegriffen, aber Hermine fand es doch übertrieben, dass Draco sie vor das Gericht setzten wollte.

"Sie hat dich angegriffen. Sie wollte die Töten!", rief er aufgebracht und richtete sich ebenfalls auf. "Das wolltest du bei Dumbledore auch", rief Hermine jetzt erbost und schlug sich sofort die Hände vor den Mund.

TeufelslichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt