Epilog

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"Scorpius! Warum hast du nicht, wie ich es dir gesagt habe, gestern schon den Koffer gepackt?", rief Hermine durch die Wohnung im Ostflügel. "Hatte keine Zeit", kam es zurück und sie stöhnte leise auf. Ihr ältester Sohn war manchmal so verpeilt wie seine Patentante Ginny.

"Mum!", kreischte es und Hermine schlug seufzend das Buch zu und stand auf, um das Chaos, dass in dem Flügel herschte zu beseitigen. Draco war keine große Hilfe. Er schien nervöser und aufgeregter zu sein, als seine älteste Tochter Miranda, die aber nur Mira genannt werden wollte, die heuer ihr erstes Jahr haben würde. Natürlich musste ihr Draco alles mögliche einreden, was ein Vater eben so seiner Tochter sagte, bevor sie auf ein Internat ging, wo auch Jungs waren.

Genervt zog Hermine ihren Mann von ihrer Tochter weg, die ihre Mutter daraufhin dankbar ansah. "Sie ist elf, Draco. Du kannst diese Predigt halten, wenn sie fünzehn ist. Nicht früher und jetzt geh zu deinem Sohn, der hat noch nicht gepackt!" Draco trottete nach einem Kuss los und Hermine sah zu ihrer Tochter. "So Mira. Du hast alles?" Das Mädchen schüttelte den Kopf.

"Ich war auf der Suche nach Sternbild, aber dann hat mich Daddy abgefangen und irgendwas komisches angefangen zu reden und..." Sie schüttelte den Kopf und Hermine lachte. "Sternbild ist da", meinte sie und zeigte auf die große goldene Stange. Auf ihr saß eine schwarze Eule mit weißen Punkten.

"Sternbild", rief Mira die Eule, die raschelnd losflog und auf Miras ausgestrecktem Arm landete. Hermine war immer wieder fasziniert, was für ein Band die beiden hatten. Mira lief los und Hermine konnte gerade noch Achtung rufen, als Mira schon über Cappuccino flog. Sie landete auf dessen Flanke und Sternbild aufgeschreckt, flatterte ein paar mal in der Luft, bevor sie sich sanft auf Miras Kopf niederließ.

Hermine begann laut zu lachen, weil der Löwe nicht einmal den Kopf gehoben hatte. Er hatte gerade einmal geschnaubt und ein Auge geöffnet, um zu sehen, wer sich getraut hatte, seinen Schlaf zu stören.

Krummbein war vor ein paar Jahren an seinem Alter gestorben und Hermine hatte sich seiddem keine neue Katze angeschaffen. Cappuccino reichte ihr. "Mama? Wann bekomm ich ein Haustier?", fragte Serena, die jüngste der drei Kinder. Seren würde nächstes Jahr eingeschult werden. "Nächstes Jahr und dann bekommst du auch deinen Zauberstab", nickte Hermine und rief dann alle zusammen.

Scorpius hatte endlich alles gepackt und stand mit Draco bereit zum Apparieren. Hermine nahm Serena an die eine, Mira an die andere Hand und apparierte. Draco nahm die Koffer und Scorpius mit. Am Bahngleis 9 3/4 tauchten sie wieder auf und kaum hatte Hermine geblinzelt, war sie von ihrem Sohn umarmt worden und puff, war er weg.

In der Menschenmenge konnte sie ihn bei Albus ausmachen, dem zweiten Sohn von Ginny und Harry. Ihr Ältester hieß James und die Tochter hieß Lily. Alle drei durchtriebene Teufel, aber sie wussten, wann genug war und vor allem, wann es überhaupt nicht angebracht war. Hermine war von allen dreien die Patentante und sie liebte es, wenn sie alle Kinder um sich herum hatte.

Ein Pfiff ertönte und Hermine scheuchte Mira in den Zug. Kaum war sie drinnen, hörte sie schon Scorpius rufen. "Mira, komm her!" Scorpius war ein lieber Junge und immer passte er auf seine Schwester auf. Draco würde gar keine Chance haben, seine Mädchen gegen Jungs zu verteidigen, denn das würde mit Sicherheit der große Bruder übernehmen.

Lächeln sah Hermine zu, wie der Zug anfuhr und dann immer schneller wurde. Es wurde gewunken und geschrien. Gelacht und auch geweint. Hermine musste nicht weinen, sie wusste, ihre Kinder waren sicher und würde spätestens zu Weihnachten wieder nach Hause kommen.

Auch würde Hermine Briefe von der Schule akzeptieren, wenn ihre Kindern etwas anstellen würde. Das gehörte dazu und sie hatte auf Hogwarts ja wohl genug angestellt. Lächelnd wandte sie sich Draco zu, der Serena an der Hand hatte und jetzt die ihre nahm. Mit einem plopp verschwanden sie und tauchten in der Winkelgasse wieder auf. Es war nicht mehr so viel los, da alle Schüler ihre Sachen hatten. Draco lief mit seiner, nun etwas verkleinerten Familie, auf Fortescues Eissalon zu und alle hatten noch einen schönen Tag.

TeufelslichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt